"Es war eigentlich nicht geplant, dass wir wieder zusammenarbeiten. Aber da Martin im August und ich im Oktober Papa werden, hat es sich einfach irgendwie angeboten. Wir sprechen also nicht nur auf dem Platz alles ab", schmunzelt Bastian Haselbeck, der auch den Kontakt zum SV Ettenkofen hergestellt hat. Denn der Defensivspezialist fungierte bereits von 2008 bis November 2009 als Spielertrainer beim SVE und war zuvor dort auch schon einmal als Spieler aktiv. Nun will der 33-Jährige den Verein gemeinsam mit Lommer wieder nach oben führen. "Die Zusammenarbeit bei uns beiden klappt einfach super und wenn man alleine auf der Kommandobrücke steht, ist der Aufwand schon um einiges höher. So können wir uns abwechseln und jeder kann seine Stärken mit einbringen. Für die Zeit in Ettenkofen nehmen wir uns dasselbe vor wie in Langquaid, das heißt Kameradschaft stärken und versuchen, eine Mannschaft zu formen, mit der auch der sportliche Erfolg möglich ist", informiert der Ex-Dingolfinger, dessen neues Team nach der 0:3-Niederlage in Walkertshofen am vergangenen Wochenende den erhofften Aufstieg ins Landshuter Kreisoberhaus wohl abschreiben kann. Drei Spieltage vor Schluss rangiert der SV Ettenkofen fünf Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz auf Rang vier. Dass man langfristig allerdings wieder eine Etage höher kicken will, beweisen auch zwei weitere Personalien. Denn mit dem ehemaligen Dingolfinger Landesligatorhüter Julian Schwägerl (24, kommt vom Straubinger Kreisklassisten DJK-SV Leiblfing) und dem Langquaider Mathias Wirth (26) konnte der Verein zusätzlich zum Trainerduo zwei namhafte Akteure verpflichten.
Für Haselbeck und Lommer beginnt mit dem Engagement in Ettenkofen eine neue Zeitrechnung. Erst im Februar hatte das Gespann das Ende der Zusammenarbeit mit dem TSV Langquaid, der mittlerweile Patrick Scheibenzuber als Nachfolger präsentiert hat, bekanntgegeben. Seitdem spielen die Laabertaler groß auf, holten im Frühjahr 19 von 21 möglichen Punkten und belegen aktuell den Aufstiegsrelegationsrang. Das Trainerduo Haselbeck und Lommer verabschiedet sich im Sommer also möglicherweise mit dem Landesligaeinzug. "Wenn wir die Saison tatsächlich mit dem großen Erfolg des zweiten oder ersten Platzes abschließen könnten, wäre das natürlich Wahnsinn. Aber auch wenn das nicht gelingen sollte, ist es alles andere als ein Weltuntergang, da es von Beginn an unser Ziel war unter die Top-Five der Liga zu kommen", erklärt Haselbeck, der stellvertretend für seinen Kompagnon ein überwiegend positives Fazit der dreijährigen Amtszeit beim TSV zieht. "Insgesamt blicken wir auf eine sehr schöne Zeit in Langquaid zurück. Neben unserer Weiterentwicklung als Trainer sehen wir auch die gewonnenen Freundschaften als die positivste Nebenerscheinung. Es hat insgesamt betrachtet Riesenspaß gemacht, mit den Jungs und dem Umfeld zusammenzuarbeiten und vielleicht befürwortet sich das alte Sprichwort 'wenn es am schönsten ist, sollte man gehen'. Natürlich kommt schön langsam Wehmut auf, dass man sich bald verabschieden muss, aber im Moment liegt die volle Konzentration auf den letzten drei Spielen, um diese siegreich zu gestalten", sagt der ehemalige Bayernligaspieler der SpVgg Landshut abschließend.