2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation

Spiele um fast alles oder nichts

Endgültig feiern können die Gewinner der Kreisliga-Relegationsspiele aber noch nicht

Auftakt zur Relegation zur Kreisliga II, Bayreuth-Kulmbach: Auf dem Sportgelände des Sportring Bayreuth trifft heute um 16 Uhr der SV Kirchahorn auf den TDC Lindau, ab 18 Uhr spielt der ASV Nemmersdorf gegen den TSV St. Johannis (beim TSV Bindlach). Und diese erste Runde hat es gleich in sich: Denn nur die Gewinner aus den beiden Partien dürfen sich weiter Hoffnungen machen, in der kommenden Saison dem Kreisoberhaus anzugehören, die beiden Verlierer gehen künftig in jedem Fall in der Kreisklasse an den Start.

Die Sieger aus beiden Spielen sind bzw. werden auch nur dann Kreisligist, wenn es keine vier Absteiger aus der Bezirksligarelegation gibt. Sollte dieser Fall aber eintreten, was sich erst in den kommenden Tagen entscheiden wird, müssen die beiden Gewinner am 10. Juni den einzigen dann noch zu vergebenden Platz in der Kreisliga II, Bayreuth-Kulmbach ausspielen.

Der Ausgang des Spiels zwischen dem Vizemeister der Kreisklasse IV ASV Nemmersdorf und dem Dreizehnten der Kreisliga II TSV St. Johannis, ist nach Aussage von Heinz Ponfick, Spielleiter der Nemmersdorfer, „völlig offen“. Entscheidend könne nach seinen Worten sein, „wer den besseren Start erwischt und die sicherlich vorhandene Nervosität schneller ablegt“. Die Formkurve des ASV in der Kreisklasse IV zeigte zuletzt freilich nach oben. Nach zwei Niederlagen Ende April verlor Nemmersdorf im Mai kein einziges Spiel und musste am Ende dem ASV Oberpreuschwitz nur knapp die Titelkrone überlassen. Der TSV St. Johannis rutschte in der Kreisliga seinerseits erst am Ende der Saison auf den Schleudersitz ab. Vom ersten Spieltag abgesehen (1:6 gegen den BSC Bayreuth-Saas II), befanden sich die Kanzer bis zum 27. Spieltag stets oberhalb vom „Strich“. Auch im letzten Saisonspiel gegen den SC Hummeltal hätte dem TSV noch ein Punktgewinn gereicht, doch das 0:2 bedeutete eben die Teilnahme an der Relegation. Mit der Auslosung zeigt sich Markus Linß, Pressewart der Kanzer, zufrieden: „Wir freuen uns auf das Derby und sind hochmotiviert“.

Für den SV Kirchahorn, der die Kreisliga II auf Rang 14 beendete, lief die Rückrunde hingegen besser als die Vorrunde. Dies gibt dem Trainer des SV, Alexander Dressel, Zuversicht für das „Endspiel“ gegen Lindau. „Auch in den letzten Saisonspielen, in denen es für uns gegen die Spitzenmannschaften der Liga ging, haben wir gut ausgesehen, auch wenn wir verloren haben“, so der SV-Trainer weiter. Freilich: Mit dem TDC, gegen den der SV letztmals „in grauer Vorzeit“ spielte, trifft man auf ein Team, das in der Kreisklasse V in der letzten Saisonphase alles gewann. Zuletzt acht Siege hintereinander dürften die Euphorie beim Vizemeister genährt haben, und mit dieser Euphorie rechnet natürlich auch der Kirchahorner Trainer. Dennoch: Ein Vergleich zwischen beiden Kontrahenten nur anhand der letzten Ergebnisse ist kaum möglich, „denn es ist eben schon ein Unterschied, ob man in der Kreisliga oder in der Kreisklasse seine Spiele bestreitet“.

In der Relegation zur Kreisklasse, wo der SV Röhrenhof zunächst ein Freilos gezogen hat, trifft morgen um 16 Uhr der SV Weidenberg auf den BSC Kulmbach (beim SV Heinersreuth). Der BSC rettete sich mit einem 3:2 im letzten Saisonspiel gegen den SV Ramsenthal auf den 14. Platz der Kreisklasse V. Auch der SV Weidenberg gewann seine letzte Partie in der Kreisklasse IV mit 3:2 beim Sportring Bayreuth, doch weil zeitgleich auch der SV Heinersreuth beim SSV Kirchenpingarten die Oberhand behielt, reichte es für Weidenberg nur für Rang 13 in der Abschlusstabelle.

Am Sonntag um 18 Uhr kämpfen beim Sportring Bayreuth mit dem TSV Glashütten und dem FC Schwarzach die Vizemeister der A-Klassen V und VI um den Aufstieg in die Kreisklasse. Schwarzach wäre die Relegation fast erspart geblieben, doch im letzten Saisonspiel, gewissermaßen dem Endspiel um die Meisterschaft, unterlag man dem SV Motschenbach mit 0:1. Anders die Glashüttener, die in den letzten Spielen einen hauchdünnen Ein-Punkt-Vorsprung gegenüber dem FC Neuenmarkt behaupteten und entsprechend über die Teilnahme an der Relegation jubelten.

Im dritten Spiel der Runde eins der Kreisklassenrelegation trifft morgen bereits um 14 Uhr der VfR Katschenreuth II (Kreisklasse V) auf A-Klassist ATS Kulmbach II (beim TSV Thurnau). Anders als in der Relegation zur Kreisliga dürfen die drei Sieger aus den genannten Partien in jedem Fall jubeln, gehen sie doch sicher in der Kreisklasse an den Start. Und auch die Verlierer haben bereits am nächsten Wochenende noch weitere Chancen.

Aufrufe: 031.5.2014, 09:13 Uhr
Robert Gemeinhardt / NK Autor