2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hannes Rückert kam bisher wenig in der Liga zum Einsatz und könnte Erfurt im Winter verlassen.
Hannes Rückert kam bisher wenig in der Liga zum Einsatz und könnte Erfurt im Winter verlassen. – Foto: © Marcel Junghanns

'Stürmer-wechsel-dich' in Erfurt?

Aktuell befinden sich die Spieler von Oberligist FC Rot-Weiß Erfurt wieder in Kurzarbeit. Gedanken in Sachen Personal machen sich die Verantwortlichen trotzdem.

Dabei testeten die Rot-Weißen zuletzt einen Angreifer aus Südkorea. Allerdings hängt eine Verpflichtung von einigen bürokratischen Faktoren ab. Hingegen könnten vier Spieler mit wenig Einsatzzeit die Erfurter vielleicht verlassen...

Sportlich hinterließ Seung-in Choi einen guten Eindruck bei den Verantwortlichen des FC Rot-Weiß Erfurt. "Er ist ein technisch guter Spieler, der über typische Stürmermerkmale verfügt. Er kann sich gut zwischen den Verteidigern bewegen, sucht die Tiefe und kann sich in kleinen Räumen technisch gut behaupten. Darüber hinaus verfügt er über eine gute Dribbelfähigkeit und hat ein gutes Ballabschirmendes Verhalten", beschreibt Manuel Rost den 30-Jährigen, der einige Wochen mit den Rot-Weißen trainierte. Allerdings machten es die Trainingsumstände mit angeordnete Quarantänemaßnahmen für viele RWE-Spieler dem asiatischen Mittelstürmer nicht einfach Rhythmus aufzunehmen. "Es ist von unserer Seite Interesse vorhanden. Aber es muss auch von den anderen Faktoren passen", sagt der RWE-Coach zu einer möglichen Verpflichtung des vereinslosen Kickers. Dabei hat Rost vor allem die bürokratischen Hürden im Blick. Denn die Verpflichtung eines Nicht-EU-Ausländer ist in Sachen Arbeitsgenehmigung und Visum mit einigen Baustellen verbunden.

Der 1,80 Meter große Angreifer war in seinem Heimatland Südkorea und in Japan als Profi in den ersten beiden Ligen unterwegs. In 130 Partien traf er dabei 31 Mal. Bei RWE könnte Seung-in Choi möglicherweise den Kaderplatz von Hannes Rückert übernehmen. Der junge Stürmer hat bisher einen schweren Stand in der Thüringer Landeshauptstadt. "Für ihn ist es einfach schwer bei uns Spielpraxis zu bekommen. Wir räumen ihm die Chance ein, die sich woanders zu holen“, sagte Rost über einen möglichen Abschied des 20-Jährigen (wir berichteten). Auch weitere Spieler wie Lenny Bach, Bedirhan Sivaci und Gabriel Persson kamen bisher wenig zum Einsatz. "Wir sind mit allen Spielern ständig im Austausch und führen hier offene und ehrliche Gespräche", sagte Manu Rost dazu.

Die weitere Saisonplanung ist für das Trainerteam des FC Rot-Weiß Erfurt alles andere als einfach. Aktuell wurden alle Spieler in Kurzarbeit zu ihren Familien entsandt. Die Zeichen von Politik und Fußballverbände werden Aufschluss darüber geben, wohin die Reise in dieser Spielzeit geht. Die Rot-Weißen sind zum jetzigen Zeitpunkt nur Tabellensechster mit fünf Punkten Rückstand auf die Spitze, haben allerdings weniger Partien als die Top5 absolviert. "Aktuell gehen wir davon aus, dass wir am 23. Januar ein Auswärtsspiel bei INTER Leipzig haben", gibt Manuel Rost abschließend einen optimistischen Ausblick. Dabei weiß der 33-jährige Trainer aus den Erfahrungen der letzten Saison, dass diese Perspektive sich schnell mal zwei, drei Monate nach hinten schieben könnte...

Aufrufe: 06.12.2021, 14:00 Uhr
André HofmannAutor