2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Sie hatten am Ende allen Grund zur Freude – die Fußballer des FC Stätzling. Sie fahren als Landkreismeister zur Augsburger Kreismeisterschaft, die am 6. Januar in Friedberg stattfindet.
Sie hatten am Ende allen Grund zur Freude – die Fußballer des FC Stätzling. Sie fahren als Landkreismeister zur Augsburger Kreismeisterschaft, die am 6. Januar in Friedberg stattfindet. – Foto: Reinhold Rummel
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Stätzling holt sich den Pott

Bei der Endrunde der Hallenmeisterschaft Augsburg/Aichach-Friedberg setzt sich der Bezirksligist im Finale durch +++ Die Sportfreunde Friedberg sind das Überraschungsteam +++ Gastgeber Dasing und Titelverteidiger Viktoria Augsburg scheitern

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Der FC Stätzling ist der neue Landkreismeister im Bereich Augsburg Stadt und Aichach-Friedberg. Der Bezirksligist rechtfertigte im Endrundenturnier in Dasing seine Favoritenrolle und setzte sich im Finale mit 2:1 gegen den FSV Inningen durch. Auf Platz drei landete das Überraschungsteam schlechthin – der A-Klassist Sportfreunde Friedberg. Die „Ostler“ hatten gegen Titelverteidiger TG Viktoria im Spiel um Platz drei im Sechsmeterschießen die besseren Nerven. Die vier Halbfinalisten sind nun bei der Augsburger Kreismeisterschaft am 6. Januar in Friedberg dabei.

Stätzlings Hallen-Coach Rainer Koch war nach dem Turnier glücklich: „Wir sind sehr zufrieden und alle happy“, meinte er. Kocht lobte seine Jungs. „Die haben einfach eine tolle Fitness und fühlten sich als Team auf dem Parkett wieder wohl.“ Nun haben er und seine Truppe auch das nächste Ziel vor Augen. Stätzling will sich nun für die schwäbische Endrunde qualifizieren. „Das ist immer ein Höhepunkt und da wollen wir hin“, so der Stätzlinger. Michael Miehle vom FSV Inningen konnte seinem Trainerkollegen nur gratulieren. „Die Stätzlinger haben verdient gewonnen“, meinte er. Seine Truppe sei nah dran am Erfolg gewesen, „aber letztlich hat sich dann die Klasse von Stätzling durchgesetzt“, musste Miehle neidlos anerkennen.

Die kombinierte Landkreis-Endrunde der Stadt Augsburg und des Landkreis Aichach-Friedberg startete mit einer Überraschung. Die Sportfreunde Friedberg bestätigten ihre Mitfavoriten-Rolle mit einem 2:1-Auftaktsieg über den Hausherrn TSV Dasing. Ohne Mühe startete Bezirksligist FC Stätzling und bezwang den Außenseiter FC Alba Augsburg klar mit 5:0. Damit hatte die Partie zwischen den beiden Endspielgegnern der Vorrunde – TSV Dasing und FC Stätzling – bereits so etwas wie Finalcharakter. Die Dasinger mühten sich redlich, mussten sich aber wie im Eröffnungsspiel erneut geschlagen geben. Nach dem 1:3 war die Chance auf das Halbfinale für die Schmid-Elf vorzeitig dahin. „Wir sind nicht ins Turnier gekommen“, meinte Dasings Trainer Jürgen Schmid. Seine Truppe habe schon im Eröffnungsspiel gegen die Friedberger Ostler zu lethargisch agierend. Schmid sah dann seine Elf gegen Stätzling wieder richtig gut in Schwung, „aber da haben wir dann unsere Chancen letztlich nicht genutzt“, so der Dasinger Trainer.

Dem Außenseiter Alba Augsburg gelang ein Achtungserfolg beim 1:1 gegen die stark aufspielenden Sportfreunde Friedberg. Alba-Coach Selmani: „Wir hatten einen schweren Stand in unserer Gruppe, aber wir haben uns gut verkauft.“ Er hätte mit seinen Technikern natürlich gerne das Halbfinale erreicht. Die Friedberger Sportfreunde holten sich derweil mit einem 1:0 gegen Stätzling auch den Gruppensieg.

Titelverteidiger TG Viktoria Augsburg eröffnete mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen den Türk JKV Augsburg die Gruppe B. Für eine weitere Überraschung sorgte in dieser Gruppe der FSV Inningen. Gegen den Bezirksligisten FC Affing, der zur Finalrunde mit Spielertrainer Marc Al-Jajeh antrat, gewann der FSV mit 2:1. Auch bei seinem zweiten Auftritt konnte der Bezirksligist aus Affing nicht an die starke Vorstellung der Vorrunde anknüpfen und verlor gegen den Türk JKV mit 0:1. Spielertrainer Marc Al-Jajeh: „Ich hätte in diesem Spiel sicher Torschützenkönig werden können. Ich ärgere mich selbst am meisten, dass ich diese Chancen versiebte.“ Dass dann dem FCA auch im dritten Auftritt – beim 0:3 gegen Viktoria – nichts gelang, hatte fast Symbolcharakter für die Affinger. „Es wollte uns heute einfach nichts gelingen“, war der Affinger Coach dann auch brutal enttäuscht. Nach der guten Vorrunde hatte man sich mehr erhofft, letztlich habe man sich aber selbst im Weg gestanden, wie Al-Jajeh bedient analysierte. Affings Präsident Robert Lindermeier, der einen Tag zuvor noch beim AH-Turnier selbst am Ball war nahm es humorvoll: „Es war eine gute Veranstaltung, bei der wir leider keine entscheidende Rolle spielten.“ Der türkische Vertreter TJKV Augsburg dagegen war froh, „dass wir dabei sein konnten bei dieser Endrunde“ so Ali Senergil. „Das Sahnehäubchen war uns leider nicht gegönnt“, meinte er und trauerte dem torlosen letzten Gruppenspiel gegen den FSV Inningen nach „Das Halbfinale war greifbar nahe“, so Senergil. Die Inninger erwiesen sich als Minimalisten und kamen nach dem Erfolg gegen Affing mit zwei torlosen Unentschieden weiter.

Spannend verlief die erste Halbfinalpartie. Der FC Stätzling führte gegen Titelverteidiger TG Viktoria durch den Treffer von Thomas Süß, aber im Gegenzug glichen die Augsburger durch Dennis Czifra aus. Danach hatten beide Mannschaften mehrmals die Chancen, die Partie für sich zu entscheiden, aber die Torhüter Deniz Eryildirim (Stätzling) und Dennis Mehl ließen keine weiteren Treffer zu. Im Sechsmeterschießen hatten die Stätzlinger dann zunächst den Vorteil auf ihrer Seite, aber Mert Sert scheiterte an Keeper Mehl. Beim Titelverteidiger vergab dann Simon Weber, der den Ball an den Pfosten setzte. Den finalen Sechsmeter verwandelte dann Thomas Süß zum 4:3 – Stätzling stand im Finale. Felix Eberle, der die Augsburger betreute meinte: „Mehr war leider mit unserem dezimierten Kader heute nicht möglich. Am Ende haben uns dann die Körner gefehlt.“ Mit dem Erreichen des Minimalziels, der Qualifikation zum Kreisfinale, war er aber zufrieden.

Im zweiten Halbfinale lieferte sich Außenseiter SF Friedberg eine packende Begegnung mit dem FSV Inningen. 1:1 lautete der Endstand. Im Sechsmeterschießen hatten dann die Inninger die besseren Nerven. Stefan Grob schoss die Inninger mit dem 6:5 ins Finale. Sportfreunde-Keeper und Abteilungsleiter Oliver Seger zeigte sich aber nicht unzufrieden: „Wir sind bei der Kreis-Endrunde dabei. Das ist für unsere junge Truppe eine toller Erfolg.“ Zumal man sich in der starke Gruppe durchgesetzt und den Gruppensieg geholt hatte. „Das hat schon richtig Spaß gemacht“, war Seger zurecht stolz auf den Auftritt seines Teams. Auch Spielleiter Günther Behr war zufrieden: „Es waren überraschende Ergebnisse und packende Spiele.“ Zudem war er Spielleiter auch vom Niveau angetan: „Das war guter und fairer Fußball in der Halle.“

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Aufrufe: 029.12.2019, 19:28 Uhr
Friedberger Allgemeine / Reinhold RummelAutor