"Star des Spieltags": Dominik Bäcker

Gratulation zum Wahlsieg. Du warst ja ab und an schon dabei, gereicht hatte es bislang noch nicht. Wie hast du diesmal von deiner Nominierung erfahren und vor allem: hast du auf den Erfolg gehofft?Bäcker: „Hoffnung macht man sich ja immer, klar, aber gerechnet habe ich damit natürlich nicht. Umso mehr freut es mich natürlich. Erfahren habe ich davon wie gewohnt aus unserer Whatsapp-Gruppe. Da wurden die Infos natürlich gleich weitergeleitet.“

Fünf Tore in der Vorwoche, jetzt gleich acht Tore beim 16:0-Kanterseig über die Freie TSG Gießen II. Läuft bei dir und bei euch, oder?

Bäcker: „Ja, das kann man schon sagen, fünf oder vor allem acht Tore schießt man ja nicht jede Woche. Aber auch wenn es sich nach 10:0- und 16:0-Siegen irgendwie blöd anhört, haben wir noch nicht am Limit gespielt. Gegen die Freie TSG war die erste Halbzeit wirklich nicht gut. Wir haben zwar klar geführt (4:0, die Redaktion), aber in der zweiten Halbzeit dann noch ganze 12 Tore erzielt. Aber generell ist es ja nicht schlecht, wenn wir uns vielleicht die besseren Leistungen für die Spiele aufheben, in denen es knapper zugeht. Wir haben definitiv noch Luft nach oben.“

Aktuell liegt ihr auf Tabellenplatz zwei, der Herbst wartet aber mit den Topspielen auf. Was sind eure Ziele, und was ist deiner Meinung nach in dieser Saison möglich?

Bäcker: „Sicherlich, der Start war gut, aber deshalb bilden wir uns darauf nichts ein. In der Vorsaison standen wir lange Zeit hinten in der Tabelle, haben uns dann noch auf Platz sieben vorgearbeitet, sodass unser Ziel für diese Spielzeit zunächst war, eine solide Saison zu spielen. Wir haben ja auch einen Umbruch hinter uns.

Aber klar ist, dass die Liga durch die Zusammenlegung wesentlich stärker geworden ist, Mannschaften wie Garbenteich/Hausen, Großen-Buseck oder Salzböde-Lahn sind richtig gut und sicherlich Kandidaten für den Aufstieg. Daher schauen wir erst einmal, wie die nächsten Wochen laufen und dann sehen wir, wie wir unsere Ziele definieren. Der Oktober mit den Spielen gegen Garbenteich oder in Großen-Buseck dürfte da schon erste Erkenntnisse bringen.“

Wo siehst du deine Stärken als Stürmer und woran müssest du aus deiner Sicht noch feilen?

Bäcker: „Ich sehe mich eigentlich als spielenden Stürmer, der die Bälle gut behaupten kann und auch oft mit dem Rücken zum Tor agiert. Doch auch wenn ich oft treffe, ist es mir genauso lieb, wenn ich für einen Kollegen auflegen kann. Bevor ich einen schwierigen Abschluss wähle, schaue ich doch, ob sich für meinen Mitspieler nicht doch eine bessere Chance bietet. Ich denke schon, dass der Teamgedanke bei mir da ist, ich bin ja auch der Kapitän und arbeite auch im Vorstand mit. Daher sehe ich nicht nur egoistisch meine Torquote.

Ob es hilft, an dieser Schwäche noch zu feilen, weiß ich nicht, aber ein Kopfball-Ungeheuer werde ich definitiv nicht mehr werden (lacht). Wenn ich nur ein Bruchteil der Kopfballstärke meines Schwagers Poldy Weber hätte, wäre ich mehr als zufrieden. Sein Kopfballspiel ist unglaublich, obwohl er ja auch nicht unbedingt der größte ist.“

Mal vom runden Leder abgesehen: was sind denn ansonsten noch so deine Hobbies?

Bäcker: „Ich bin generell sehr sportbegeistert und kann sicherlich über fast alle Sportarten wie zum Beispiel American Football, Handball oder eben auch Fußball Auskunft geben. Ansonsten bin ich aber ein sehr familiärer Mensch, verbringe viel Zeit mit meiner Familie und meiner Freundin.“

Wie üblich zu guter Letzt: Möchtest du noch jemanden grüßen oder etwas loswerden, was du schon immer mal loswerden wolltest?

Bäcker: „Zuallererst möchte ich natürlich mein Team grüßen, und auch wenn ich diese Wahl gewonnen habe und damit ein wenig im Rampenlicht stehe, sehe ich diese Auszeichnung auch als eine des Teams an. Fußball ist ein Mannschaftssport, und ohne meine Mitspieler könnte ich meine Tore in dieser Zahl auch gar nicht erzielen.

Ein Dank geht zudem auch an alle, die für mich gestimmt haben. Es hat mich wie erwähnt sehr gefreut, nicht nur dabei gewesen zu sein, was auch schon toll ist, sondern mal ganz oben auf dem Treppchen gestanden zu haben.

Und ein ganz besonderer Dank geht noch an meine Freundin, die akzeptiert, dass ich sehr sportbegeistert bin und dafür viel Zeit opfere.“