2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Stark vertreten: Landesligist SV Zehdenick stellte bei der Soccer-Night zwei Teams.  © Stefan Zwahr
Stark vertreten: Landesligist SV Zehdenick stellte bei der Soccer-Night zwei Teams. © Stefan Zwahr

Team um Michael Schuldig demütigt den Weihnachtsmann

Sie haben es wieder getan: Das Team "Arsen Wenger" um den Oranienburger Farid Abderrahmane (Hertha BSC) hat auch das zweite Nacht-Event der diesjährigen Indoor-Soccer-Tage gewonnen

Das Trio setzte sich in der Nacht zu Donnerstag ungeschlagen durch (nur ein Remis in zehn Spielen) und wiederholte den Triumph vom Mittwoch vergangener Woche. Im Endspiel gelang ein 7:0-Erfolg gegen "Gipsbein United".

"Hier beide Turniere zu gewinnen, ist die Krönung", jubelte der Hertha-Youngster. Es sei natürlich nur ein Fun-Turnier. "Aber wenn ich mitspiele, will ich auch gewinnen. Sonst kannst du es gleich sein lassen." Im Verlaufe der Vorrunde (gespielt wurde bei 31 teilnehmenden Teams in vier Gruppen) landete der spätere Sieger mehrere zweistellige Siege. "Es lief gut. Als Favorit habe ich uns trotzdem nicht gesehen."

So sei der Halbfinal-Gegner "eine klassische Mannschaft für so ein Turnier gewesen". Abderrahmane und Co. führten schon 3:1, fingen sich in der letzten der sechs Spielminuten aber noch zwei Gegentreffer ein und musste gegen "Energie Kopfnuss" ins Entscheidungsschießen. Abderrahmane: "An unserer Freude über den Sieg war zu sehen, wie viele Emotionen auch bei so einem Event dabei sind." Vom Punkt patzte Deion Nassar auf Seiten des Gegners doppelt. "es war wohl nicht mein Tag. Vielleicht hatte ich mein Pulver schon im Spiel verschossen", bemerkte der Akteur des Oranienburger FC Eintracht II. "Wir haben gegen diese starke Truppe gut mitgespielt, haben geführt und waren nah dran."

Auch Finalist "Gipsbein United" zeigte, dass gegen die vermeintliche Übermannschaft etwas geht. "In der Vorrunde haben wir beim 3:3 sogar 3:1 geführt. Dadurch hatten wir uns im Endspiel ein bisschen was erhofft", räumte Edgar Kordecky (TuS 1896 Sachsenhausen) ein. Mit seinem Teamkollegen Adrian Sommerer hatte er seine Truppe erst kurzfristig zusammengestellt. "Dafür können wir zufrieden sein."

Etwas enttäuscht blickten die Kicker von "Zehdenick Calling" nach ihrem Viertelfinale drein. "In den letzten Sekunden waren wir nicht clever genug", ärgerte sich Nicolai Schulze, der an der Seite von Max Kaping, Jon Lormis und Philip Pfefferkorn spielte. Eine weitere Auswahl des SVZ lief unter dem Namen "Alte Dame" auf. Erst im letzten Gruppenspiel verspielten Alexander Schmidt, Sebastian Hauck und Moritz Grasmann die Viertelfinal-Chancen.

Das Aus in der Vorrunde gab es auch für die Mannschaft "Ehemaligentreffen". Mit dabei: Nico Neuber, Armando Görög (beide Eintracht Bötzow), Sören Schubert und Toni Dietrich (beide FC 98 Hennigsdorf). Letzterer war ewig nicht bei der vom Kreissportbund organisierten Veranstaltung dabei. "Wir wollten Spaß haben. Das hat geklappt." Vier Siege bei zwei Niederlagen und einem Remis seien am Ende zu wenig gewesen. "Wir sind zu langsam und zu alt. Und außerdem wollten wir den Jungen den Vortritt lassen", scherzte Dietrich.

Auch Jerome Malanowski verließ die Halle gut gelaunt - wenngleich er wie schon fünf Tage zuvor nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz die K.o.-Runde verpasste. Der Brandenburgliga-Spieler des OFC Eintracht (spielte zusammen mit Robert Berg, Christian Wendel und Christian Eichelmann) war am Heiligabend als Weihnachtsmann unterwegs. Seine Schlagzeile nach dem Aus: "Michael Schuldig stürzt den Weihnachtsmann. Ob er damit schlafen kann, weiß ich nicht."

Schuldig (langjähriger Teamkollege von ,Mala' beim OFC) ging stark davon aus. "Für den Weihnachtsmann war es eine Demütigung. Nicht nur darum hat es sehr viel Spaß gemacht." Mit seinen drei besten Freunden war der Oranienburger ohne große Erwartungen angetreten. "Ich habe vor vier Jahren das letzte Mal mitgemacht." Überhaupt spiele der aktive Fußball in seinem Leben keine Rolle mehr. Hausbau, zwei Kinder - die Prioritäten hätten sich verschoben. "Ich habe mich von den Jungs breitschlagen lassen, hier mitzumachen." Zum Team "Die 4Egoisten" gehörten Arne Klaiber und Dustin Wunderlich (beide SV Friedrichsthal) sowie Dorian Ulbricht. "Der hatte zum ersten Mal in seinem Leben Fußballschuhe an."

Schneller aus als erwartet hatten diese die Spieler des TuS 1896 Sachsenhausen II. Miguel Eikelmann hatte angekündigt, mit Lars Haak, Tobias Boremski und Benjamin Gliem den Pott holen zu wollen. Vier Siege und ein Remis aus sieben Spielen reichten aber nicht, um die Vorrunde zu überstehen. "Wir sind punktgleich mit dem Zweiten gescheitert. Angefangen haben wir gut, haben es aber schlecht beendet", so Haak.

Unter den besten Acht war Marius Böttcher (FC Kremmen). Seit Jahren spielt er mit Tim Kretschmann und Alexander Schütze (beide OFC). Für "Court 4" war gegen den späteren Sieger Schluss. "Unter 31 Teams so weit zu kommen, ist nicht verkehrt."

Halbfinale:

Energie Kopfnuss - Arsen Wenger 3:4 n.P.

FC Tipico - Gipsbein United 3:4

Spiel um Platz 3:

Energie Kopfnuss - FC Tipico 7:6 n.P.

Endspiel:

Arsen Wenger - Gipsbein United 7:0

Die Teams:

Arsen Wegner: Farid Abderrahmane, Fabian Engel, Marc-Anthony Weisse

Gipsbein United: Rene Nitschke, Adrian Sommerer, Eddi Kordecky, David Glaub, Jonny Ratajczak

Energie Kopfnuss: Deion Nassar, Marc Moldenhauer, Tom Becker, Eric Grüning, Dominic Gierczyk

FC Tipico: Alex Jädecke, Tillmann Wolff, Philip Peukert, Felix Fischer

Aufrufe: 030.12.2016, 15:09 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor