2024-05-17T14:19:24.476Z

Relegation
Mit seinem Tor in der Verlängerung zum 4:3-Endstand schießt Valentin Kamm (vorne) den SV Vaihingen – zumindest vorübergehend – in den siebten (Fußball-)Himmel.  Foto: Yavuz Dural
Mit seinem Tor in der Verlängerung zum 4:3-Endstand schießt Valentin Kamm (vorne) den SV Vaihingen – zumindest vorübergehend – in den siebten (Fußball-)Himmel. Foto: Yavuz Dural

SV Vaihingen: Starker Beginn und spätes Glück

Der SV Vaihingen bleibt durch einen Sieg im Relegationsspiel in der Bezirksliga

Der SV Vaihingen setzt sich im Relegationsspiel gegen die SGM ABV/TSV 07 Stuttgart nach Verlängerung mit 4:3 durch und verbleibt damit in der Bezirksliga.

Kaum hatte der Schiedsrichter Matti Kastendeich nach 120 Minuten die Relegationspartie zwischen den Fußballern des SV Vaihingen und der SGM ABV/TSV 07 Stuttgart abgepfiffen, da gab es für Erstgenannte kein Halten mehr. Die Männer in den weißen Trikots fielen sich um den Hals, hüpften im Kreis und brüllten ihre Freude heraus. Denn mit dem soeben vollbrachten 4:3-Erfolg haben sich die Schwarzbachkicker auf den letzten Drücker den Klassenverbleib in der Bezirksliga gesichert. „Meine Nerven sind nur noch Bindfäden“, sagte ein wieder lachender Vaihinger Abteilungsleiter Peter Breuer, nachdem ihm die gute Laune zwischendurch gänzlich verloren gegangen war.

Nach Toren von Fabian Rück (26./32.) und Jeremiah Geywitz (35.) hatten die Vaihinger gegen den Vizemeister der Kreisliga A, Staffel 2, bereits mit 3:0 geführt, als ihnen die Begegnung plötzlich komplett aus dem Ruder lief. „Wir haben in der ersten Hälfte richtig gut gespielt und unseren Plan auch voll umgesetzt“, sagte der Vaihinger Trainer Stephan Tregel. Doch mit der deutlichen Führung im Rücken wurden die Vaihinger auf dem neutralen Platz in Weilimdorf fahrlässiger – und das sollte sich zunächst rächen. So gelang Maximilian Uhlenberg noch vor der Pause der 1:3-Anschlusstreffer für den A-Kreisligisten. „Das erste Gegentor war unnötig, danach haben die Abläufe überhaupt nicht mehr gepasst. Wir waren plötzlich völlig raus aus dem Spiel“, analysierte Stephan Tregel.

„Auf dieses Erlebnis haben wir lange hingearbeitet"

Und so spielte in den zweiten 45 Minuten nur noch der vermeintliche Underdog. Dies erfolgreich. Florian Borkert erzielte per Kopf das 2:3 (56.), ehe er 20 Minuten später nach Vorlage von Uhlenberg auch noch zum Ausgleich einnetzte – 3:3 (76.). Mit letzter Kraft retteten sich die Vaihinger in die Verlängerung.

Tregel indes schien vor den 30 Extraminuten noch einmal die richtigen Worte gefunden zu haben. „Ich habe an unsere Leidensfähigkeit und den Siegeswillen appelliert“, sagte er. Worte, die bei seinen Spielern Gehör fanden. Und so war es Valentin Kamm, der eine Flanke von Nico Breuer zur neuerlichen Führung vollende und die Vaihinger in den siebten (Fußball-)Himmel katapultierte – 4:3 (107.). Der Siegtorschütze zeigte sich später demütig. „Auf dieses Erlebnis haben wir lange hingearbeitet, wir wollten diesen Sieg unbedingt und sind jetzt extrem froh, dass er uns gelungen ist. Ich freue mich über mein Tor, aber dieser Sieg war eine Teamleistung“, sagte Kamm, dessen Schnittwunde über dem rechten Auge vom harten Kampf erzählt.

Ähnlich sah es Peter Breuer: „Wir haben uns diesen Erfolg schon in den vergangenen Spielen erarbeitet. Er zeigt den Aufschwung und die Entwicklung der Mannschaft“. Zumal die Teilnahme an der Relegation lange Zeit keine Selbstverständlichkeit war. „Vor ein paar Wochen waren wir noch Tabellenletzter und jeder hatte uns schon abgeschrieben“ sagte Tregel. Ein Abstieg, sagte Peter Breuer, hätte die Welt am Schwarzbach zwar nicht untergehen lassen, „so aber ist für die künftigen Planungen alles viel einfacher“.

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Aufrufe: 025.6.2018, 14:30 Uhr
Filder-Zeitung / Yannik ElsäßerAutor