2024-06-14T06:55:53.576Z

Pokal
Autorenfoto  Könneke Volkmar
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SSV Ulm 1846 Fußball: Der Pokal als Verpflichtung

Trotz Niederlage wichtige Erkenntnisse gezogen

Sorry, Katja Ebstein, aber: Wunder, wie vom früheren Schlagerstar besungen, gibt’s halt doch nicht immer wieder.

Nach der 2:1-Sensation gegen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt hat sich Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball am zweiten Bundesligisten verlupft. Das 1:5 gegen Fortuna Düsseldorf war ein standesgemäßes Resultat. Auf dem Rasen war der Drei-Klassen-Unterschied nicht so deutlich zu sehen, wie es das Resultat besagt.

Spieler, Trainer und Verein brauchen sich nicht zu grämen. Im Gegenteil. Nach 17-jähriger Pokalpause war das Abschneiden ein voller Erfolg. Nicht nur in finanzieller Hinsicht, wo circa dreiviertel Million Euro aus beiden Spielen übrig bleibt – eine Summe, mit der niemand kalkulieren konnte. Zum anderen haben die beiden Pokalspiele gezeigt, woran die Ulmer hinter den Kulissen arbeiten müssen, um wieder Anschluss an den Profifußball zu finden. Hier ist in den vergangenen 20 Jahren vieles liegen geblieben.

Die beiden ausverkauften Spiele haben gezeigt, dass die Zuschauer da sind, wenn ihnen etwas geboten wird. Der Regionalliga-Alltag ist für die meisten Fans in der Region unattraktiv. Für den SSV 1846 Fußball ergibt sich daraus die Verpflichtung, mittelfristig den Aufstieg in die Dritte Liga anzupeilen. Auch in dem Wissen, dass dies schwer wird. Die jetzigen Erfahrungen im Pokal können dazu beitragen, dies zu erreichen.

Aufrufe: 031.10.2018, 05:41 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor