2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
– Foto: Thomas Bonnaire

Mit direkter Ecke zum Titel: Ganz Schwarzenholz steht Kopf

Der FV Schwarzenholz hat im drittletzten Saisonspiel vorzeitig sein Meisterstück gemacht. Nach dem 4:1 über die SF Rehlingen II brechen beim FVS alle Dämme

Dem FV Schwarzenholz ist die Meisterschaft in der Kreisliga A Saar vor den abschließenden zwei Partien nicht mehr zu nehmen. Mit einem 4:1-Heimerfolg über Rehlingen-Fremersdorf II machte das Team von Trainer Sven Andres den Titelgewinn vorzeitig perfekt. Nach der Partie feierte der FVS mit zahlreichen Anhängern. "Gefühlt war das ganze Dorf heute da. Auch Stunden nach dem Spiel ist der Sportplatz immer noch gerammelt voll", verriet Meistermacher Andres und versprach eine lange Partynacht.

FV Schwarzenholz - SF Rehlingen-Fremersdorf II 4:1 (2:0)

Mit einem hart erkämpften 5:3-Sieg bei der DJK Saarwellingen hatte sich Schwarzenholz vor Wochenfrist im viertletzten Spiel den ersten Matchball im Titelrennen verschafft - und wusste diesen im Heimspiel gegen die SF-Reserve dann auch souverän zu nutzen. Nachdem die Gastgeber zu Beginn noch einige klare Gelegenheiten versiebt hatten, brachte ein kurioses und wahrlich nicht alltägliches Tor den FVS auf Meisterkurs. Dennis Stein bewies einmal mehr seine Qualitäten bei ruhenden Bällen. Der beste Vorbereiter der Liga zog eine Ecke mit seinem starken linken Fuß direkt aufs Rehlinger Tor - und hatte damit Erfolg. Mit seinem 16. Saisontor legte Stein die Basis zum Titelgewinn und sorgte für Durchatmen bei seinem Trainer und den rund 400 Zuschauern vor Ort: "Das 1:0 war eine Erlösung", betonte FVS-Coach Sven Andres. Zehn Minuten nach der Führung stand Stein erneut zum Eckball bereit - und schlüpfte diesmal wieder in seine bevorzugte Rolle als Torvorbereiter. Die Ecke köpfte Yannick Martin freistehend aus sechs Metern zum 2:0 ein (30.). Im zweiten Abschnitt schlug nach einer Stunde dann die Stunde von FVS-Torjäger Florian Schmitt. Nach schöner Vorlage von Daniele Tornabene vollendete Schmitt zu seinem bereits 36. Saisontreffer (60.). Zwar verkürzten die Gäste wenig später auf 1:3. "Wir sind aber nicht nervös geworden und haben den Sieg souverän über die Runden gebracht, auch wenn wir insgesamt sicher nicht unser bestes Spiel gemacht haben", sagte Andres, dessen Mannschaft sich dafür später beim Feiern von der besten Seite zeigte. Spätestens nach dem 4:1 durch einen verwandelten Foulelfmeter von Goran Divkovic wurde mit den Vorbereitungen für die große Meistersause begonnen (88.). Nach Schlusspfiff brachen dann alle Dämme. "Vor ein paar Monaten hätte bei uns niemand damit gerechnet. Wir sind als Underdog Meister geworden, die wenigsten hatten uns auf der Rechnung. Aber wir haben es verdient. Wir liegen in allen Statistiken vorne. Viele andere Vereine haben gratuliert - ganz Schwarzenholz steht Kopf", jubelte Andres vor einer langen und feucht-fröhlichen Partynacht beim FVS.

DJK Saarwellingen – SV Düren-Bedersdorf II 7:2 (3:1)

Nach der insgesamt guten Leistung und nur unglücklichen Niederlage gegen den neuen Meister Schwarzenholz feierte die DJK im vorletzten Heimspiel am Ende einen klaren Erfolg über den bisherigen Tabellenfünften. "Es war ein verdienter Sieg nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Bemerkenswert war hinten raus der lupenreine Hattrick unseres erst kurz vorher eingewechselten Stürmers Maikel Zenner", freute sich Saarwellingens Betreuer Heiko Schleich nach dem Schützenfest seines Teams. Bevor besagter Zenner mit seinem Dreierpack in 13 Minuten die Schlusspunkte zum 7:2-Kantersieg setzte (74. bis 87.), war die Partie recht lange offen geblieben. Nach der frühen DJK-Führung durch Giovanni Paiola (7.) schlug Düren-Bedersdorf nach einer guten halben Stunde durch Christopher Kilz zurück (35.). Ein direkt danach folgender Wellinger Doppelschlag durch Paiolas zweiten Streich und ein Tor von Tobias Retter (diesmal auf Vorlage von Paiola) sicherte der DJK aber ein komfortables 3:1 zur Pause. In der zweiten Halbzeit brachte Philipp Haas die Gäste schnell auf 2:3 heran (50.). Allerdings nahm Fabio Licata Düren mit seinem 4:2 nach erneuter Paiola-Vorlage dann doch wieder rasch den Wind aus den Segeln (59.). Der Rest des Spiels gehörte daraufhin vor allem Topjoker Zenner.

SSV Altforweiler-Berus – SV Lisdorf 0:7 (0:4)

Lisdorf hatte zu den Beginn des Spiels durchaus Schwierigkeiten mit der Spielweise des Tabellenletzten. Nach dem ersten Gegentor wurde die Gegenwehr von Altforweiler-Berus dann aber doch spürbar weniger. Dem 0:1 durch Spielertrainer Matthias Burger ließen die Gäste schnell weitere Treffer folgen. Nach einem Doppelschlag von David Commey-Bortsie (29./33.) besorgte Tobias Schallmeiner den 4:0-Pausenstand (40.). In der zweiten Halbzeit legten Dennis Spurk, erneut Burger und Commey-Bortsie zum Dritten die weiteren Tore zum mehr als klaren Lisdorfer Erfolg nach. "Lisdorf war sicherlich das bessere Team, hat aber leider viel zu deutlich gewonnen. Wir hatten leider doch ein paar Tiefschlafphasen in unserem Spiel und haben bei den Gegentoren kräftig mitgeholfen", sah SSV-Trainer Oliver Gleixner einen zwar verdienten, aber zu deutlichen Erfolg des SVL.

VfB Gisingen – Fortuna Niedaltdorf 1:0 (0:0)

Die personell geschwächten Gastgeber durften sich nach einem Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten über einen insgesamt glücklichen Heimerfolg freuen. Nach einer Stunde war es Philip Faßbender, seines Zeichens eigentlich eher für Paraden zwischen den Gisinger Pfosten bekannt, aufgrund der Personalnot diesmal aber im Sturm aufgeboten, der seine Farben auf die Siegerstraße führte. Nach Foul an Enver Anlamaz verwandelte Faßbender den fälligen Strafstoß im Nachschuss zum Goldenen Tor der Partie (60.). Dabei blieb es bis zum Ende, weil die Gäste ihre Großchancen in der Endphase durch Robin Heck und Michele Milioto nicht nutzen konnten. "Da war Niedaltdorf dem Ausgleich sehr nahe. Es war für uns heute ein dreckiger Sieg, was uns in dieser Saison aber noch nicht oft vergönnt war und wir deshalb gerne mitnehmen, obwohl ein Unentschieden verdient gewesen wäre", sagte VfB-Trainer Joachim Stutz, der zudem dem neuen Meister gratulierte: "Glückwunsch nach Schwarzenholz zur verdienten Meisterschaft."

SV Biringen-Oberesch – TuS Bisten II 3:2 (3:1)

Im Hinspiel in Bisten war Biringen-Oberesch gleich zu Beginn unter die Räder gekommen und hatte bei der klaren 1:5-Niederlage bereits früh mit 0:3 hinten gelegen. Nun drehte das Team von Trainer Peter Dufresne den Spieß im Heimspiel um - und stellte mit drei Treffern bis zur 25. Minute die Weichen seinerseits früh auf Sieg. Nico Bach eröffnete mit seinem Distanzschuss zum 1:0 den Torreigen (14.). Nicolas Quinten erhöhte kurz darauf auf 2:0 (20.) und als Fabian Hoen wiederum nur wenige Augenblicke später gar zum 3:0 abstaubte (25.), schien das Spiel fast schon zugunsten der Heimelf gelaufen. So einfach wollte sich Bistens Reserve dann aber doch nicht geschlagen geben. David Bersweiler verkürzte noch vor der Pause auf 1:3 (35.) und nach den zweiten Bistener Tor durch Christopher Bija (70.) wurde es in der Endphase dann doch wieder eng für die Gastgeber. Am Ende durfte sich Biringen-Oberesch aber über den fünften Saisonsieg freuen. "Beide Mannschaften haben vor allem kämpferisch überzeugt. Wir sind froh, dass uns die verdiente Revanche für die klare Hinspielniederlage geglückt ist", sagte SV-Trainer Dufresne.

SV Eimersdorf – DJK Dillingen 8:1 (5:0)

Eimersdorf, das dem neuen Meister Schwarzenholz vor Wochenfrist mit einem 2:1-Coup beim Tabellenzweiten SSV Saarlouis die Steilvorlage zum Titel geliefert hatte, legte im Heimspiel gegen den zuletzt schwächelnden Tabellenvierten aus Dillingen einen echten Blitzstart hin. Nach gerade mal 30 Sekunden war Torjäger Louis Schneider bereits mit dem ersten seiner am Ende drei Treffer zum frühen 1:0 zur Stelle. Nach der frühen Führung machte der SVE dann auch ganz schnell den Deckel drauf auf eine sehr einseitige Partie. Schneider legte rasch das 2:0 nach (7.), nach dem nächsten Doppelpack durch Andreas Weigand (12./24.) hieß es nach nicht mal 30 Minuten bereits 4:0. Simon Schepker (36.), Neuzugang Marcello Randazzo (51.), der vor einer längeren Pause noch für die DJK Dillingen gespielt hatte, und Christian Weigand (72.) erhöhten bei einem Gegentreffer durch Ümit Sanak (68.) auf 7:1, ehe Schneider mit seinem 30. Saisontor der Schlusspunkt vorbehalten war (87.). "Wir hatten nach dem bitteren 2:3 im Hinspiel noch was gutzumachen, waren voll motiviert und haben eine geschlossen starke Mannschaftsleistung gezeigt", freute sich SVE-Trainer Roland Peifer nach dem überraschend klaren Kantersieg, mit dem Eimersdorf als neuer Fünfter darüber hinaus bis auf zwei Punkte an die DJK heranrückte.

SV Felsberg – SSV Saarlouis 1:2 (0:2)

Nach dem entscheidenden Rückschlag im Titelrennen beim 1:2 gegen Eimersdorf schaffte der Tabellenzweite mit demselben Ergebnis die Rückkehr in die Erfolgsspur, bekleckerte sich beim knappen 2:1-Sieg aber nicht wirklich mit Ruhm. Nach zehn Minuten nutzte SSV-Spielertrainer Tim Kallenborn einen Lapsus von Felsbergs Aushilfstorwart Marcel Trenz zum 0:1 (11.). Ein weiterer individueller Fehler der Heimelf führte kurz vor der Pause zum 0:2 durch Besim Hyseni (45.). Saarlouis hatte zwar insgesamt deutlich mehr Spielanteile, agierte im Abschluss aber nicht zwingend genug - und musste deshalb sogar nochmal um den Sieg zittern. Kurz vor Schluss verkürzte Abdellah El Alaoui für Felsberg auf 1:2 (87.). Danach hätte Alexander Wiegand die Gastgeber gar zum Ausgleich schießen können, setzte seine Volleyabnahme aber über den Saarlouiser Kasten. "Der Sieg für die SSV war nicht unverdient. Sie hatten einfach mehr Spielanteile, wobei beide Gegentore für uns absolut vermeidbar gewesen wären", konstatierte SVF-Trainer Manuel Wagner.

Aufrufe: 022.5.2022, 21:32 Uhr
dbeAutor