2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
– Foto: Thomas Bonnaire

SSV-Titelhoffnungen nach Pleite gegen Eimersdorf im Eimer

Der FV Schwarzenholz steht in der Kreisliga A Saar nach einem unerwarteten Patzer des Hauptkonkurrenten dicht vor dem Gewinn der Meisterschaft

Der Tabellenzweite SSV Saarlouis musste durch das 1:2 im Heimspiel gegen den SV Eimersdorf einen überraschenden Rückschlag hinnehmen. Dadurch steht der FV Schwarzenholz, der das turbulente und torreiche Topspiel bei der DJK Saarwellingen im Endspurt mit 5:3 für sich entschied, nun ganz dicht vor dem Titelgewinn. Der SV Felsberg beendete in Rehlingen seine jüngste Durststrecke.

SF Rehlingen-Fremersdorf II – SV Felsberg 0:1 (0:1)

In einer Partie mit insgesamt nur wenigen Höhepunkten vor den beiden Toren begünstigte ein Torwart-Fehler den knappen Sieg der Gäste, die damit nach sechs Niederlagen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern durften. Nach 20 Minuten verließ SF-Torwart Roman Peter sein Tor in der Absicht, einen Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Das aber misslang völlig, die Kugel landete bei Roland Kleinbauer, der mit seinem Heber zum 1:0-Sieg für die Felsberger vollendete. Die Sportfreunde-Reserve ließ fünf Minuten vor Schluss bei einem Kopfball des eingewechselten Justin Augst, der über den Gästekasten ging, die beste Möglichkeit zum Ausgleich liegen. Felsberg verpasste im Konter eine frühere Entscheidung, durfte sich am Ende aber über einen knappen Sieg freuen – in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.

TuS Bisten II – VfB Gisingen 3:5 (1:2)

In der von vielen Nickligkeiten und Unterbrechungen geprägten Partie waren die Gäste in der ersten Halbzeit das bessere Team, brauchten aber eine umstrittene Elfmeterentscheidung, um in Führung zu gehen. Nach einem vermeintlichen Handspiel im Bistener Strafraum gab es Strafstoß für Gisingen, den Enver Anlamaz zum 0:1 verwandelte (36.). Kurz vor der Pause erhöhte Moritz Leinen auf 2:0 für den VfB (43.), doch im Gegensatz schlug Bisten erstmals zurück und verkürzte durch Fabian Wolf auf 1:2 zur Pause (45.). Die zweite Halbzeit begann ähnlich turbulent wie die erste geendet hatte. David Bersweiler brachte den TuS mit seinem 2:2 ins Spiel zurück (50.). Danach folgte ein kleines Wettschießen mit Konstantin Löwenbrück, der Gisingen die Führung schnell zurückbrachte (52.) und auch auf David Bersweilers zweiten Streich (60.) wiederum eine sofortige Antwort parat hatte: Drei Minuten nach dem 3:3 vollendete Löwenbrück den nächsten VfB-Konter zum 4:3 für die Gäste (63.). Kurz vor Schluss sorgte ein Eigentor für den Endstand. "Wir sind zwei Mal stark zurückgekommen, wurden aber immer wieder im Konter kalt erwischt", konstatierte TuS-Spielertrainer Fabian Nimsgern.

SF Wadgassen – SSV Altforweiler-Berus 8:0 (4:0)

Die Sportfreunde aus Wadgassen sind in dieser Saison wahrlich nicht für ihre ausgeprägte Treffsicherheit bekannt. Im Heimspiel gegen den sieglosen Tabellenletzten Altforweiler-Berus flutschte es aber ganz gut für die SF - nicht zuletzt deshalb, weil Spielertrainer Jürgen Kneip einen klasse Tag erwischte. Der Oldie im Wadgasser Angriff bekam den frühen Führungstreffer dabei mustergültig vom Gegenspieler vor die Füße gestoppt - 1:0 (10.). Danach glänzte Kneip zwei Mal als Vorbereiter, steckte die Kugel zwei Mal geschickt durch und ermöglichte Tim Homberg und Florian Kirchhoff die Tore zum 2:0 und 3:0 (15./25.). Das 4:0 markierte Kneip daraufhin erneut selbst (35.). Nach der Pause war es vor allem Tim Homberg, der sich mit seinen Treffern zwei und drei in den Vordergrund spielte. Am Ende feierte Wadgassen einen 8:0-Kantersieg, nachdem das Hinspiel mit einem 1:1 ernüchternd gelaufen war: "Man hat den Jungs heute ganz klar angemerkt, dass sie das noch im Hinterkopf hatten und auf Wiedergutmachung aus waren", befand Kneip.

DJK Saarwellingen – FV Schwarzenholz 3:5 (0:2)

"Es war ein richtig schönes Derby - das war Werbung für die Kreisliga", sagte FVS-Spielertrainer Sven Andres, nachdem sein Team im Topspiel bei der DJK einen weiteren großen Schritt in Richtung Bezirksliga vollzogen hatte: "Das war heute ein richtig heißer Kampf bei heißen Temperaturen. Das Derby hatte alles zu bieten - und wir hatten das glücklichere Ende." Zehn Minuten vor dem Ende war es der Schwarzenholzer Torjäger Florian Schmitt, der sein Team mit seinem dritten Treffer im Spiel auf die Siegerstraße führte - traf nach Vorarbeit von Dennis Stein zum 3:4 (80.). "Er hat heute wieder ein super Spiel gemacht", lobte Andres seinen Goalgetter, der nach seinem neuerlichen Dreierpack nun bereits bei 34. Saisontoren steht und die Torjägerkanone bei sieben Treffern Vorsprung gegenüber Louis Schneider (Eimersdorf) so gut wie sicher haben dürfte. Zu Anfang des Lokalduells hatte Schmitt noch als Vorbereiter aufgewartet und Davide Gagliardi das frühe 0:1 serviert (10.). Nach dem zweiten Schwarzenholzer Tor durch Schmitt (36.) schlug Saarwellingen nach der Pause zurück: Ein Doppelschlag von Giovanni Paiola brachte die DJK wieder ins Spiel (54./60.). Paiola hatte dann auch auf Schmitts 2:3 (76.) nochmal eine Antwort (79.). Er verwertete zum dritten Mal an diesem Tag eine Vorlage von Fabio Licata und erzielte das zwischenzeitliche 3:3 (79.) - ehe nach Schmitts direkt folgendem dritten Streich ein weiteres Wellinger Comeback ausblieb. Der eingewechselte Goran Divkovic traf noch zum 5:3-Endstand für den Spitzenreiter, der den Meistersekt damit kalt stellen kann. Im folgenden Heimspiel gegen die SF Rehlingen-Fremersdorf II wollen Andres, Schmitt und Co. die letzten Zweifel ausräumen.

SSV Saarlouis – SV Eimersdorf 1:2 (1:1)

Die Gäste erwischten einen Blitzstart in die Partie: Kurz nach dem Anstoß war ein Saarlouiser Verteidiger bei einem langen Ball nicht auf der Höhe. Über Marten Becker gelangte die Kugel zum Eimersdorfer Torjäger Louis Schneider, der aus fünf Metern zu seinem 27. Saisontor und zur frühen SVE-Führung einköpfte (3.). Nach dem Schock waren die Gastgeber um eine schnelle Antwort bemüht: "Wir machen nach dem 0:1 klar das Spiel, haben mehrere gute Chancen, schaffen es aber einfach nicht, den Ball im Tor unterzubringen", monierte SSV-Betreuer Sascha Hoffmann den eigenen Chancenwucher, der erst kurz vor dem Seitenwechsel ein Ende nehmen sollte. Nach einem schönen Saarlouiser Spielzug traf Adrian Franke zum verdienten 1:1 (42.). Wer gedacht hatte, damit wäre der Torbann des Favoriten nun endlich gebrochen, sah sich allerdings getäuscht. "Wir spielen in der zweiten Halbzeit nur auf ein Tor, treffen den Pfosten, scheitern kurz vor der Torlinie oder am Eimersdorfer Torwart. Hinten raus machen wir dann immer mehr auf, weil uns der eine Punkt nicht weiterhilft - und stehen nach einem Konter am Ende komplett mit leeren Händen da", ärgerte sich Hoffmann über eine völlig unnötige Saarlouiser Niederlage. Nach einer guten Stunde holten die Gäste zum entscheidenden Schlag aus: Schneider glänzte diesmal als Vorbereiter für Andreas Weigand, der den Eimersdorfer Überraschungscoup mit seinem 2:1 (65.) in die Wege leitete. Bei nun sieben Zählern Vorsprung auf die SSV ist Spitzenreiter FV Schwarzenholz der Meistertitel so gut wie sicher.

DJK Dillingen – SV Biringen-Oberesch 2:2 (2:1)

Die Gäste aus Biringen und Oberesch kamen im Auftritt beim Tabellenvierten zu einem unerwarteten Punktgewinn. Ein umstrittener Elfmeter, den Steven Buckmann nach einer guten Stunde zum 2:2-Endstand verwandelte (68.), bescherte dem SV ein überraschendes Remis. "Wir haben die meiste Zeit auf ein Tor gespielt, waren klar besser, haben aber unsere Chancen einfach nicht nutzen können. Außerdem muss der Schiedsrichter vor dem Elfmeter für Biringen eigentlich zwei Strafstöße für uns pfeifen", sah DJK-Spieler Onur Durmaz eine völlig unnötige Punkteteilung gegen das Kellerkind. Die Gäste von Trainer Peter Dufresne gingen mit der ersten gelungenen Aktion durch einen Freistoß von Nico Bach, bei dem DJK-Torwart Meris Kunic nicht gut aussah, gleich in Führung (8.). Danach schien Dillingen aber schnell auf die Siegerstraße zu wechseln. Ein Doppelschlag durch Andy Klaue und Mahmoud Tarko brachte die blitzartige Wende (13./15.) - gefolgt von etlichen Dillinger Chancen, die die Gastgeber aber nicht für sich nutzen konnten. Darunter war auch Wembleytor durch Klaue, bei dem der Ball eigentlich bereits hinter der Linie schien - Pech für die DJK (41.).

Aufrufe: 015.5.2022, 21:44 Uhr
dbeAutor