„Beim SSV hatte ich insgesamt eine sehr schöne Zeit, für die ich sehr dankbar bin. So gut wie in dieser Saison war die Stimmung in der Mannschaft nie zuvor, seit ich hier angefangen habe. Ich will ohne Groll gehen und bedanke mich für die Jahre.“
Seit diesem Sommer ist Klaus Rubröder Sportlicher Leiter an der Baumberger Straße – und jetzt musste er gleich eine unangenehme Entscheidung treffen. Als Grund gibt der ehemalige Coach des GSV Langenfeld Meinungsverschiedenheiten an. „Es sind keine sportlichen Gründe, die den Ausschlag gegeben haben. Stattdessen haben wir uns zusammengesetzt und dabei festgestellt, dass wir uns über den zukünftigen Weg nicht einig sind. Es ist aber kein dramatischer Streit ausgebrochen.“ Der SSV wirkt in dieser Serie so stark wie selten zuvor. Mit nur sechs Gegentreffern stellt der Tabellensiebte die beste Abwehr der Liga, obgleich er ein Spiel weniger als die Konkurrenz absolviert hat.
Eigentlich setzt der SSV auf der Trainerposition auf Kontinuität. Zum Vergleich: Der Vorgänger Siegfried Lehnert durfte auf eine Ära von neun Jahren zurückblicken. Vor Michaelis hätten in den vergangenen 25 Jahren dem erfahrenen Vorstandsmitglied Dirk Jakobs zufolge nur drei Trainer den SSV trainiert: André Stocki, Erich Seckler und Lehnert.
„Wir sind Patrick für seine Arbeit sehr dankbar. Wenn er irgendwann auf unserer Anlage zu Besuch ist, empfangen wir ihn als gern gesehenen Gast“, sagt Rubröder. Mit dem aktuellen Co-Trainer Sven Otto befände sich der SSV noch in Gesprächen, ob dieser sein Amt weiterhin ausführen wolle.
Nach aktuellem Stand kehren die Berghausener mit einem Heimspiel am 6. Dezember gegen den Dabringhausener SV wieder in die Saison zurück. Wer dann an der Seitenlinie steht, ist noch völlig offen. Rubröder bleibt optimistisch: „Wir befinden uns in Gesprächen. Wenn es etwas zu verkünden gibt, werden wir das tun.“ Und auch der erfolgreiche Coach Michaelis schaut sich nach eigener Aussage um: „Ich bin ein leidenschaftlicher Trainer, der so schnell wie möglich weiterarbeiten möchte.“ Mit seiner Frau und seinem Sohn wohnt Michaelis im Berghausener Dorf und fühlt sich dort auch weiter sehr wohl.