2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Frauen der Spvgg Ost haben trotz ungünstiger Voraussetzungen den Titel geholt. Foto: Susanne Zimmerer http://szquadrat.de
Die Frauen der Spvgg Ost haben trotz ungünstiger Voraussetzungen den Titel geholt. Foto: Susanne Zimmerer http://szquadrat.de

Spvgg Ost Frauen: Ungewisser Start – furioses Finale

Die Spvgg fand erst kurz vor dem Saisonstart einen neuen Trainer

Trotz ungünstiger Voraussetzungen haben die Frauen der Spvgg Ost dennoch den Verbandsliga-Titel geholt und gehen die Oberliga-Saison selbstbewusst und zuversichtlich an.

Franka Zimmerer und Antonia Eckhardt sorgten mit ihren beiden Einnetz-Aktionen gegen den SV Eutingen für den 2:0-Sieg und dafür, dass der hartnäckigste Verfolger TSV Frommern aufgrund des schlechteren Torverhältnisses weiterhin gegen Vereine aus der Verbandsliga antreten muss. Die Frauen der Spvgg Ost feierten derweil nicht nur den Titel in der Verbandsliga, sondern verabschiedeten sich in die Oberliga. Der größte Erfolg, seit man sich im Jahr 1996 auf der Waldebene auch für Mädchen- beziehungsweise Damen-Fußball (erste Mannschaft 2004) entschieden hat.

"Wir haben als Team und Einheit überzeugt"

Rund neun Monate zuvor war der Gedanke an den Titel verschwenderisch. Ein Platz „im gesicherten Mittelfeld, so etwa um fünf“, erinnert sich Spielleiter Michael Harnisch, lautete die Vorgabe. Selbst dies geriet ins Wanken. Kurz vor dem Rundenstart trennte man sich nämlich in beiderseitigem Einvernehmen aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen“, so Harnisch, von Trainer Mido Avdusinovic. Unter anderem kümmerte sich Co-Trainer Jürgen Mühleisen, der schon beim Aufstieg in die Verbandsliga vor sieben Jahren dabei war, übergangsweise für die körperliche Fitness der Ostlerinnen. Bis eine Woche vor dem Auftaktspiel gegen den FV 09 Nürtingen stand noch nicht fest, wer künftig das sportliche Sagen hat und für die Strategien auf dem Platz zuständig sein soll. Dann wurde man in Roland Filipovic fündig. Dieser war zuvor Interimstrainer beim Bezirksligisten Sportvg Feuerbach und hatte auch schon Erfahrungen im Mädchenfußball – er trainierte bereits die B-Juniorinnen des VfL Sindelfingen. Im Nachhinein „ein absoluter Glücksgriff“, so der Spielleiter. „Er hat alle Spielerinnen noch besser gemacht. Vor allem hat er die Fähigkeit, ein Spiel zu lesen und Entscheidungen zu treffen, die sich auch auszahlen.“ Der Spielleiter macht jedoch den Erfolg auch am gesteigerten Kader fest. Insbesondere die Schwägler-Zwillinge – Sophie und Catharina – Anna Selina Schmidt und Eva Augustin hätten die Qualität gesteigert. Doch Harnisch betont: „Es gab Vereine mit mehr individueller Klasse. Wir haben als Team und Einheit überzeugt beziehungsweise funktioniert und deshalb den Titel geholt.“ Spätestens in der Rückrunde setzte sich das Ost-Kollektiv durch, die Tabellenführung wurde übernommen und nicht mehr hergegeben.

Punktuelle Neuverpflichtungen

Vor der kommenden Oberliga-Saison ist den Ostlerinnen nicht bange. Der Stamm bleibe zusammen und die Kennenlernphase der Vorsaison entfalle, so dass man gefestigter in die Runde gehen würde als zuletzt, sagt Trainer Roland Filipovic. „Mittlerweile weiß ich, was die Mädels können und wo die Defizite liegen und kann deshalb einwirken. Aus diesem Grund bin ich mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden.“ Mit einigen „punktuellen Neuverpflichtungen“ will man die kommende Runde angehen. Bislang sind Stürmerin Lisa Kröper und Jessica Rometsch (beide TSV Münchingen) Torhüterin Giulia Titze (TSV Mühlhausen) sowie Innenverteidigerin Mirja Suckut (TSG Backnang ) fix.

Trotz aller Freude über den historischen Aufstieg gibt es einen Wermutstropfen – in der Winterpause verließ Julia Pissarek, die jahrelange Torjägerin und Jugendtrainerin, den Verein Richtung VfB Obertürkheim. „Das tat mir sehr leid, sie und der Trainer haben einfach nicht zusammengefunden“, bedauert Harnisch.

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Aufrufe: 06.7.2018, 13:00 Uhr
Neckarvororte / Torsten StreibAutor