2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Noah Wedel

SV Rödinghausen: Vier Spieler müssen gehen

Christian Derflinger, Fynn Arkenberg, Joerie Church und Henrik Winkelmann erhalten beim Regionalligisten keine neuen Verträge. Für einen anderen ist die Tür noch offen.

Vier Neuzugänge – Patrick Choroba (SC Verl), Adrian Bravo Sanchez (Hessen Kessel), Gerrit Kaiser (SV Lippstadt) und Vincent Schaub (Fortuna Düsseldorf U23) – hat Regionalligist SV Rödinghausen für die kommende Saison 2021/22 perfekt gemacht. Jetzt steht auch fest, wer den Klub vom Wiehen am Ende dieser Spielzeit verlassen muss.

Der Österreicher Christian Derflinger, Verteidiger Fynn Arkenberg, der Niederländer Joerie Church und Eigengewächs Henrik Winkelmann erhalten keine neuen Verträge. „Wir sind mit unserer Kaderplanung schon sehr weit, haben aber noch ein paar Positionen und Gespräche offen“, sagt SVR-Sportchef Alexander Müller und stellt damit in Aussicht: Es wird noch weitere personelle Veränderungen im Kader des aktuellen Tabellenfünften geben.

Nach zwei Jahren endet die Zeit von Christian Derflinger bei den Ostwestfalen. Der technisch beschlagene Mittelfeldspieler gehörte 2019/20 zum Rödinghauser Meisterteam, konnte an diese Leistungen jedoch auch verletzungsbedingt zu selten in der laufenden Spielzeit anknüpfen. Für seine Position im zentralen Mittelfeld und als Standardspezialist hat der SVR Adrian Bravo Sanchez geholt.

„Extrem schwer“, so Müller, sei den Verantwortlichen die Entscheidung bei Fynn Arkenberg gefallen. Der 25-jährige Rechtsverteidiger half in der Vorsaison ebenfalls mit, den Meistertitel nach Rödinghausen zu holen, und auch in dieser Serie unter Cheftrainer Nils Drube kam Arkenberg regelmäßig zum Einsatz. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil Fynn immer grundsolide Leistungen bietet und darüber hinaus ein feiner Kerl ist. Ich bin überzeugt, dass er einen richtig guten Klub finden wird. Aber mit Patrick Choroba erhoffen wir uns auf dieser Position noch einmal einen Sprung“, erklärt Alexander Müller.

– Foto: Noah Wedel

Auf nur drei Einsätze im Rödinghauser Trikot kommt Joerie Church. Der ursprünglich bis 2022 vereinbarte Vertrag des Niederländers, der im vergangenen Sommer aus Alkmaar nach Ostwestfalen wechselte, wird vorzeitig aufgelöst. Auch für Henrik Winkelmann, den ehemaligen Kapitän der Rödinghauser U19, reiche es, auch wegen der übermächtigen Konkurrenz in der Abwehrmitte, „leider nicht“, stellt Müller mit Bedauern fest.

Ein Spalt weit offen ist die Tür noch für Nico Buckmaier. „Ich halte viel von ihm als Mensch und Fußballer. Nico hatte viel Pech, hat sich den Ellenbogen gebrochen und wegen weiterer Verletzungen oft gefehlt. Vielleicht kann er sich in den verbleibenden Spielen noch anbieten“, hält der Sportliche Leiter die Tür für den Mittelfeldspieler und früheren Wattenscheider Kapitän offen. Auf Müllers Gesprächsliste steht auch noch Torhüter Jan Schönwälder, Rödinghausens mit Abstand dienstältester Spieler, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft.


»Bei ihm warten wir noch auf eine Explosion«

Nach einer Vertragsverlängerung sieht es bei Calvin Brackelmann aus. Der 1,96 Meter große Innenverteidiger mit dem starken linken Fuß stieß in der Winterpause zum Kader und deutete zuletzt bei zwei Kurzeinsätzen an, dass er nach fast einjähriger Verletzungspause auf gutem Weg zu alter Leistungsstärke ist. „Mit seinen 21 Jahren ist er trotz seiner langen Verletzungspause absolut entwicklungsfähig. Wir sind begeistert von ihm und überzeugt, dass er eine echte Verstärkung für uns sein kann. Wir würden uns freuen, wenn es mit ihm in die Verlängerung geht“, betont Müller. Der von ihm gelobte Verteidiger hat eine Option in seinem Vertrag: kommt er in der laufenden Saison noch ein weiteres Mal zum Einsatz, verlängert sich sein Vertrag automatisch um ein Jahr.

Die verbleibenden fünf Saisonspiele – beginnend mit dem am 8. Mai zu Hause gegen Tabellenführer Borussia Dortmund U23 – könnten auch noch andere Spieler zur Eigenwerbung nutzen. So gehörte Tobias Reithmeir zuletzt nicht mehr zum 18er Kader, auch Stürmer Rick ten Voorde blieb hinter den Erwartungen und der erhofften Torausbeute (ein Elfmetertor) zurück. „Er ist damit selbst nicht zufrieden. Bei ihm warten wir noch auf eine Explosion“, so Müller über den 29-jährigen Niederländer, der rekordverdächtige 14 Mal eingewechselt wurde.

Apropos Torflaute: Mit 46 Treffern in 35 Punktspielen weisen die Rödinghauser die schwächste Ausbeute aller Teams von Platz 1 bis 8 auf. Und in Ba-Muaka Simakala (14 Tore) steht wohl der beste Torschütze, dem höherklassige Angebote vorliegen, vor dem Absprung. „Fakt ist, dass wir torgefährlicher werden müssen. Das schließt das Mittelfeld mit ein. Die Offensive ist der Bereich, in dem wir personell noch etwas machen wollen und müssen“, bestätigt der Rödinghauser Sportchef. Abgeschlossen ist der Kaderplanung beim Klub vom Wiehen also noch längst nicht.

Aufrufe: 023.4.2021, 14:45 Uhr
Andreas GerthAutor