2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Joelle Vootz
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Süsterseel möchte eine komplett starke Saison spielen

Beim FC Wanderlust Süsterseel hatten sich Spieler und Trainer zum Ziel gesetzt, zwei starke Serien in einer Saison zu spielen.

KREISLIGA A

In den vergangenen drei Jahren spielten die Süsterseeler jeweils einen starken ersten Teil. 2018/19 folgte, bedingt durch zahlreiche langwierige verletzungsbedingte Ausfälle, eine schwache Rückrunde. In den nächsten beiden Spielzeiten bremste Corona das Team aus. In der jetzt abgebrochenen Saison war man top unterwegs, zählte zur Spitzengruppe.

Dabei hatte man auch gegen die Hückelhovener Mannschaften, gegen die man sich zuvor meist schwer getan hatte, eine positive Bilanz herausgearbeitet. Höhepunkt war der 3:1-Sieg in Millich. Auch in Ratheim (5:2) und bei Germania Hilfarth (3:0) setzte sich Süsterseel durch. Zu sehen, wo man gelandet wäre, wenn zumindest die Hinrunde hätte zu Ende gespielt werden können, „wäre richtig interessant gewesen“, sagt Trainer Roland Robertz.

Ziel sei es gewesen, die Favoriten zu ärgern. Das muss man jetzt auf die nächste Saison verschieben – wann immer sie denn beginnt. Roland Robertz ist eher der Meinung, dass auch die dritte Spielzeit in Folge nicht über die volle Distanz geht. In der A-Liga würden 19 Mannschaften spielen, wenn Teveren II und Gerderath Teams stellen können. Ein solches Programm mit 38 Spieltagen durchzubekommen, ist für Robertz „fernab der Realität“. Denn in der Infrastruktur des Kreises habe sich nicht viel geändert. Aschenplätze seien bei längeren Regenfällen unbespielbar, dazu hätten beispielsweise Süsterseel, Breberen und Waldfeucht-Bocket nicht die Möglichkeit, Heimspiele unter Flutlicht auszutragen.

Roland Robertz wünscht sich mehr Kreativität und auch individuellere Gestaltungsmöglichkeiten. So müssten bei einer A-Liga mit 19 Mannschaften andere Lösungen gefunden werden als bei einer D-Liga mit nur zehn oder elf Teams. Er ist auch der Auffassung, dass mehr auf lokale Gegebenheiten geachtet werden müsse. So sollte man im Kreis die Möglichkeit bekommen, auf entsprechende Situationen zu reagieren. Gedanken hat sich der langjährige Trainer auch über den Pokalwettbewerb gemacht. In der aktuellen Saison werden, so der Beschluss des Fußball-Verbandes Mittelrhein, nur Drittligist Viktoria Köln und die fünf Regionalligisten Fortuna Köln, Alemannia Aachen, Wegberg-Beeck, Bergisch Gladbach und Bonner SC den Mittelrhein-Teilnehmer am DFB-Pokal ausspielen.

Auf den Kreispokal sollte man, so Robertz, in der kommenden Saison weitgehend verzichten und mit den Mannschaften wieder starten, die zuletzt noch im Wettbewerb waren. Die Süsterseeler waren in Ratheim ausgeschieden. Für die neue Saison tut sich personell wenig beim FC. „Alles bleibt“, sagt Roland Robertz. Vor Überraschungen ist man eigentlich sicher, weil eine offene Kommunikation betrieben wird. In Sachen Training hat Roland Robertz in der langen Pause keinen Aktionismus betrieben. Es sei ganz schwierig, weil die Perspektive fehlt. „Es sind alles vernünftige Jungs“, sagt er. Sie würden auch einiges unternehmen, um fit zu bleiben. Aber man brauche ihm nicht jede Woche dreimal Laufdaten zu schicken. Vor der langen Spielpause hatte der Verein alles getan, um Fußball auch vor vielen Zuschauern möglich zu machen.

Aufrufe: 011.5.2021, 08:00 Uhr
AZ/ANAutor