Spielabbruch: Spieler des SC Holweide gehen Schiedsrichter an

Ein erstes Ausrufezeichen setzte dann Flügelspieler Liam Besgen mit einem satten Schuss aus 20 Metern. Im Anschluss konnte man sich trotz klarer Feldüberlegenheit nur wenige gefährliche Chancen gegen die stark verteidigenden Gäste aus Holweide erarbeiten.

Letztere schienen daraus zusätzliche Motivation zu ziehen und verteidigten mit vollem Einsatz. Eine erste richtige Großchance ließ SVW-Spielmacher Marcel Manderfeld in der 25. Minute liegen, als er allein vor dem Tor am starken Gästekeeper scheiterte. Kurz darauf kamen die Westhovener zu einer weiteren Riesenchance. Nach einem quergelegten Ball hätte Luis Schaal den Ball eigentlich nur noch über die Linie schieben müssen, setzte ihn aus zwei Metern aber neben den linken Pfosten. Für den SVW galt es nun die Ruhe zu bewahren.

Referee bricht die Partie ab

Die Akteure waren sichtlich unzufrieden mit dem Ergebnis, waren aber dazu angehalten weiter geduldig zu bleiben. Einen weiteren Ausrutscher wie gegen Deutz oder Gremberg wollte und konnte man sich nicht erlauben. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann aber doch noch die Erlösung. Nachdem Christian Wexeler im Strafraum gefoult wurde, blieb dem Unparteiischen keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Manderfeld versenkte das Leder eiskalt zur 1:0-Führung. Nach der Halbzeit konnte der Gastgeber dann frei aufspielen. Schon in der 50. Minute kamen sie durch Goalgetter Nils Jansen, der den Ball aus spitzem Winkel in die lange Ecke schoss, dann zum vorentscheidenden 2:0.

Im Jubel kam es dann zu unübersichtlichen und unschönen Szenen. Ein Spieler des SC Holweide fühlte sich dabei so provoziert, dass er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und mit Rot vom Platz gestellt wurde. Im Anschluss stürmten Spieler und Verantwortliche auf den Schiedsrichter zu, redeten wild auf ihn ein und beleidigten ihn. Dieser sah sich nicht in der Lage das Spiel unter diesen Umständen fortzuführen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, die so aber zum vorzeitigen Ende der zuvor eigentlich fairen Partie führte. Für den SVW verbleiben somit drei letzte Hürden, die es in den kommenden Wochen zu bewältigen gilt. Dabei wartet als nächstes der Reviernachbar aus Zündorf.

Der Kommentar

Ralf Fielen (Trainer SV Westhoven-Ensen II): "Wir haben heute bis zum Spielabbruch unsere Hausaufgaben gemacht und sind geduldig geblieben. Es ist schade, dass die Partie abgebrochen wurde, zumal wir alle noch deeskalierend tätig geworden sind. Jetzt ist es die Entscheidung des Verbandes, aber ich gehe fest davon aus, dass uns die drei Punkte am Grünen Tisch zugesprochen werden.“

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Der Original-Artikel ist am 16. Mai im Porzer Fußballticker erschienen. Hier geht es direkt auf die Seite.

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