2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

SV Zeutern löst Trainer-Duo auf

Neun Punkte nach 12 Spielen waren zu wenig +++ Jens Pleger und Dominik nicht mehr Trainer in Zeutern +++ Interimstrainer vor dem letzten Spiel 2019

Am Dienstagabend hat die Vorstandschaft des SV Zeutern beschlossen, nicht mehr mit dem bisherigen Trainer Duo Jens Pleger und Dominik Bauer weiterzuarbeiten. Der Kreisligaabsteiger steht mit nur neun Punkten aus 12 Spielen in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Vor dem wichtigen Nachholspiel gegen Oberhausen möchte der Verein somit noch einen Impuls setzen. Betreut wird die Mannschaft vor dem letzten Spiel von einer Interimslösung. Michael Wahl von Vereinsseite und Jens Pleger nehmen Stellung zu der Entscheidung.

Im Namen der Vorstandschaft bezieht der Vorstand des Spielbetriebes, Michael Wahl, Stellung zu der aktuellen Trainerentlassung: „Leider verlief die Hinrunde der Saison 2019/2020 in der Kreisklasse A aus Sicht der Vorstandschaft alles andere als erwartet. Sicherlich zählt eine Spielzeit direkt nach einem Abstieg zu den Schwierigsten –aber dass am Ende nur magere 9 Punkte auf der Haben-Seite stehen, ist einfach zu wenig und es besteht die latente Gefahr des nächsten Abstiegs in die Kreisklasse B.
Immer wieder kam es in den letzten Wochen zu Konflikten innerhalb und außerhalb der 1. Mannschaft, so dass es nicht gelang, trotz zahlreicher Gespräche, eine konstruktive Basis zu finden. Die Vorstandschaft hat daraufhin beschlossen das Trainer Duo Dominik Bauer und Jens Pleger aufzulösen. Dies auch mit Hinblick auf den Kader, welcher nach der Aufstiegssaison 2017/2018 bis auf drei Spieler unverändert geblieben ist. In dieser Woche werden noch Gespräche zur zukünftigen Konstellation in der Rückrunde geführt.
Die Trainingswoche vor dem Nachholspiel gegen die Spvgg Oberhausen am Samstag, den 23.11.2019, um 14:30 Uhr, wird interimsweise vom Abteilungsleiter Damen, Torsten Schillinger und Ex-Trainer Felix Ehret übernommen. Ihnen assistieren die Spielausschüsse Dennis Krug, Gjon Shkreli und Robin Ledermann, welchen wir an dieser Stelle herzlich für die sofortige und tatkräftige Unterstützung danken möchten.
Abschließend bedanken wir uns bei den Trainern Jens und Dominik für die fachliche und organisatorisch einwandfreie Leistung in der Hinrunde. Wir sind überzeugt davon, dass sich die Wege wieder kreuzen werden. Jetzt heißt es: Anpacken!"

Jens Pleger hat die Entscheidung professionell aufgenommen und möchte sich, auch im Namen seines ehemaligen Trainerkollegen, wie folgt äußern: „Zunächst möchte ich mich bei meinem Trainerkollegen Dominik Bauer für die durchgängig sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Ebenso danken möchte ich allen Verantwortlichen, Spielern, Betreuern und Unterstützern des SV Zeutern für die gute Zusammenarbeit und schöne Zeit. Ich werde vieles sehr positiv in Erinnerung behalten und als Erfahrung mitnehmen. Ich durfte viele neue und tolle Menschen kennenlernen, die mir ebenfalls sehr positiv in Erinnerung bleiben werden.
An erster Stelle ist es natürlich so, dass mit dem bisherigen Verlauf der Hinrunde keiner zufrieden ist und auch sein kann. Ich kann die Entscheidung des Vereins aufgrund der reinen Ergebnisse und Tabellensituation nachvollziehen, bin jedoch der Meinung, dass der Verein mit dieser Entscheidung den einfachsten Weg gegangen ist.
Meiner Meinung nach gibt es für den Verlauf der Hinrunde mit der dürftigen Punkteausbeute aber nicht den einen Grund sondern es haben dabei mehrere Gründe eine Rolle gespielt.
Nach dem Abstieg und der schwierigen letzten Saison beim SV Zeutern, wurde ich sehr kurzfristig für die neue Spielzeit angesprochen und verpflichtet. Dementsprechend schwieriger war es für uns als Trainerteam die Vorbereitung zu planen und wir konnten in der Kürze der Zeit nicht alles so planen und umsetzen wie wir es gerne gewollt hätten. Dazu kam, dass der Abstieg mental seine Spuren in den Köpfen und im Selbstvertrauen der Spieler hinterlassen hatte und noch nicht gänzlich verarbeitet war. Des Weiteren gab es einen kleinen Umbruch im Kader, da einige Stammspieler ihre Karriere beendet haben oder zu anderen Vereinen gewechselt sind, was, entsprechend der Vereinsphilosophie, durch interne Neuzugänge aus der eigenen Jugend kompensiert wurde. Bei den Gesprächen vor der Saison war allen Beteiligten bewusst, dass die Kombination aus neuem Trainerteam, des Kaderumbruchs, dem Abstieg der vergangenen Runde und einer durchaus starken und ausgeglichenen A-Klasse sehr wahrscheinlich Zeit benötigen würde und es auch zu Schwierigkeiten kommen könnte. Das anspruchsvolle Auftaktprogramm kam uns dabei natürlich auch nicht gerade entgegen. Leider standen uns über die gesamte Hinrunde und Sommervorbereitung hinweg öfters wichtige Stamm- und Führungsspieler nicht zur Verfügung, sodass wir kaum zwei Spiele hintereinander mit derselben 11 antreten konnten.
Bei einigen Spielen war es leider so, dass bei einigen Spielern nicht die notwendige und grundsätzliche Einstellung vorhanden war und einige sich immer wieder nicht auf die eigene Leistung und Aufgaben sondern auf andere Themen und Personen fokussiert haben, auf und außerhalb des Platzes. Dadurch kam es, wie vom Verein bereits erwähnt, immer wieder zu Unruhe und Konflikten in und um die Mannschaft, welche letzten Endes auch durch zahlreiche Gespräche sowohl innerhalb der Mannschaft als auch mit den Trainern nicht beigelegt werden konnten im Sinne der Mannschaft. Ich hätte gerne als Trainer mit der Mannschaft weitergearbeitet, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass alle Spieler im Sinne der Mannschaft dazu bereit sind an einem Strang zu ziehen und dies auch in die Tat umsetzen, vor allem auf dem Platz. Es gibt in der Mannschaft sehr viele, tolle Charaktere und Fußballer.
Abschließend wünsche ich Dominik Bauer, dem Verein mit allen Verantwortlichen & Unterstützern, der Mannschaft und jedem einzelnen Spieler sowohl sportlich als auch privat nur das Beste für die Zukunft und hoffe, dass sich die sportliche Situation schnellstmöglich entspannt.“

Aufrufe: 020.11.2019, 14:26 Uhr
Dennis SpechtAutor