2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
1. FC Passau - Dergah Spor: Die Vorkommnisse in der 61. Spielminute im Bild. F: Wagner
1. FC Passau - Dergah Spor: Die Vorkommnisse in der 61. Spielminute im Bild. F: Wagner

Hohe Geldstrafen für Dergah und Tegernheim

Bengalische Feuer kommen Dergah und dem Platzverein im "Passau-Spiel" teuer zu stehen

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Nach dem 2:0 für Dergah Spor Nürnberg im alles entscheidenden Aufstiegsspiel zur Landesliga Mitte gegen den 1. FC Passau zündeten Anhänger des "Mittelfranken-Vize" mehrere bengalische Feuer. Das Spiel musste kurzzeitig unterbrochen werden. Nun sprach das Sportgericht der Bayernliga recht kostspielige Strafen gegen den späteren Sieger und Landesliga-Aufsteiger Dergah Spor sowie gegen den Platzverein FC Tegernheim aus.

Aufgrund der großen Rauchentwicklung wurde das Relegations-Spiel am 8. Juni von Schiedsrichter Florian Kornblum nach dem 2:0-Treffer in der 61. Spielminute für drei Minuten unterbrochen und das Sicherheitspersonal, sowie die anwesenden Einsatzkräfte der Polizei versuchten Schlimmeres zu verhindern. Zwar gab es während der restlichen Spieldauer (Endergebnis: 2:0) keine weiteren Vorfälle - auch das Spiel selbst wurde sehr fair geführt. Nun wurde Dergah Spor Nürnberg und der Platzverein FC Tegernheim mit hohen Geldstrafen belegt: Die Mittelfranken müssen eine Geldstrafe von 500€ berappen. Platzverein Tegernheim muss 200€ zahlen.

Von Dergah Spor Nürnberg lag dem Gericht eine Stellungnahme vor. "Darin wurden die zur Meldung gebrachten Vorkommisse grundsätzlich nicht bestritten und auch bedauert. Die die Vorfälle verursachenden fehlbaren Personen seien der Vereinsführung nicht bekannt gewesen, da zu diesem Spiel neben Nürnberger Fans auch viele türkische Mitbürger aus der Umgebung Regensburgs und sogar aus München angereist seien", heißt es laut Urteilsbegründung in den Zeilen der Mittelfranken. "Man sei in der Vergangenheit immer als sportlich fairer Verein ohne negative Schlagzeilen aufgetreten und werde auch künftig alle Anstrengungen unternehmen, um es dabei zu belassen und Vorkommnisse dieser oder ähnlicher Art zu vermeiden."

500€ Strafe für Dergah Spor - 200€ für den FC Tegernheim

In der Urteilsbegründung des BFV heißt es weiter: "Dass sportliche Erfolge bei Fußballspielen - wie z. B. Torerzielungen - freudige Emotionen bei Spielern und Fans auslösen, ist normal . Wenn aber solche Ereignisse bei Anhängern und Fans zu Reaktionen führen, die - wie im vorliegenden Fall - die Beteiligten in erheblichem Maße unkalkulierbaren und gesundheitlichen Risiken aussetzen und die unmittelbare Gefahr eines Spielabbruchs mit sich bringen, dann werden Grenzen überschritten, deren Missachtung keinesfalls hingenommen werden darf und zu entsprechenden Sanktionen - wie sie in der Rechts- und Verfahrensordnung des BFV auch vorgesehen sind - führen muss."

Vom Platzverein FC Tegernheim lag laut Urteilsbegründung - trotz mehrfach herangetragener Bitte des Sportgerichts - keine Stellungnahme vor. Der FCT wird als Ausrichter der Relegationspartie und als für die Sicherheit Sorge tragender Verein wegen "Verletzung der Platzordnung" mit einer Geldstrafe von 200€ belegt. Das Entzünden der bengalischen Feuer, das "von Ordnungskräften nicht wirksam unterbunden werden konnte, war mit einem gesundheitlichen Gefährdungsrisiko behaftet und hat infolge starker Rauchentwicklung zu einer mehrminütigen Spielunterbrechung geführt", so die Urteilsbegründung des Sportgerichts. Die Oberpfälzer hätten durch Darlegung verschiedener Sicherheitsrichtlinien für eigene Entlastungsmomente sorgen können. Eine Stellungnahme dazu habe dem Sportgericht allerdings nicht vorgelegen.

Aufrufe: 022.6.2011, 11:01 Uhr
redAutor