2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann

Stadt lässt zwei Kunst­ra­sen­plät­ze er­neu­ern

Bis 18. Au­gust sol­len die Ar­bei­ten am Kals­tert und am Wei­den­weg ab­ge­schlos­sen sein. Die Kos­ten sind so­gar noch nied­ri­ger, als ur­sprüng­lich ge­schätzt (620.000 Eu­ro), sagt Tief­bau­amts­lei­ter Ha­rald Mitt­mann.

Die Ar­bei­ten am Wei­den­weg soll­ten be­reits am 21. Ju­ni be­gin­nen, kün­dig­te De­zer­nent Sön­ke Eich­ner im Schul- und Sport­aus­schuss an. Bin­nen fünf Ta­gen soll der al­te Kunst­ra­sen auf­ge­nom­men sein. Wenn das mal klappt:

Als RP-Fo­to­graf Ste­phan Köh­len Mon­tag­mit­tag ein Fo­to ma­chen woll­te, wa­ren kei­ne Ar­bei­ten zu er­ken­nen und kei­ne Ar­bei­ter zu se­hen. Zu­nächst soll der Kunst­ra­sen am Wei­den­weg aus­ge­tauscht wer­den, dann am Kals­tert. Ei­ne Fir­ma sa­niert bei­de Plät­ze. „Bis 18. Au­gust soll al­les fer­tig sein, hat das Un­ter­neh­men ver­spro­chen“, so Eich­ner.

Für den Ju­ni­or-Cup En­de Ju­ni hat der SV Hil­den Ost den Sport­platz Schüt­zen­stra­ße re­ser­viert, be­rich­te­te Clau­dia Ledz­bor, Lei­te­rin des Sport­bü­ros der Stadt, auf Nach­fra­ge aus dem Schul­aus­schuss: „Für al­le Fäl­le.“ „Ich hof­fe, dass das The­ma jetzt vom Tisch ist“, mein­te Chris­toph Bos­bach (SPD) und spiel­te da­mit auf den po­li­ti­schen Wir­bel an, den die CDU mit ih­rem An­trag ver­ur­sacht hat­te.

Rück­blick: Sechs Kunst­ra­sen­plät­ze hat die Stadt an­ge­legt. Der äl­tes­te ist der Sport­platz Furt­wäng­ler­stra­ße. Di­ver­se Plät­ze müs­sen er­neu­ert wer­den. Des­halb hat­te die Ver­wal­tung auf An­trag der CDU ei­nen Plan ge­macht. Ab 2019 soll­te je­weils ein Platz sa­niert wer­den. Zu­erst Kals­tert, in 2020 dann der Kunst­ra­sen am Wei­den­weg. So hat­te es üb­ri­gens auch der Schul- und Sport­aus­schuss in ei­ner Son­der­sit­zung am 23. Au­gust 2018 be­schlos­sen. In der Sit­zung am 8. Sep­tem­ber ver­lang­ten je­doch meh­re­re Frak­tio­nen, in die­sem Jahr auch noch zu­sätz­lich den Platz Am Wei­den­weg zu er­neu­ern. Der neue Kunst­ra­sen für Kals­tert und für den Wei­den­weg kos­tet je­weils ge­schätzt 310.000 Eu­ro, zu­sam­men al­so 620.000 Eu­ro. Die­ses Geld muss­te der Stadt­rat schon im De­zem­ber 2018 im Vor­griff auf dem Haus­halt 2019 frei­ge­ben. Bei­de Maß­nah­men soll­ten zu­sam­men aus­ge­schrie­ben wer­den. Die Ver­wal­tung er­hoff­te sich da­durch ein be­son­ders gu­tes An­ge­bot.

Das scheint ge­klappt zu ha­ben, be­stä­tigt Tief­bau­amts­lei­ter Ha­rald Mitt­mann: „Wir müs­sen we­ni­ger als 620.000 Eu­ro zah­len.“ Be­trach­tet man die Bau­kos­ten, ist ein Kunst­ra­sen­platz mehr als dop­pelt so teu­er wie ein Na­tur­ra­sen- oder ein Ten­nen­platz. Rech­net man die Kos­ten pro Spiel­stun­de um (Bau­kos­ten, zwölf Jah­re Nut­zung, jähr­li­che Pfle­ge­kos­ten) dann ist ein Kunst­ra­sen mit 24 Eu­ro deut­lich güns­ti­ger als ein Na­tur­ra­sen (95 Eu­ro) oder ein Ten­nen­platz (29 Eu­ro). Kunst­ra­sen-Plät­ze wer­den be­vor­zugt in den Som­mer­mo­na­ten er­neu­ert. Auch we­gen der Wit­te­rung. Die Er­neue­rung ist ei­ne Auf­ga­be für Fach­fir­men. De­ren Zahl ist über­schau­bar. Weil vie­le Städ­te ih­re Kunst­ra­sen­plät­ze in den Som­mer­mo­na­ten ma­chen las­sen wol­len, sind die Auf­trag­neh­mer häu­fig im Stress.

Aufrufe: 026.6.2019, 22:01 Uhr
RP / Christoph SchmidtAutor