Von Ameln spielt seit der Zeit als Bambino auf der Position des Torhüters, eine andere Position hat ihn nie interessiert. „Mich hat immer dieser Nervenkitzel fasziniert: Wenn man den Ball hält, wird man gefeiert und ist der Held. Wenn man ihn durchlässt, ist man der Loser.“ Sein großes Vorbild war immer Oliver Kahn. „Das war der beste seiner Zeit“, sagt von Ameln, der in der Mannschaft wegen seiner angeblichen Ähnlichkeit mit dem bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag stehenden Keeper aber den Spitznamen „Wiese“ trägt.
Von Ameln bezeichnet sich selbst als „fußballverrückt“. Eine Lieblingsmannschaft hat er allerdings nicht und ist ganz froh darüber. „Ein Kumpel ist HSV-Fan, das war der Wahnsinn, wie der gelitten hat. Das kann mir nicht passieren“, sagt „Wiese“. Er wünscht sich, dass er in seinem späteren Beruf etwas mit seinem großen Hobby zu tun haben wird. Mit seiner Lehre zum Medienkaufmann hat er das schon realisieren können und lernt bei einer Produktionsfirma, die bei Spielen der 1. und 2. Bundesliga arbeitet.
Sein sportliches Ziel? „Ich wünsche mir schöne Spiele in der Oberliga und den Klassenerhalt, und dass ich noch viele Jahre verletzungsfrei mitspielen darf“, sagt er. Dafür tut er eine Menge und ist diszipliniert. Neben dem Training besucht er ein Fitnessstudio. „Außerdem gehe ich selbstverständlich am Samstag nicht aus, wenn am Sonntag ein Spiel ist.“ Mit der Rolle als Ersatzkeeper in der Rückrunde der abgeschlossenen Saison hatte er sich arrangiert. „Das gehört zum Schicksal der Torhüter dazu.“
In der Vorbereitung will er um sei-ne Rückkehr in die erste Elf kämpfen. Derzeitige Nummer eins ist Fabian Koch, mit dem er sich gut versteht. Das konnten die West-Fans beim Aufstiegsspiel in Duisburg mit eigenen Augen: Nach dem dritten Treffer lief von Ameln auf den Platz zu Koch und feierte mit ihm den Treffer. Weil man als Torwart weit weg vom Geschehen sei und oft alleine jubeln müsse, so von Ameln.