2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
– Foto: Axel Kammerer

SSV Besiegdas: Nach der Meisterfeier folgt das Warten auf den Verband

Frauen-Verbandsliga +++ Magdeburgerinnen krönen sich erneut zum Landesmeister +++ Entscheidung um Aufstiegsspiele zögert sich hinaus

René Unger hatte sein Handy sicherheitshalber weggelegt und war auf diesen Moment vorbereitet. Vor einer Sektdusche von Spielerin Melanie Lier konnte sich der Trainer des SSV Besiegdas Magdeburg trotzdem nicht retten. Begleitet vom lauten Jubelschrei der Zuschauer war der 41-Jährige zeitgleich mit dem Abpfiff direkt nass. Somit war alles angerichtet für die große Party am Gübser Weg. Dort krönten sich die Verbandsliga-Fußballerinnen am vergangenen Sonntag zum Landesmeister.

Doch nicht nur auf Unger, der die Schlussphase des 4:0 (3:0)-Erfolgs gegen die SG Gardelegen/Pretzier/Chüden ganz entspannt an einem schattigen Platz verfolgte, hatten es die Spielerinnen abgesehen. Hannah Josefine Mielke stürmte mit voller Sektflasche auf den Kunstrasen und begoss freudestrahlend ihre Teamkolleginnen, um anschließend mit ihnen gemeinsam „So sehen Meister aus“ zu singen. Kapitänin Melanie Wichert tanzte völlig losgelöst im Mittelkreis, wo Mia Julias Hit „Mallorca da bin ich daheim“ spontan in „Besiegdas, du bist mein Verein“ umgedichtet wurde. „Das haben sich die Mädels verdient“, sagte Unger, der zuletzt von seinem Team forderte: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und Meister werden.“

Diesen Auftrag haben die Magdeburgerinnen erfüllt. Dabei wollten sie zu Beginn der Saison lediglich oben mitspielen. Das gelang ihnen jedoch mit einer Konstanz, wodurch sie seit dem dritten Spieltag durchgehend an der Tabellenspitze standen. Gerade deshalb wurde zur Halbserie das Ziel Meisterschaft ausgerufen. Die Erfolgsformel dazu ist laut Unger, der die Besiegdas-Damen vor acht Jahren als Trainer übernommen hat, denkbar einfach. „Es war eine Mannschaftsleistung, und das ist unser Motto, dass wir alle gemeinsam an einen Strang ziehen“, stellte er klar und ergänzte: „Die Spielerinnen verstehen sich gut und das ist das Rezept.“ Auf dem Weg zum Titel ließ sich der SSV selbst von personellen Hürden nicht aufhalten. Melanie Wichert und Lena Josefina Bahn waren lange verletzt, zum Schluss fehlte auch noch Selina Pohl. Unger: „Wir konnten es kompensieren, weil wir einen breiten Kader haben.“

Warten auf die Entscheidung des NOFV

Die Mädels zeigten den vom Coach geforderten Fußball mit viel Tempo und brillierten dadurch in der Offensive. „Die 44 Tore sprechen für sich“, lobte Unger, dessen Team in elf Partien auch nur fünf Gegentreffer kassierte und zudem bislang unbesiegt durch die Verbandsliga marschierte. Nun wollen sich die Magdeburgerinnen neuen Reizen in der Regionalliga stellen. Die Unterlagen dafür hatte der Verein bereits beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) eingereicht. Unger rechnet mit einer Entscheidung innerhalb der kommenden zwei Wochen, ob der SSV zu den Aufstiegsspielen zugelassen wird. „Wenn wir dürfen, dann treten wir an und hoffen, das Bestmögliche herauszuholen.“

Der Modus zur Ermittlung des Aufsteigers wird vom NOFV noch gesondert mitgeteilt. Somit wartet Besiegdas auf das „Abenteuer“, so Unger, der seiner Mannschaft diese Herausforderung auch zutraut: „Wir wollen den nächsten Schritt wagen. Man soll sich auch sportliche Ziele setzen.“

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Aufrufe: 010.5.2022, 22:15 Uhr
Patrick Nowak/VSAutor