2024-05-02T16:12:49.858Z

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Timothy Hanauer (l., hier im Kreispokal gegen Spiesheims Maximilian Schmitt) trug 2008 das Trikot des TuS Framersheim in der A-Klasse.
Timothy Hanauer (l., hier im Kreispokal gegen Spiesheims Maximilian Schmitt) trug 2008 das Trikot des TuS Framersheim in der A-Klasse. – Foto: Axel Schmitz

Steinbach: Timothy Hanauer fällt unerwartete Entscheidung

Der Alzeyer trainiert seit bald sieben Jahren den pfälzischen Landesligisten TuS Steinbach. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs denkt der 36-Jährige über seine Zukunft nach und handelt.

Alzey. Timothy Hanauer ist ein Fußballer mit vielen Facetten. Bei der SG Nieder-Wiesen war der Alzeyer als Spieler und Trainer ein zentraler Mosaikstein – auf wie neben dem Feld. TuS Framersheim verhalf er später A-Klassen-Vizemeisterschaft und dem Kreispokalsieg. Aus der Taufe gehoben hat er außerdem eine Fußballschule, die Kinder begeistert. Und schließlich engagiert er sich beim pfälzischen Landesligisten TuS Steinbach als Trainer. Doch damit ist im Sommer Schluss, kündigt der 36-Jährige an. Seine Mission am Donnersberg betrachtet er dann als beendet.
Sieben Jahre lang wird Hanauer den TuS Steinbach dann betreut haben. „Als ich damals anfing, sollte ich Steinbach eigentlich nur vorm Abstieg aus der B-Klasse bewahren“, erinnert er sich schmunzelnd an seinen ersten Auftrag. Den erfüllte er über. Die Spielzeit 14/15 war der Anfang einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Hanauer führte die Steinbacher über die A-Klasse und die Bezirksliga bis in die Landesliga West, wo er mit seiner Mannschaft in dieser Saison sogar die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga erreichte. Ein sensationelles Ergebnis für das Team, für das auch die Mauchenheimer Krautschneider-Brüder spielen. Selbst wenn die Steinbacher im Frühjahr in der Play-off-Serie die Aufstiegsränge verfehlen sollten, was wahrscheinlich ist: Timothy Hanauer verlässt den Klub auf dem Höhepunkt seines Schaffens als Trainer am Donnersberg. Daran beißt die Maus schon heute keinen Faden mehr ab.
Wie viele Coaches, die lange an einem Ort wirken, begründet Hanauer seinen Abschied: Der Verein und die Mannschaft bräuchten nach so langer Zeit einen neuen Impuls. Deshalb räume er seinen Platz. Ohne zu wissen, wie es für ihn weitergeht. Spekulationen, er könne in der Region bei ambitionierten Klubs anheuern, weist der Mittdreißiger zurück. Eins sei für ihn jedoch klar: Wenn er ein neues Trainer-Engagement beginne, dann müsse „alles passen“. Ein Faktor wäre der Anreiseweg. Da er aus beruflichen Gründen regelmäßig zwischen Mainz und Alzey pendelt, böte sich ein Klub in der Nähe der A63 an – eine Äußerung, die er aber keineswegs als Stellengesuch verstanden wissen wollte. Er reflektierte nur, wie die Zukunft vielleicht aussehen könnte. In diesem Gedankenspiel thematisiert er auch einen seiner sportlichen Träume: Trainer an einem Stützpunkt, wo er Talente noch intensiver fördern kann als in Göllheim, wo er Teil des Trainerteams am DFB-Stützpunkt ist. Greuther Fürth oder Offenbacher Kickers wären die Adressen, die ihn reizten. Kennengelernt hat er sie im Zuge von Hospitationen. Wichtige Impulse, unter anderem vom ehemaligen 05-Profi Petr Ruman, habe er von dort mitgenommen. Sie sind ein Teil des Erfolgsrezepts, mit dem er den TuS Steinbach in den Dunstkreis der sechsten Liga führte.
Aufrufe: 023.12.2021, 15:55 Uhr
Claus RosenbergAutor