2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Starkenburgia-Trainer Florian Fäustle gibt die Richtung vor.   Foto: Dagmar Jährling
Starkenburgia-Trainer Florian Fäustle gibt die Richtung vor. Foto: Dagmar Jährling

Starkenburgia plant die Zukunft

Frauenfußball: Verein kooperiert mit der SG Einhausen und strebt mit dem FC Sportfreunde ebenfalls eine Spielgemeinschaft an.

Der FC Starkenburgia Heppenheim denkt in Sachen Frauenfußball an die Zukunft. Der Verein kooperiert mit der SG Einhausen in der Altersklasse U16 und strebt mit dem FC Sportfreunde Heppenheim (U12) ebenfalls eine Spielgemeinschaft an. Dabei geht es den Heppenheimern nicht nur darum, künftig Spielerinnen für die Verbandsligamannschaft zu gewinnen: Sie müssen auch Auflagen des Verbandes erfüllen. Der FC Starkenburgia ist verpflichtet, ab dem zweiten Jahr seiner Verbandsliga-Zugehörigkeit eine Mädchenmannschaft zu melden, sonst drohen Punktabzug und Geldstrafe, weiß Heppenheims Trainer Florian Fäustle.

Herr Fäustle, die Starkenburgia plant eine Spielgemeinschaft mit der SG Einhausen. Gab es Alternativen oder Gespräche mit anderen Vereinen?

Florian Fäustle: Nein, denn dafür war die Zeit zu kurz. Als FC Starkenburgia haben wir nicht genügend Spielerinnen, um eine eigene Mannschaft zu gründen und gingen deshalb diesen Weg.

Was gab den Ausschlag, mit der SG Einhausen zu kooperieren?

Fäustle: Die Einhäuserinnen, die ohnehin planten, auf dem Großfeld an den Start zu gehen, kamen auf uns zu, denn es fehlten ihnen noch Spielerinnen. Die Gespräche liefen gut, und beide Seiten haben nun die Möglichkeit, ihren Teil zum Ganzen beizutragen.

Wieviele Nachwuchsakteurinnen für den U16-Bereich stehen konkret zur Verfügung?

Fäustle: Bis zu zehn Fußballerinnen wird die SG Einhausen stellen. Weitere sollen vom FC Starkenburgia kommen. Dafür suchen wir interessierte Spielerinnen der Jahrgänge 2003 bis 2006 und laden sie zum Fördertraining ein.

Wann sind die Trainingszeiten?

Fäustle: Am 25. März geht es für die U16 los, trainiert wird dann jeweils montags um 18 Uhr auf dem Sportgelände der SG Einhausen. Die Jüngeren der U12 trainieren seit vergangener Woche jeweils freitags um 18 Uhr auf dem Zentgericht in Heppenheim.

Was ist das Ziel der U16: sportlicher Unterbau oder mehr?

Fäustle: Da die SG Einhausen meines Wissens derzeit nicht plant, eine eigene Frauenmannschaft zu gründen, wäre ein sportlicher Unterbau natürlich schön. Es sollen den Spielerinnen auch Perspektiven geboten werden, um beispielsweise mit einer zweiten Mannschaft an den Start zu gehen.

Wer leitet das Training?

Fäustle: Bei der SG Einhausen gibt es mit Dominique Völker bereits einen Trainer. Um die U12 in Heppenheim kümmern sich Luisa Mahla und Miriam Klos. Mit Alim Aydin gibt es zudem einen Stützpunkttrainer, der beim Hessischen Fußball-Verband für die U11 zuständig ist.

Wo sehen Sie den FC Starkenburgia in fünf Jahren?

Fäustle: Entweder haben wir weiter eine stabile Mannschaft für die Verbandsliga, die von der Nachwuchsarbeit profitiert, oder wir entwickeln uns noch weiter und schaffen sogar den Sprung in die Hessenliga.

Wie schnelllebig ist das Geschäft im Frauenfußball auf lokaler Ebene, nachdem nun auch die FSG Bensheim ihre Mannschaft aus der Gruppenliga zurückgezogen hat?

Fäustle: Ich glaube, dass hier nicht häufiger abgemeldet wird als bei den Männern auch. Man braucht nur an viele D-Ligisten im Kreis Bergstraße zu denken oder ganz zu schweigen davon, dass selbst Verbandsligisten ihre Mannschaften zurückziehen. Für uns in Heppenheim kann ich nur sagen, dass wir konstant und beständig arbeiten.

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ZUR PERSON

Florian Fäustle trainiert seit Saisonbeginn mit Selina Fuchs die Verbandsliga-Fußballerinnen des FC Starkenburgia Heppenheim. Der 24 Jahre alte angehende Gymnasiallehrer treibt die Nachwuchsförderung als Ideengeber und Förderer voran.

Aufrufe: 025.5.2019, 19:14 Uhr
Hubert HeinzAutor