2024-05-14T11:23:26.213Z

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Bevor der Spielausschuss des SWFV wegen der Planung der neuen Saison in Klausur geht, holt er sich ein Meinungsbild bei den Vereinen ein.
Bevor der Spielausschuss des SWFV wegen der Planung der neuen Saison in Klausur geht, holt er sich ein Meinungsbild bei den Vereinen ein. – Foto: Karikatur: Heinrich Schwarze-Blanke

SWFV: Die Suche nach dem optimalen Spielplan

Späte Sommerferien und WM im Winter machen die Ansetzung der kommenden Runde schwierig +++ Umfrage bei den Vereinen

MAINZ. Die nächste Punktspielserie im Südwestdeutschen Fußballverband birgt außergewöhnliche Rahmenbedingungen. Das sind einerseits die späten Sommerferien in Rheinland-Pfalz, die vom 25. Juli bis zum 2. September terminiert sind. Das kollidiert mit dem klassischen Spielplan des Südwestdeutschen Fußballverbands.

Sodann findet vom 21. November bis 18. Dezember die Fußball-WM in Katar steht. Da stellt sich die Frage, ob die Vereine in diesen Wochen den Amateurfußball laufen lassen wollen oder ob man ausnahmsweise die Winterpause schon am vorletzten Novemberwochenende einläutet. Und schließlich muss noch beschlossen werden, ob die Meisterschaftsrunde 22/23 im klassischen Spielsystem bestritten wird oder man nochmals im Play-off-Modus die Meister suchen möchte.

Sitzung im März soll Klarheit bringen

Annehmen möchte sich der Verbandsspielausschuss diesen Fragen in seiner Sitzung im März. Bis dahin, so Vorsitzender Lothar Renz, sollen die Kreisvorsitzenden bei ihren Klubs ein Stimmungsbild einholen, welche Entscheidungen sie präferieren würden. Auf Grundlage dessen soll der Rahmenspielplan für die kommende Saison erstellt werden.

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Einer der zehn Kreise des Südwestdeutschen Fußballverbands hat die Befragung bereits durchgeführt. Und zwar die Südpfalz. Das Ergebnis, das im Verbandsspielausschuss vorgestellt wurde, hatte Überraschungswert. So votierten 76 Prozent der Klubs, dass der Spielbetrieb in den Amateurklassen während der WM fortgeführt werden sollte. 79 Prozent der Klub würden es außerdem begrüßen, wenn die nächste Saison im klassischen System gespielt wird – also ohne die geteilten Staffeln. „Das ist eine klare Tendenz“, kommentierte Renz.

Sind Präferenzen der Mehrheit auch umsetzbar?

Der Gundheimer betont, dass es sich bei der Vereinsbefragung nur um ein Meinungsbild handeln kann. Wie weit die Präferenzen der Mehrheit umzusetzen sind, steht auf einem anderen Blatt. Um ein Beispiel zu machen: Angenommen, die Mehrheit möchte erst nach den Sommerferien mit dem Punktspielbetrieb beginnen, im klassischen Modell spielen und eine Pause während der WM, dann wäre das zeitlich überhaupt nicht umsetzbar.
Allerdings möchte der Spielausschuss den Wünschen der Vereine, so gut es geht, entgegenkommen. „Wir sind Dienstleister unserer Vereine“, sagt er. Es gelte im März einen Kompromiss zu finden, der praktikabel ist und den Interessen der Klubs möglichst optimal gerecht wird.

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Einer der Knackpunkte dürfte werden, wann mit der Saison begonnen werden soll. Normalerweise ist das Mitte August. In diesem Jahr dürften zu dem Zeitpunkt aber viele Spieler in Urlaub sein, da dieser Termin mitten in den Ferien liegt. Außerdem müssen noch die Termine für Kreis- beziehungsweise Verbandspokal in den Spielkalender eingeflochten werden.

Hinsichtlich der Auswahl des Spielmodus dürfte von Bedeutung sein, wie die der Spielausschuss die Entwicklung in Sachen Corona einschätzt. Waltet die Vorsicht, wird wieder in der geteilten Staffel gespielt, gegen die sich – ein Bauchgefühl – doch Widerstände regen. Nicht nur im Südpfalz-Kreis wird immer häufiger der Wunsch zur Rückkehr in die 16er-Ligen laut.

Aufrufe: 07.2.2022, 05:00 Uhr
Claus RosenbergAutor