2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
– Foto: Theo Titz

Stefan Laucke beklagt Rahmenbedingungen des 1. FC Mönchengladbach

Oberliga Niederrhein: Der 1. FC Mönchengladbach ist nach acht Spieltagen das Schlusslicht. Der neue Trainer sucht nach Gründen für die Krise.

Mit dem 2:1-Sieg gegen den SC Velbert Ende September hatte der 1. FC Mönchengladbach eigentlich gehofft, in der Oberliga Niederrhein ins Rollen zu kommen. Doch stattdessen hagelte es drei Klatschen mit einem Torverhältnis von 1:19. Neu-Trainer Stefan Laucke versucht, die Situation zu erklären.

Der 42-Jährige trainiert die Westender seit dem 22. September. Die Gladbacher hatten Alexi Triantafilldis nach nur drei Spieltagen vor die Türe gesetzt. Diesen Wechsel hatte Chrisostomos Thissiadis, Sportlicher Leiter, wie folgt in der Rheinischen Post begründet: „Wir mussten handeln und wollen mit der Entscheidung der Mannschaft auch noch einmal neue Impulse verleihen. Allerdings ist mir die Entscheidung nicht leichtgefallen. Alexi ist ein guter Freund von mir und ich schätze ihn nach wie vor auch als guten Trainer sehr. Wir hatten allerdings das Gefühl, dass er die Mannschaft zuletzt nicht mehr richtig erreicht hat."

Stefan Laucke hadert mit Spielplan

Doch eine Entwicklung mit Blick auf die Ergebnisse ist nicht zu sehen. Laucke nahm im Reviersport Stellung zur aktuellen Entwicklung und hob einige Punkte hervor, die seiner Meinung nach dem 1. FC Mönchengladbach alles andere als helfen. „Die vielen Englischen Wochen durch die Corona-Krise tun uns momentan überhaupt nicht gut", sagte er. "Wir wissen um die Fehler, die wir machen, aber wir können nicht effektiv daran arbeiten, weil gleich schon wieder das nächste Spiel gegen oft auch einfach starke Gegner ansteht. Wenn du gerade eine Klatsche kassiert hast und dann direkt wieder spielen musst, macht der Kopf auch irgendwann nicht mehr mit."

Unrecht hat er damit sicherlich nicht, doch das ist ein Umstand, durch den aktuell alle Mannschaften müssen. Der Traditionsverein hat sich bewusst für den Aufstieg entschieden und darf sich daher nicht über den Spielplan beschweren. Durch 46 Spieltage müssen alle 23 Klubs. Anders sieht das mit den Einschränkungen des Trainingsbetriebs aus. Das Oberliga-Team kann derzeit nur dreimal trainieren. Laucke: „Mehr geht nicht, weil unser Gelände ständig von fremden Vereinen belegt wird, die von der Stadt auf unseren Platz verwiesen worden sind. An ein viertes Training ist nicht zu denken, wir können als Oberligamannschaft nicht einmal bei den regulären Trainings die komplette Spielfläche benutzen."

1. FC Mönchengladbach kann nur eingeschränkt trainieren

Mit drei Einheiten pro Woche dürfte der im Sommer komplett neu zusammengefundene 1. FC Mönchengladbach am unteren Ende der Oberliga-Klubs stehen. Das macht die Sache natürlich alles andere leicht. Hinzukommen 19 Zugänge und eigene Talente, die an den Seniorenbereich herangeführt werden sollen. „Ein paar davon sind verletzt, ein paar haben wir, nachdem sie unseren Erwartungen nicht entsprochen haben, auch schon wieder verabschiedet. Das ist natürlich nicht optimal verlaufen“, schilderte der Coach weiter.

Eigentlich ein gutes Auftaktprogramm für die Westender

Am Sonntag gastiert Ratingen 04/19 beim Neuling. Die etablierte Germania ist kein Gegner auf Augenhöhe für Mönchengladbach, das sicherlich schon an die nächste Englische Woche denkt: Dann geht es zu TuRU Düsseldorf, die ebenso wie die Laucke-Elf (1:8 gegen Teutonia St. Tönis) am vergangenen Wochenende acht Gegentore kassierte (0:8 gegen den 1. FC Bocholt).

In dem Kellerduell müssen bereits die nächsten Punkte her, ansonsten kann die Oberliga Niederrhein schon nach wenigen Wochen abgeschrieben werden. Immerhin hat der 1. FC Mönchengladbach nach TuRU gegen alle fünf Rivalen gespielt, die vor dem Aufsteiger rangieren. Der Spielplan meinte es eigentlich gut mit der Laucke-Elf.


1. FC Mönchengladbach: Pleiten gegen die direkten Rivalen

  • FSV Duisburg (22.) - 1. FC Mönchengladbach (23.) - 2:1
  • 1. FC Mönchengladbach (23.) - Sportfreunde Niederwenigern (20.) - 0:2
  • Union Nettetal (19.) - 1. FC Mönchengladbach (23.) - 0:4
  • 1. FC Mönchengladbach (23.) - VfB 03 Hilden (18.) - 2:3
  • TuRU Düsseldorf (21.) - 1. FC Mönchengladbach (23.) - 21. Oktober, 19.30 Uhr

Der Kader des 1. FC Mönchengladbach

Torwart: Solomon Martins (17), Olcay Türkoglu

Abwehr: Nick-Tijan Kleine (18), Hannes Lingel (18), Marcel Lüft (25), Mehrdad Shanazari far (30), Nihat Koray Tepegöz (19), Anastasios Teperekidis (23), Dimitrios Raphael Voulkidis (19)

Mittelfeld: Kaies Alaisame (18), Ahmad Ali (19), Ibrahim Arbag (23), Ali Celik (25), Durukan Celik (21), Nassir El Aboussi (29), Mehrab Khan (19), Ronald Lombaya (19), Tomislav Mrkalj (24), Yilmaz Topcu (25), Burak Uca

Angriff: Marvin Agyemang (18), Bilal Atchoukti (18), Niclas Hoppe (27), Petar Popovic (22), Ilia Sokolov, Metin Türkay (21)

Zugänge: Lars Bergner (31, VSF Amern), Mehrdad Shanazari far (30, VSF Amern), Nick-Tijan Kleine (18, 1. FC Mönchengladbach), Hannes Lingel (18, 1. FC Mönchengladbach), Nihat Koray Tepegöz (19, 1. FC Mönchengladbach), Alexi Triantafillidis (42, VSF Amern), Qlirim Cubaj (21, SV Lürrip), Kevin Schmitz (26, SV Lürrip), Yilmaz Topcu (25, SV Lürrip), Mesut Yanik (25, 1. FC Viersen), Petar Popovic (22, 1. FC Viersen), Niclas Hoppe (27, DJK/VfL Giesenkirchen), Dimitrios Raphael Voulkidis (19, FSV Duisburg), Metin Türkay (21, VfL Jüchen-Garzweiler)

Abgänge: Nico Moors (20, SV Straelen II), Samy Forestal (24, Sportfreunde Neuwerk), Adiel Dias Lemos (25, Sportfreunde Neuwerk), Florian Wilhelm Wolters (20, SC Union Nettetal), Pascal Schellhammer (25, SC Union Nettetal), Leonard Lekaj (29, SC Union Nettetal), Marcel Schulz (21, SC Union Nettetal), Gero Wolters (20, SC Union Nettetal), Ben Venhaus (24, SC Union Nettetal), Oguz Ayan (25, Sportfreunde Baumberg), Niklas Linke (18, SC Union Nettetal), Jan Recker (33, SC Schiefbahn), Enes Öz (25, FC Büderich), Thomas Lavia (19, SC Kapellen-Erft), Semih Cakir (26, SC Kapellen-Erft), Vincent Boldt (21, TSV Meerbusch)

Aufrufe: 014.10.2020, 13:10 Uhr
André NückelAutor