2024-04-29T14:34:45.518Z

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Auch die kleinen Fans des SV Thalfingen kosteten den Meisterjubel der großen Fußballer mit aus.   Volkmar Könneke
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SV Thalfingen: Di Nobile macht’s noch einmal

Meisterstück in der Kreisliga A/Donau

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So war es auch, als die Fußballer des SV Thalfingen ihr Meisterstück in der Kreisliga A/Donau perfekt machten und die Korken knallten. Die ersten flogen schon einige Sekunden vor dem Abpfiff. Denn im alles entscheidenden letzten Saisonspiel führte die Mannschaft von Trainer Laurino di Nobile beim TSV Einsingen schon zur Halbzeit uneinholbar mit 3:0. Am Ende hatte der Tabellenführer beim 4:0 dem Schlusslicht erwartungsgemäß die Grenzen aufgezeigt und sich den Titel gesichert.

Für den Trainer war es schon die zweite Meisterschaft mit dem SV Thalfingen. Die Meister-T-Shirts, die bereits Tage zuvor bereit gelegen hatten aber noch einmal hatten eingepackt werden müssen, waren schnell verteilt. Obwohl der SV Thalfingen ab dem zweiten Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze gestanden hatte, fiel die Entscheidung erst im Saisonfinale. Die TSG Söflingen hatte sich im Verlauf der Runde als hartnäckiger Widersacher entpuppt und am Ende nur zwei Punkte weniger auf dem Konto.

Big Points gegen Blaustein

„Die Meisterschaft hatte bei uns vor der Saison niemand auf dem Zettel“, betont Abteilungsleiter Bruno Weitmann. Ziel war ein Platz unter den ersten Fünf. Nach dem Bezirksliga-Abstieg 2014 setzte der SV kontinuierlich auf eigene Spieler, Thalfingen spielte immer vorne mit. „Die Moral in der Mannschaft hat gestimmt, kein Spieler war enttäuscht, wenn er mal nicht gespielt hat“, nennt der Abteilungsleiter einen der Erfolgsgaranten. „Auch nach Niederlagen hat sich die Mannschaft immer wieder gefangen.“

Der Grundstein zum Titel wurde in der Hinrunde gelegt, die das Team mit fünf Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz abschloss. Den Big-Point im Meisterschaftsrennen sieht Weitmann freilich beim 3:2-Sieg im Nachholspiel Ende April gegen die Reserve des Landesligisten TSV Blaustein, als der Siegtreffer in der Nachspielzeit fiel.

Von 2008 bis 2012 war di Nobile schon einmal Trainer in Thalfingen. Gleich in seinem ersten Jahr stieg er damals in die Bezirksliga auf. Zuletzt coachte er die SG Aufheim/Holzschwang, mit der Kreisliga-B-Meister wurde. Vor Beginn dieser Saison hatten niemand daran gedacht, dass di Nobile das sagenhafte Meisterstück von 2009 wiederholen könnte. Der diesjährige Triumph ist noch ein wenig wertvoller.

Mit 24 Gegentoren hatte der Meister mit Abstand die beste Defensive der Liga. Die Offensive ist noch steigerungsfähig, Marc-Christopher Breithaupt war mit 14 Toren erfolgreichster Stürmer. Die Neuzugänge Philipp Simon, Felix Antl und Alexander Cvijanovic (alle SSV Ulm 1846 Fußball II) Raphael Schneider (SV Griesingen), Phil Kürsamer (TSV Langenau) und Daniel Glöggler (TSV Erbach) sollen für mehr Offensivstärke sorgen.

Nach der Rückkehr aus Einsingen mit dem eigens gecharterten Bus nahm die Sause in Thalfingen erst so richtig Fahrt auf. Beim Bezirksligaaufsteiger wird man noch lange von diesen Thalfinger Nächten sprechen.

Aufrufe: 011.7.2018, 07:44 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor