2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Vom Spieler zum Trainer: Thomas Bonnet.  
Vom Spieler zum Trainer: Thomas Bonnet.   – Foto: Christian Riedel

 Thomas Bonnet: „Die Ausbildung sollte immer im Vordergrund stehen“

Neuer Coach des FC Finsing im Interview

Neuer Coach für den Finsing: Im Sommer löst Thomas Bonnet Wojtek Wojciechowski als Trainer jenes Kreisklassenteams ab, mit dem er noch im Frühjahr im Camp war.

Das Trainingslager im März hatte er noch als Spieler mitgemacht. Mit seiner Routine sollte Thomas Bonnet ein Rückhalt der zweiten Mannschaft des FC Finsing sein. Doch dann kam Corona und die lange Pause. Fußball spielte aber für den 33-jährigen Projektmanager auch aus einem anderen Grund nicht mehr die zentrale Rolle. Er wurde Vater einer Tochter. Im Sommer greift nun Bonnet wieder an und löst Wojtek Wojciechowski als Trainer eben jenes Kreisklassenteams ab, mit dem er noch im Frühjahr im Camp war.

Herr Bonnet, werden Sie selbst auch noch auflaufen?

Das habe ich eigentlich nicht vor. Momentan würde es mein Fitnesszustand gar nicht zulassen. Aber auch wenn es der Körper wieder zulässt, würde ich nur im äußersten Notfall selber spielen. Aber geplant ist es nicht. Die Jungen sollen spielen.

Was lautet Ihre Zielsetzung für die Zweite?

Ich finde es nicht angebracht, jetzt schon über Ziele in der nächsten Saison zu sprechen. Denn es ist Aufgabe genug, die Klasse in der laufenden Saison zu halten, aber da hab ich vollstes Vertrauen in Wojtek, die Mannschaft und den Verein, dass wir das gemeinsam packen.

Trainer einer Zweiten stecken immer im Dilemma: Ausbildung oder erfolgreicher Fußball?

Die Ausbildung junger Spieler sollte immer im Vordergrund stehen – für jeden Trainer. Als Trainer der Zweiten geht es eben um diesen Mix. Einerseits ist die gute Durchlässigkeit zur ersten, aber auch dritten Mannschaft wichtig. Mir liegt schon daran, dass meine Leute, die ja vor kurzem noch in der A-Jugend gespielt haben, vielleicht mal Stammkräfte in der Ersten werden. Außerdem ist die Zweite auch immer für Leute wichtig, die gerade aus einer Verletzung kommen oder in der Ersten wenig Spielpraxis bekommen. Das alles sollte aber andererseits schon damit einhergehen, dass wir mit der Zweiten möglichst viele Spiele gewinnen.

Zuletzt trainierten Finsings Erste und Zweite Mannschaften voneinander getrennt. Wird sich das wieder ändern?

Es ist angedacht, dass wir wieder gemeinsam trainieren. Das wäre mir sehr recht.

Welchen Fußball bevorzugen Sie?

Eigentlich keine spezielle Richtung. Mir gefällt es, den Ball zu haben, aber gleichzeitig kann mich Konterfußball, schnelles Umschalten und ein dreckiger Kampfsieg begeistern.

Der FC Finsing ist Ihr Heimatverein – ist das gut oder schlecht für eine erste Trainerstation im Herrenbereich?

Ganz fremd ist mir die Situation ja nicht, da ich hier bereits mehrere Jahre die U 19 trainiert habe. Deswegen sehe ich das auch nicht als Problem an, sondern eher als Vorteil, da ich den Verein und die Mannschaft sehr gut kenne und weiß, auf was es hier ankommt.

Das Gespräch führte eter Priglmeir

Aufrufe: 017.12.2020, 20:48 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor