2024-06-14T06:55:53.576Z

Ligabericht
Stefan Waldhier (r.), hier im Dress der SpVgg Landshut,  spielte einige Jahre in Bayern- und Landesliga.  Foto: Archiv
Stefan Waldhier (r.), hier im Dress der SpVgg Landshut, spielte einige Jahre in Bayern- und Landesliga. Foto: Archiv

Stefan Waldhier tritt nach der Saison ab

Der Neustädter Spielertrainer und frühere Kicker bei SSV Jahn oder Bad Abbach gibt seinem Beruf als Wirt und Koch den Vorzug +++ ,,Kicken werde ich noch."

Der Fußball-Kreisligist TSV Neustadt wird sich für die nächste Saison einen neuen Coach suchen müssen. Der aktuelle Spielertrainer Stefan Waldhier hat frühzeitig seinen Abgang nach der laufenden Spielzeit angekündigt. ,,Ich schaffe es nicht mehr, die Arbeit in unserem Wirtshaus und ein Trainer-Amt unter einen Hut zu bringen", sagt der 27-jährige Koch, der im elterlichen Gasthaus Gigl arbeitet. Als Spieler will er dem Verein weiterhin zur Verfügung stehen. ,,Allerdings auch nicht immer, je nachdem, wie viel Betrieb bei uns ist." Anfang nächsten Jahres wird Waldhier das Wirtshaus übernehmen.
Vom Herd zum Spiel und zurück
Sonntägliche Auswärtsspiele des TSV sind für den früheren Landesliga-Kicker bei FC Ingolstadt, SpVgg Landshut und TSV Bad Abbach oft pure Terminhatz. ,,Mittags koche ich im Gasthaus, dann fahre ich zum Spiel, um nach Abpfiff rasch zurückzubrausen, weil abends wieder das Geschäft auf mich wartet." Auch bei Heimpartien oder im Training sei es nicht viel anders. ,,Ich habe das jetzt zwei Jahre gemacht. Es zehrt einfach an einem." Im Sommer 2012 kam Waldhier von Bad Abbach zurück zu seinem Heimatverein TSV Neustadt. Mit ihm und dem wenig später ebenfalls aus Abbach zurückkehrenden Markus Englert schafften die Neustädter gleich den Titel in der Kreisklasse Kelheim und den Aufstieg in die Kreisliga. Platz vier in der abgelaufenen Debüt-Saison war eine glänzende Vorstellung für den Neuling. Heuer hält sich der TSV auch im vorderen Feld.

Mit dem Jahn in U19-Bundesliga
,,Natürlich finde ich es ein wenig schade, schon mit 27 im Fußball kürzertreten zu müssen. Aber die Aufgabe zu Hause geht einfach vor." Waldhier war in jungen Jahren auch für den SSV Jahn Regensburg in Landes- und Bayernliga aktiv. Für die Rothosen spielte er zudem in der U19-Bundesliga. Seine professionelle Einstellung zeigt sich auch beim Abschied. ,,Ich habe den Verein frühzeitig informiert, damit er planen kann. Und eines hab' ich auch gesagt: Selbst wenn sich kein neuer Betreuer findet - ich kann es nicht mehr machen."
Aufrufe: 029.9.2014, 18:50 Uhr
Von Martin RutrechtAutor