2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Diehl
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Spitzenteams gegen Kellerkinder

Mingolsheim, Büchig und Bretten in Favoritenrolle +++ Kronau gegen Hambrücken ++++ Derbykracher in Weiher

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Spitzenteams gegen Kellerkinder heißt es am siebten Spieltag, wenn sich Mingolsheim und Rinklingen sowie Büchig und Karlsdorf begegnen. Auch Bretten ist in Forst favorisiert. Kronau sucht gegen Hambrücken den Anschluss nach oben. Wiesental empfängt Schlusslicht Neudorf, Odenheim ist gegen Stettfeld gefordert. Rheinsheim reist nach Oberderdingen und zwischen Weiher und Ubstadt steht ein prestigeträchtiges Derby an.

VfR Kronau - FV Hambrücken (Sa 15:45)
Das späte 0:1 in Stettfeld bedeutete für Kronau bereits die dritte Niederlage in der noch jungen Saison. Kronaus sportlicher Leiter Mark Geckler musste seinem Frust danach Luft verschaffen: "Dieses Spiel hätte nur einen Sieger verdient gehabt und dies war sicher nicht der TSV. Fußball wollte Stettfeld nicht spielen, von Anfang an standen der TSV mit acht bis neun Mann um den Strafraum und war nur darauf aus, unser Spiel zu zerstören - mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln. Selten war eine Niederlage so unverdient wie diese. Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, 80 Minuten spielte sich das Geschehen in der Hälfte des TSV ab und das Torschussverhältnis betrug 12:3 für uns. Am Ende stehst du wieder mit leeren Händen da, weil wir einfach den Ball nicht über die Linie bekommen." Für Geckler war der Auftritt bei seinem Heimatverein Stettfeld ein Déjà-vu. "Dies passiert uns nun leider schon zum zweiten Mal. In Mingolsheim vor zwei Wochen war es ähnlich, auch da trafen wir auf einen Gegner, der nicht mitspielen wollte, aber darauf müssen wir uns wohl einstellen, dass fast alle Mannschaften gegen uns so versuchen, zum Erfolg zu kommen. Gegen so tiefstehende Gegner bekommst du nur wenige, klare Chancen und die musst du eben mit aller Konsequenz nutzen, sonst wird es ganz, ganz schwer, zu punkten", erinnerte er sich an das vorherige Auswärtsspiel.
Auswärts gab es in drei Spielen bisher keinen Punkt. Kronau läuft früh in der Saison Gefahr, die Aufstiegsränge aus den Augen zu verlieren. Das sieht auch Geckler so: "Solange wir nicht regelmäßig punkten, brauchen wir auch nicht auf die Tabelle schauen." Der sportliche Leiter mahnt aber auch zu Besonnenheit: "Jetzt ist es wichtig, keine Unruhe aufkommen zu lassen. Wir werden unseren Weg weiter gehen und irgendwann auch dafür belohnt werden." Hoffnung gibt den Olympianern die Heimtabelle, denn diese führt der VfR an. Daher freut sich Geckler auf die Heimspiele in der Kreisklasse B und der Kreisliga gegen Hambrücken: "Wir freuen uns jetzt auf die 2 Spiele gegen Hambrücken, die Spiele sind immer ausgeglichen und interessant, weil auch der FV Fussball spielen will und sich sicher nicht hinten einigelt. Der Ausgang ist da auch völlig offen."

Im Derby gegen Wiesental gückte dem FVH ein Blitzstart. "Wir sind super ins Spiel gekommen und mit der ersten Chance auch direkt in Führung gegangen", berichtete Spielertrainer Patrick Stucke, der dann aber von einem Bruch im Spiel berichtete: "Danach haben wir vieles falsch gemacht, vielleicht auch etwas zurückgeschaltet. Man muss aber auch sagen, dass Wiesental das echt gut gemacht hat und bis zur Partie eine sehr gute Partie abgeliefert hat." Nach dem Seitenwechsel kassierte der FVH den vierten, vermeintlich entscheidenden Gegentreffer, doch Hambrücken startete im Anschluss eine grandiose Aufholjagd, die das Lokalduell zu einem denkwürdigen Duell verwandelte. "Nach der Pause hatten wir mit einer Doppelchance und einem Lattentreffer die Chance auf den schnellen Anschluss. Wir haben aber nach dem 1:4 richtig Moral bewiesen und gezeigt, dass wir 'ne klasse Truppe sind. Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir nach dem 4:4 noch die große Chance auf den Sieg hatten", berichtete Stucke von der durchaus verrückten Partie.
In Kronau steht ein interessantes Ligaspiel an, doch es ist auch die Generalprobe für das Viertelfinale im Kreispokal. "Wir treffen innerhalb von vier Tagen zweimal auf Kronau. Wir werden etwas rotieren, um die nötige Frische für beide Partien zu haben", will Stucke mit ein paar Veränderungen auf die Belastung reagieren. Obwohl der FVH aktuell vor den Kronauern liegt, schiebt der Spielertrainer die Außenseiterrolle vor dem 45. Duell der beiden Mannschaften weit von sich: "Grundsätzlich sehe ich Kronau als Favoriten, auch wenn der aktuelle Trend für uns spricht."


Schiedsrichter: Viktor Rothengaß (Ubstadt)

FC Germania Forst - VfB Bretten (So 15:00)
Den 227. Sieg in der Bezirks-/Kreisliga haben die Germanen mit besonderer Erleichterung aufgenommen, schließlich war der Erfolg in Neudorf der erste Dreier der neuen Saison. "Ja, endlich der erste Sieg, den wir uns so sehr herbeigesehnt hatten. Ich freue mich für die Mannschaft, sie hat sich das wirklich verdient. Auch in den vergangenen Spielen hat sie nicht enttäuscht. Dieses Mal hatten wir einfach das erforderliche Spielglück, um als Sieger vom Platz zu gehen. Obwohl Neudorf vor allem nach unserer gelb-roten karte in der 60. Spielminute deutliche Vorteile hatte, war unser Sieg nicht unverdient. Die Mehrzahl an klaren Torchancen lag meines Erachtens auf unserer Seite. Neudorf hatte durch einen Freistoß und einen Distanzschuss an die Latte die besten Möglichkeiten auf den Ausgleich", war die Freude bei Trainer Werner Teufel spürbar.
Zwei ruhmreiche Vereine vereint das Waldseestadion am Sonntag. Einmal trafen sich Forst und Bretten gar in der höchsten Spielklasse Nordbadens, als diese noch gar nicht Verbandsliga hieß - 1973/74 in der ersten Amateurliga. Zusammen können der FCF und der VfB 83 Jahre überkreislichen Fußball vorweisen. Momentan scheint der VfB besser, wie auch Teufel unterstreicht: "Nach dem Sieg gehen wir gestärkt in die Partie gegen Bretten. Das ist auch nötig, denn man muss nur die Tabelle lesen, um zu sehen, welches Kaliber wir am Sonntag erwarten: Fünf Spiele, fünf Siege 13:1 Tore. Gegen Bretten kam Weiher zuletzt mit 0:6 unter die Räder." Forsts Trainer will den Brettenern aber mindestens ein Bein stellen. "Jede Serie geht einmal zu Ende. Wenn wir einen Sahnetag erwischen und Bretten uns vielleicht unterschtätzt, haben wir eine kleine Chance", so Teufel.

Im Jahr 2000 verabschiedete sich der VfB Bretten nach insgesamt 38 Jahren auf Verbandsebene aus der Landesliga. 2008 und 2011 zerplatzte der Traum von der Rückkehr jeweils in der Relegation. Nach dem jüngsten Kantersieg gegen Weiher und dem herausragenden Saisonstart scheint es, als ob die Bäume in Bretten wieder etwas höher in den Himmel wachsen. Kris Georgiev war jedenfalls nach dem 6:0 gegen den FCW zufrieden: "Es war eine klare Angelegenheit. Wir haben sehr ansehnlich gespielt und an diesem Tag vieles richtig gemacht." Mit seinen Gedanken war der VfB-Coach aber auch beim geschlagenen Gegner: "Bitter für Weiher waren mit Sicherheit die zwei frühen Verletzungen. Wir wünschen den Spielern gute Besserung."
Für den VfB stehen nun in kurzer Zeit zwei Spiele an. Zunächst geht es am Sonntag zum 33. Duell gegen Forst. Georgiev denkt bei der Analyse der Germanen nur sehr periphär an die aktuell dürftige Punkteausbeute des FCF: "Forst hatte bisher sehr knappe Ergebnisse, nur gegen Hambrücken nicht. Da sind die entscheidenden Tore aber auch erst spät gefallen. Für Forst wären mit Sicherheit bisher mehr Punkte drin gewesen, so dass wir den FCF nicht an seinem Tabellenplatz messen werden. In der Offensive hat Forst genügend Qualität, um uns das Leben schwer zu machen."
Bereits am Dienstag geht die Reise des VfB dann nach Rheinsheim, wo zwischen VfR und VfB auch das 33. Spiel ansteht. "Rheinsheim kennen wir sehr gut und wissen, wo die Stärken des VfR liegen. In den letzten Spielen haben wir uns gegen Rheinsheim immer schwer getan. Große Herausforderung für uns", meint Georgiev vor den langen Auswärtsfahrten.
Das Lob für die beiden Gegner hindert Georgiev aber nicht daran, die eigenen Ansprüche offensiv vorzutragen: "In unserer Situation ist es klar, dass wir aus beiden Auswärtsspielen was mitnehmen möchten. Wir wollen weiterhin ungeschlagen bleiben. Personell sind wir für die englische Woche gut gerüstet. Bis auf Eberl und die Langzeitverletzten kann ich auf alle Spieler zurückgreifen."


Schiedsrichter: Dustin Mattern

FV 1912 Wiesental - FVgg Neudorf (So 15:00)
Kurz nach der Pause führte Wiesental in Hambrücken 4:1, doch am Ende fuhr der FVW nur mit einem Zähler nach Hause. Das Derby hatte also für reichlich Gesprächsstoff gesorgt, wie Senad Nadarevic auch einräumte: "Ja, das glaube ich auc, dass einige lange über das Spiel reden." Warum sein Team den klaren Vorsprung nicht nach Hause brachte, konnte Wiesentals Trainer auch erklären: "Das Spiel geht 90 Minuten und nicht nur 60. Die Mannschaft hat 60 Minuten lang sehr gut gespielt und das Spiel komplett im Griff gehabt, bis wir auf einmal das Spielen und Verteidigen eingestelt haben." Dem Gegner zollte Nadarevic auch Respekt: "Bei Hambrücken waren auch einige Kicker auf dem Platz, die eine tolle Mentalität hatten und sich gegen die Niederlage gewehrt haben."
Den nächsten Gegner kennt Nadarevic gut, schließlich war er vor seinem Engagement beim FV Wiesental in Neudorf tätig. Daher warnt er vor der FVgg: "Gegen Neudorf wird es eine ganz schwere Kiste. Neudorf steht zu Unrecht da, weil die FVgg in vielen Spielen gleichwertig oder sogar besser war. Aber wenn du keinen guten Start hast, stehst du unten und hast oft Pech." Auf die Situation der Gäste kann Nadarevic aber gewiss keine Rücksicht nehmen, schließlich will er mit seinem Team dem Mittelfeld entkommen: "Wir werden alles dafür tun, dass wir die Punkte bei uns behalten und die Mannschaft sich mal wieder mit einem Dreier belohnt."

Gegen einen Platz im Mittelfeld würden die Neudorfer ihre eigene Position bestimmt gerne eintauschen. Die noch sieglose FVgg ist Schlusslicht. Das war Neudorf zuletzt in der Saison 2011/12, doch damals rettete der Rheinsheimer Rückzug die FVgg vor dem Gang in die Kreisklasse A. Erst zweimal stieg Neudorf in die A-Liga ab - 1980 und 1991. Es wäre also ein herber Schlag für den renommierten Verein.
Es sind aber erst sechs Spieltage absolviert. Somit bleibt genug Zeit, um das Abstiegsgespenst aus Neudorf zu vertreiben. Jetzt misst sich die FVgg zum 41. Mal mit dem FV Wiesental. Vielleicht gelingt der Elf von Thorsten Ludwig ja im Derby gegen die Zwölfer ja der erste Sieg.


Schiedsrichter: Kevin Drieschner (VfR Walldorf)

SV Oberderdingen - VfR Rheinsheim (So 15:00)
"Ja, das war nix. In der ersten Halbzeit waren wir klar spielbestmmend, aber erreichten keine zwingenden Aktionen. Nach der Pause war es ähnlich, nichts Bewegendes ist da passiert. Dann leisteten wir uns einen einfachen Ballverlust in des Gegners Hälfte, Rinklingen kam und schoss das Tor trotz unserer Defensivüberzahl", berichtete René Lahr von der vermeidbaren Niederlage in Rinklingen.
Nach vier Niederlagen in Serie ist der gute Saisonstart Geschichte. Spielertrainer Lahr vermeidet es aber, vor der 13. Partie gegen Rheinsheim von übermäßigem Druck zu sprechen: "Unter Zugzwang sind wir nicht. Dass es auch dieses Jahr schwer werden kann, ist uns bewusst. Wir möchten dranbleiben und weiter wichtige Punkte sammeln."

Bedient war Rico Krämer nach der klaren Niederlage in Ubstadt: "Der Sieg für Ubstadt geht so in Ordnung. Wir hatten einen gebrauchten Tag und Ubstadt hat einfach mehr investiert in diesem Spiel. Zu allem Überfluss hat sich unser Torwart noch verletzt und musste ausgewechselt werden."
Am Sonntag geht es zu den "Schwaben" nach Oberderdingen und bereits zwei Tage später erwartet der VfR den starken VfB Bretten. Krämer will zunächst nur auf das nächste Spiel schauen: "Ich erwarte ein schweres Spiel, zumal in unserem eh schon gebeutelten Kader nochmal zwei Ausfälle dazu kommen. Jetzt heißt es, noch enger zusammenzustehen."


Schiedsrichter: Sven Sattler (Kl.glattbach)

FC Odenheim - TSV Stettfeld (So 15:00)
Gegen Aufsteiger Karlsdorf schaffte es Odenheim im Duell der Ligadinosaurier nicht, den zweiten Sieg einzutüten. "Leider investierten wir zu wenig, gerade in der ersten Hälfte. Chancen wurden dann auch leichtfertig vergeben", lautete die Analyse von Spielertrainer Fabian Fersching.
Vor dem 41. Aufeinandertreffen mit Stettfeld räumt Fersching ein, dass sich die historischen Rollen aktuell verändert haben. "Stettfeld ist Favorit, da brauchen wir einen guten Tag", so der FCO-Coach kurz und knapp.

Kurz vor Schluss schossen die Stettfelder gegen Kronau das goldene Tor. Zu den Vorwürfen des Mauerfußballs, die man aus Kronau vernehmen konnte, nahm TSV-Übungsleiter Elvis Karam diplomatisch Stellung: "Kronau ist einer der Meisterschaftsfavoriten. Dass wir den VfR nicht an die Wand spielen, war klar. Dennoch haben wir uns in der ersten Halbzeit zu weit nach hinten drängen lassen. Das wurde in der zweiten Halbzeit phasenweise besser. Der Sieg war sicherlich glücklich, aber dieses Glück haben wir erzwungen bzw. uns 95 Minuten erarbeitet. Mit einer der wenigen Chancen gab es den Lucky Punch. Kronau hatte viel Ballbesitz, aber das bedeutet nicht immer, dass man gewinnt."
Als Rangfünfter fährt der TSV nun zum Vorletzten nach Odenheim. Karam warnt davor, sich ausschließlich von der Tabelle leiten zu lassen: "Gegen Odenheim erwartet jetzt jeder einen Sieg von uns nach den bisherigen Ergebnissen. Das sind die schwierigsten Spiele. Wir müssen offensiv einiges zulegen und defensiv müssen wir genauso gut stehen wie zuletzt. Wenn wir allerdings mit der falschen Einstellung ins Spiel gehen, dann hat Odenheim genug Qualität, um das auszunutzen."


Schiedsrichter: Sven Lehmann (Neusatz)

SV Kickers Büchig - FC Karlsdorf (So 15:00)
Im Topspiel bezogen die Kickers eine klare Niederlage in Mingolsheim. "Klar sind wir enttäscht über unsere erste Niederlage, aber das Ergebnis täuscht auch etwas. Der Sieg war sicherlich verdient für Mingolsheim. Das lag vor allem daran, dass der TuS konsequent seine Chancen verwertet hat und wir eben nicht", befand SVB-Spielertrainer Viktor Göhring nach dem 1:4
Eine Chance, wieder in die Erfolgsspur zu gelangen, bietet sich dem Landesligaabsteiger gegen Karlsdorf. "Diese Woche können wir es wieder gut machen", meint Göhring, der aber auch davor warnt, das 21. Spiel gegen den Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen: "Es bedarf aber mit Sicherheit einer Leistungssteigerung. Nach dem ersten Sieg erwartet uns mit Karlsdorf nun kein leichter Gegner. Deshalb werden wir sehr konzentriert ins Spiel gehen, um zu Hause erneut zu gewinnen."

Nach über fünf Jahren durfte der FC Karlsdorf wieder einen Sieg in der Kreisliga bejubeln. Zuletzt feierte der FCK am neunten September 2012 einen Sieg, der Gegner hieß damals Bretten. Dementsprechend große Steine fielen Andreas Weschenfelder vom Herzen: "Ja, die Erleichterung war riesig, als dieser Sieg endlich unter Dach und Fach war." Nach dem Aufatmen widmete sich Karlsdorfs Vorstand Sport auch dem ersten Ligasieg gegen Odenheim seit April 2004: "Die Anfangsphase glich wieder den Wochen zuvor: Gut ins Spiel gekommen, ein Tor gemacht und siehe da: Weiter gespielt und sogar noch zwei weitere Hochkaräter vor der Pause erspielt, aber leider vergeben. Das zweite Tor hätte der Ruhe auf dem Platz und vielen Nervensträngen auf den Tribünen sicherlich geholfen. Trotz des dünnen Vorsprungs war es ein deutliches Leistungsplus, verglichen zum Auftritt in der Vorwoche. Dennoch schaffte der nach der Pause erstarkte FCO den 1:1-Ausgleich und viele Germanen, die die Mannschaft in den letzten Wochen begleitet haben, ahnten Böses, doch die Truppe lehrte in Person von Max Löchner uns eines Besseren: Drei Minuten später hieß es nach feiner Einzelleistung wieder 2:1 für unsere Farben. Auch wenn Odenheim, je länger das Spiel dauerte, die Germanen in die eigene Hälfte drückte, die Abwehr hielt und nach sechs Minuten Nachspielzeit war der erste Dreier der Saison unter Dach und Fach." Die Tragweite des Sieges erkannte Weschefelder nach Abpfiff: "Wie wichtig das war, erkannten wir später. Auch Rinklingen und Forst hatten ihre Spiele gewonnen."
Eine enorm schwere Aufgabe steht den Karlsdorfern im Bürgerwaldstadion bevor, wie Weschenfelder schon ahnt: "Ein zweiter wichtiger Grund für den 'Pflichtsieg' ist der nächste Gegner: Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir in Büchig mal so im Vorbeigehen etwas mitnehmen. Jetzt kennen wir zwar wieder das Gefühl, den Platz als Sieger zu verlassen, doch wartet nun ein richtiger Brocken. Dass die Kickers just ein Spiel verloren haben, hilft uns nicht. Der Gegner hieß Mingolsheim und der TuS steht mit blütenweißer Weste ganz oben. Büchig geht als haushoher Favorit in die Partie. Wir werden eine äußerst disziplinierte Leistung brauchen, um etwas Zählbares zu verbuchen. Mit einem Punkt wäre ich sehr zufrieden."
Schiedsrichter: Raphael Kastner (Spfr. Dobel)

TSV Rinklingen - TuS Mingolsheim (So 15:00)
Anfang Mai 2015 behielt der TSV Rinklingen in einem packenden Duell der späteren Absteiger beim TSV Oberöwisheim mit 4:2 die Oberhand. Am letzten Sonntag kamen die Rinklinger wieder in den Genuss, einen Sieg in der Kreisliga zu bejubeln. Ein Wort, dass die Brüder Simon und Tobias Panhölzl noch vor den Anfang ihrer Analyse stellten, drückte die Gefühlslage rund um den TSV treffend aus: "Endlich!" Dass der Erfolg gegen Oberderdingen nicht als spielerisches Glanzlicht in die Annalen eingehen wird, räumten die TSV-Trainer gerne ein: "Es war definitiv kein attraktives Spiel, aber unter dem Strich haben wir den angestrebten, ersten Saisonsieg. Vor allem in der ersten Halbzeit merkte man beiden Mannschaften an, dass sie nicht vor Selbstvertrauen strotzten. Gefährliche Strafraumszenen waren Mangelware. Wir stellten uns sehr gut auf die weiten Bälle des SVO ein und ließen dadurch nichts zu, hatten nach vorne aber auch keine Durchschlagskraft. Die zweite Halbzeit begann ähnlich, aber der SVO wollte ab Mitte der zweiten Hälfte anscheinend offensiver agieren und ließ unseren Angriffen mehr Räume. Das konnten wir postwendend zur vielumjubelten Führung nutzen. In der Folgezeit versuchte Oberderdingen, weiter anzulaufen, blieb aber an unserer starken Defensive hängen. Wir verpassten es, eine unserer Konterchancen zu verwerten."
Zum 27. Mal geht es für Rinklingn jetzt gegen Mingolsheim. Die Panhölzl-Brüder sehen ihr Team als krassen Außenseiter: "Auf der geschlossenen Mannschaftsleistung von Oberderdingen müssen wir in den nächsten Wochen anknüpfen. Wir empfangen am Sonntag den tabellenführer aus Mingolsheim. Wie viel Qualität in den Reihen des TuS steckt, zeigt das Ergebnis gegen Büchig bzw. das Torverhältnis."
Auf die beschworene Einheit setzten die TSV-Trainer also: "Wir werden wieder versuchen, eine geschlossene Mannschaftsleistung zu zeigen, um etwas Zählbares in Rio zu behalten."

Mit dem 4:1 im Spiel der Landesligaabsteiger setzte Mingolsheim ein dickes Ausrufezeichen. "Meines Erachtens war das Spiel gegen Büchig von beiden Mannschaften eine interessante Begegnung auf richtig gutem Niveau. Letztlich haben wir aus meiner Sicht verdient gewonnen, weil wir den Sieg unbedingt wollten. Einsatz und Wille dafür zeigten sich in unserem Auftreten auf dem Platz über die gesamte Spielzeit mehr als beim Gegner und war überdies nachhaltiger", freute sich Axel Ploch über den Sieg im Spitzenspiel.
Nun steht wieder ein Duell mit einem Team aus einem Brettener Stadtteil an, doch die Vorzeichen sind gänzlich andere. "Auch gegen Rinklingen wird es keine leichte Aufgabe. Der TSV wird sicher alles versuche, uns ein Bein zu stellen. Wir müssen uns trotz unserer guten Ausgangslage Woche fürWoche wieder neu beweisen. Für uns geht es jetzt darum, auch weiter in der Erfolgsspur zu bleiben. Insoweit ist es unser Ziel, auch in Rinklingen erfolgreich zu bestehen und zu punkten", blickt der TuS-Übungsleiter auf die Partie in Rinklingen.


Schiedsrichter: Ludwig Schilling (Reichartsh.)

FC Weiher - FV Ubstadt (So 15:00)
Den Sieg gegen Neudorf konnte der FCW in Bretten nicht bestätigen. Vielmehr erlebte Weiher in der Melanchthonstadt ein Desaster, was Trainer Rafael Kiwus auch noch zwei Tage danach erzürnte: "Nein, das können wir nicht einfach abhaken. Darüber muss ich mit der Mannschaft reden. Man kann in Bretten durchaus verlieren, jedoch nicht auf diese Art und Weise. Meine Mannschaft hat ein schlechtes Bild abgegeben."
Kommt also das 63. Derby gegen Ubstadt gerade zur rechten Zeit, um sich zu rehabilitieren? Kiwus fordert in jedem Fall von seinem Team ein ganz anderes Gesicht: "Ich verlange eine andere Einstellung, ein besseres Auftreten sowie eine gute Vorbereitung."

"Der Sieg war sehr wichtig und verdient. Wir haben es geschafft, den Gegner 90 Minuten unter Druck zu setzen. Wir hatten wieder viele Chancen, aber dieses Mal haben wir die Tore gemacht. Uns ist es gelungen, Patrick Graf auszuschalten, meine Abwehr stand sehr gut. Besonders gut war, dass meine Stürmer nicht zu viele Chancen gebraucht und alle drei getroffen haben", freute sich Goran Barisic über den klaren Sieg gegen Rheinsheim.
Diesen kann er mit seinem Team nun in Weiher vergolden. "Ein Sieg würde uns in eine ruhigere Lage bringen, ja", sagt Barisic dazu. Der FVU-Trainer mahnt aber, mit der richtigen Einstellung in das Derby zu gehen: "Wir dürfen uns nicht auf diesen zwei Siegen ausruhen, wir haben noch nichts erreicht." Barisic hält auch das Lokalduell für ein Spiel, in dem ganz eigenen Regeln gelten. "Das ist immer 50:50, egal wer wo steht. In der letzten Saison war es spannend bis zur letzten Sekunde. Weiher ist zu Hause immer sehr stark und es wird nicht einfach", so Barisic abschließend.


Schiedsrichter: Markus Götz (Neulußheim)
Aufrufe: 028.9.2017, 09:00 Uhr
Florian WittmannAutor