Das Derby war zu keiner Zeit ein spielerischer Leckerbissen. Stimmung kam auch deshalb kaum auf, weil beide Mannschaften in erster Linie darauf bedacht waren, kein Gegentor zu fangen. Das kämpferische Element überwog, Torraumszenen waren bei dem leistungsgerechten Remis an einer Hand abzuzählen. „Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient. Beide Teams blieben unter ihren Möglichkeiten. Wir wollten mit einem Sieg Boden gut machen, jetzt treten wir weiter auf der Stelle“, sagte VfR-Trainer Nazif Kafa. Bis zur ersten nennenswerten Aktion verging über eine halbe Stunde: Nach Flanke von Nuri Öztürk stand Michael Thielen (33.) frei im VfR-Strafraum und köpfte unhaltbar zum 0:1 ein. Drei Minuten später hätte Georgios Mitcas die Führung ausbauen können, aber seinen Schuss wehrte VfR-Keeper Nuri Ünal zur Ecke ab. Auch nach dem Seitenwechsel fanden beide Stürmerreihen kein probates Mittel, sich gegen die tiefgestaffelten Abwerreihen durchzusetzen. Bezeichnenderweise musste für den 1:1-Ausgleich der Platzherren eine Standardsituation her. Bei einem Freistoß von Bayram Can war Emre Polat (52.) per Kopf zur Stelle. Dem VfR wäre sogar fast noch das Siegtor gelungen: Murat Yüksel (70.) traf aber nur den Pfosten.
VfR Rüsselsheim: N. Ünal; K. Celik, Can, Özdemir, Turan, Güzel, Polat, Y. Celik, M. Yüksel, S. Ünal, Taspinar.
Hellas Rüsselsheim: Mavroudis; A. Sakarelis, S. Yüksel, Schuhmann, Kutsidis, G. Sakarelis, Mitcas, Sfetkos, Thielen, Saridis, Öztürk.
Tore: 0:1 Thielen (33.), 1:1 Polat (52.);SR: Fischer (Rödermark) Zuschauer: 75.