Allerdings konnte Jürgen Stratmann dort nicht ganz aus seiner Haut. Im letzten Spiel trat der SV Haldern, der zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte auf dem Konto hatte, gegen den C-Ligisten Haffen-Mehr an, der noch punktlos war. BW Bienen lag da in der Tabelle noch mit acht Punkten auf dem ersten Rang. Der SV Haldern brauchte also einen Sieg, um Meister zu werden. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte Lukas Zitter den großen Favoriten in Führung gebracht. Anschließend passierte aber nicht mehr viel. Neun Minuten vor dem Ende hallte Stratmanns Stimme dann laut vernehmlich durch die Halle: "Jetzt spielt mal wieder Fußball, Mann!" Der Coach war nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Der Weckruf zeigte Wirkung. Stefan Hebing, Steffen Syberg (2) und Christoph Hegmann schraubten das Ergebnis letztlich noch standesgemäß auf 5:0 in die Höhe. Das bedeutete die Titelverteidigung für den SV Haldern.
Auf Platz zwei reihte sich somit BW Bienen ein, das einen Punkt mehr auf dem Konto hatte als A-Liga-Konkurrent SV Rees (sieben). Das Duell gegen den SV Rees stufte Martin Warning hinterher auch als Schlüssel zum Erfolg ein. Denn zum Auftakt waren die Halderner nicht über ein 0:0 gegen BW Bienen hinausgekommen. Gegen den SV Rees gab's schließlich einen 3:1-Sieg. "Wir haben eigentlich gut angefangen, aber gegen Haldern dann auch einfach Pech gehabt", meinte Bernd Franken, Trainer des SV Rees. "Aber wie ich schon vorher gesagt habe, hat dieses Turnier bei uns nicht die oberste Priorität, sondern einzig und allein der Klassenerhalt in der Kreisliga A."
Der SV Haldern konnte sich als Ausrichter der Stadtmeisterschaft wie schon beim Wettbewerb für zweite Teams am Samstag erneut über volle Ränge freuen. "Wir haben hier im Schichtbetrieb gearbeitet. Gut 60 Mitglieder waren an den beiden Tagen im Einsatz", sagte Abteilungsleiter Dietmar Middendorf.
Ein großes Lob gab es von Dieter Bauhaus für den Gastgeber. "Das hat hier wirklich alles reibungslos geklappt", sagte der Vorsitzende des Reeser Stadtsportverbandes. "Mich hat auch besonders gefreut, dass in allen Spielen ausnahmslos der Fair-Play-Gedanke hochgehalten wurde."