2024-04-25T14:35:39.956Z

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Klar, dass Mark Burgenmeister (weißes Dress) der Spvgg F.A.L. treu bleibt. Das Frickinger Urgestein ist auch mit Geld nicht von seinem Heimatverein wegzulocken. Bei anderen Spielern ist die Loyalität zur Spielvereinigung nicht ganz so ausgeprägt. Nach SZ-Archiv :khb
Klar, dass Mark Burgenmeister (weißes Dress) der Spvgg F.A.L. treu bleibt. Das Frickinger Urgestein ist auch mit Geld nicht von seinem Heimatverein wegzulocken. Bei anderen Spielern ist die Loyalität zur Spielvereinigung nicht ganz so ausgeprägt. Nach SZ-Archiv :khb

Spvgg. F.A.L. steht ohne Trainer da

Wegen nicht eingeplanter Spielerabgänge wirft Thomas Ardemani das Handtuch

Pfullendorf / sz - Pech für Verbandsliga-Absteiger Spvgg. F.A.L.: Thomas Ardemani (53), der im April vorgestellte neue Cheftrainer für die kommende Saison in der Landesliga Südbaden, ist bei den Frickingern zu Beginn der Vorbereitungsphase auf die neue Spielzeit überraschend wieder ausgestiegen. Grund war die hohe Zahl an nicht eingeplanten Spielerabgängen, die der Absteiger aus der Verbandsliga Südbaden nun kurzfristig zu verkraften hatte: Kai Huber, Faruk Erdem und Patrick Arndt wechselten zu Verbandsligist SC Pfullendorf. Und auch die beiden Torhüter Mathias Wind (zum FC Singen) sowie Niklas Messmer (VfB Friedrichshafen) kehrten den Frickingern unerwartet den Rücken. Fußball-Abteilungsleiter Alfred Keller, der die Amtsgeschäfte erst vor wenigen Monaten von seinem langjährigen Vorgänger Hubert Vögele übernommen hatte, wird somit gleich mit der vollen Härte des Kampfes um Spielerpersonal konfrontiert: "Bis auf Patrick Arndt hatten uns alle Spieler, die uns jetzt kurzfristig verlassen, bereits für die kommende Saison fest zugesagt. Aber wenn dann halt die Konkurrenz kommt und mit den Euroscheinen wedelt, passiert eben so was." Bei der Spielvereinigung fließt traditionell kein Geld an die Spieler. "Und wir bleiben dieser Linie auch weiterhin treu", sagt Keller trotzig. Für Ardemanis Reaktion zeigt Keller Verständnis: "Die Grundlage, auf der wir unseren Vertrag per Handschlag besiegelt hatten, war nicht mehr vorhanden. Herr Ardemani ist ein sehr ambitionierter Trainer. Ich kann verstehen, dass er unter diesen Umständen nicht mehr gewillt war, Trainer bei der der Spvgg. F.A.L. zu bleiben."

Keller glaubt jedoch im Gegensatz zu Ardemani an die Perspektive für die Frickinger Fußballer: "Natürlich tun uns diese Abgänge weh. Aber die Mannschaft ist trotzdem schlagkräftig, auch wenn wir in der Breite jetzt nicht mehr ganz so gut aufgestellt sind wie zuvor. Wir haben jetzt aber streng genommen den selben Kader wie in der Meisterschaftssaison 2014/15. Dazu kommen noch fünf talentierte Jugendliche aus unserer A-Jugend und zwei bis drei Spieler aus der zweiten Mannschaft. So schlecht sieht es also gar nicht aus."

Die Suche nach einem Ardemani-Nachfolger läuft derweil auf Hochtouren. Keller: "Das ist zwar jetzt nicht so leicht. Aber wir befinden uns bereits in konstruktiven Gesprächen. Spätestens zum ersten Spiel im Südbadischen Vereinspokal am 30. Juli werden wir dann einen neuen Cheftrainer haben."

Co-Trainerstab übernimmt

Aktuell wird die Mannschaft von Kapitän Phillip Arnold und Ardemanis verbliebenem Co-Trainerstab mit Thomas Schüler, Wilfried Sieger und Toni Zieglmüller gecoacht. Keller ist guter Hoffnung, dass das Team im August gut vorbereitet in die neue Runde startet: "Die Mannschaft ist durch diese Vorfälle noch enger zusammengerückt."

Der 53-jährige Ardemani hat derweil noch keinen neuen Verein. Der A-Lizenzinhaber hatte zehn Jahre lang die österreichischen Regionalligisten FC Hard und SW Bregenz sowie den FC Kreuzlingen (3. Liga Schweiz) trainiert. Darüber hinaus war der Oberteuringer einige Jahre als DFB-Stützpunkttrainer sowie als Scout des VfB Stuttgart tätig.

Aufrufe: 026.6.2016, 11:12 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor