SpVgg Weiden zahlt bitteres Lehrgeld

„Wir sind, bis auf die ersten 20 Minuten mal abgesehen, nicht wirklich ins Spiel gekommen. Wir haben die wichtigen Zweikämpfe verloren, was letztendlich zur Niederlage führte“, sagte nach der Partie Betreuer Marco Haag. Obwohl die Wasserwerk-Elf ihrerseits auch Chancen hatte, ließen sie diese ungenutzt. Auf der anderen Seite präsentierte sich der gastgebende Bayernliga-Absteiger einfach routinierter und abgezockter. „Entscheidend war sicherlich der Ansbacher Doppelschlag in der 24. und 25. Minute, der uns den Zahn zog“, ergänzte SpVgg-Coach Schumacher.

In der Tat waren die Schwarz-Blauen bis zu diesem Zeitpunkt ein mehr als ebenbürtiger Gegner, der in der Anfangsphase sogar die Möglichkeit zur Führung hatte. In der zehnten Minute probierte es Fatih Demir mit einem Schuss aus zwölf Metern ins kurze Eck, doch der Ansbacher Keeper Florian Körner war auf dem Posten. Auf der Gegenseite wehrte Weidens Schlussmann Andreas Buchberger einen Distanzschuss von Stefan Hammeter (16.) sicher ab.

Binnen 60 Sekunden fiel dann aus zwei nahezu identischen Situationen heraus die Vorentscheidung zugunsten der Mittelfranken. Nach langen Bällen in die Spitze wurde die Weidener Defensive, die in den Zweikämpfen nicht entschieden genug zu Werke ging, ausgehebelt. Nutznießer war zunächst Vittorio Romano (24.) und anschließend Hammeter (25.), die die 2:0-Führung für die Gastgeber markierten. Im Gegenzug (36.) hatte Schumacher bei einem Freistoß aus zentraler Position aus 16 Metern die Chance zum Anschlusstreffer, doch Körner stand erneut goldrichtig.

Für die zweite Halbzeit hatten sich die Oberpfälzer viel vorgenommen, doch bereits in der 55. Minute war die Begegnung endgültig gelaufen. Nach einer Musterkombination zwischen Hammeter und Romano vollstreckte Letzterer (55.) zum 3:0. Das 4:0 durch ein Eigentor von Maximilian Ditz (84.) und das 5:0 durch Fabian Döllinger (89.) bedeuteten schließlich den Endstand. „Uns fehlt aufgrund der kurzen Vorbereitungsphase und des kompletten Umbaus der Mannschaft oftmals noch die Feinabstimmung. Daran werden wir weiterarbeiten, dann wird sich auch bald der Erfolg einstellen. Jetzt sind wir nächstes Wochenende im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg II gefordert“, sagte Schumacher, dessen Team mit 21 Punkten momentan auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschte.