2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Das 0:1-Siegtor der Höchberger durch Matthias Grünewald. F: Meier
Das 0:1-Siegtor der Höchberger durch Matthias Grünewald. F: Meier

Spielabbruch in Memmelsdorf - Auch Selbitz patzt

30. Spieltag: Burgkunstadt holt Dreier in Pettstadt +++ Trogen stoppt Aubstadt +++ Bayreuth beendet Talfahrt +++ Höchberg Derbysieger - Kickers verpflichten Torjäger Igor Mikic

Auch Spitzenreiter SpVgg Selbitz hat beim 0:1 gegen die TG Höchberg gepatzt. Am Sonntag unterlag die Voigt-Truppe beim ASV Hollfeld mit 1:3. In der zweiten Sonntag-Partie unterlag Schlusslicht SV Pettstadt dem 1. FC Burgkunstadt mit 0:2. Die SpVgg Bayreuth hat nach dem 4:2-Samstags-Pflichtsieg gegen den TuS Frammersbach jetzt nur noch sechs Punkte Rückstand auf Platz zwei. Der Einstand für den neuen Bayreuther Coach Jürgen Dörfler ist geglückt. Einen Spielabbruch gab es am 30. Spieltag in Memmelsdorf wegen einer schweren Verletzung von Gästespieler Florian Heimerl. Der TSV Aubstadt kassierte mit 1:2 gegen den 1. FC Trogen seine erste Heimniederlage der Saison.


ASV Hollfeld - SpVgg Selbitz 3:1 (1:0)
Endlich ist er da, der erste Dreier in diesem Jahr. Mit dem ersten Sieg in 2012 konnte der ASV Hollfeld die Relegation zur Bayernliga schon fast sichern. Der erste Erfolg kam ausgerechnet gegen den Spitzenreiter SpVgg Selbitz zustande. Die Gäste aus dem Hofer Land verpassten es, sich in der Tabelle abzusetzen, denn die Verfolger Kickers Würzburg und Aubstadt hatten ihre Heimspiele zuvor jeweils verloren. Mit einer tollen kämpferischen Einstellung holte sich die Gröger-Elf verdient diesen Dreier. "Der Sieg war hochverdient", so Hollfelds Klubsprecher Harald Hoch. In Teil eins hatte Jochen Hollfleder das 1:0 für die Platzherren markiert (35.). Die SpVgg Selbitz konnte in keiner Weise überzeugen. Die Gäste versuchten zwar gleich nach der Pause Druck zu machen, aber in diese Drangphase hinein erzielte der ASV das 2:0 durch Philipp Schmidt (50.). Als Christian Goller nach einer knappen Stunde auf 3:0 erhöhte, waren 290 Zuschauer aus dem Häuschen. Das 1:3 für Selbitz durch Christian Klein war lediglich der Ehrentreffer.
Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath) - Zuschauer: 290
Tore: 1:0 Jochen Hollfelder (35.), 2:0 Philipp Schmidt (50.), 3:0 Christian Goller (59.), 3:1 Christian Klein (78.)

SV Pettstadt - 1. FC Burgkunstadt 0:2 (0:0)
Eine sehr unglückliche Niederlage hat der SV Pettstadt am Sonntag gegen den 1. FC Burgkunstadt bezogen: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen", sagt Reiner Meth, der Abteilungsleiter des SV Pettstadt. Bis zur Pause stand es noch 0:0. Aber bis dahin hatten es die Platzherren versäumt in Führung zu gehen. Besser machten es die Schuhstädter, die nach dem Seitenwechsel mit 1:0 in Front gingen. Stefan Krappmann (67.) war der Schütze. Die Gastgeber "machten nun auf", wollten den Ausgleich. Aber an diesem Tag lief im Abschluss nicht viel zusammen. Hinzu kam das Pech in einigen Situationen. Das 2:0 der Gäste in der Nachspielzeit durch Christoph Schwarz besiegelte die Niederlage des Tabellenletzten endgültig.
Schiedsrichter: Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Stefan Krappmann (67.), 0:2 Christoph Schwarz (90. + 1)


Die Samstagsspiele:

SV Memmelsdorf - 1. FC Gerolzhofen - abgebrochen
Der Fußball geriert in Memmelsdorf zur Nebensache. In der 26. Minute wurde von den Gastgebern ein weiter Ball in Richtung Strafraum der Gäste geschlagen. Angreifer Stefan Menz und Abwehrspieler Florian Heimerl befanden sich im Laufduell und prallten mit dem Gästetorhüter Valentin Roth zusammen. Dabei wurde Heimerl schwer verletzt, auch Keeper Roth trug Blessuren davon. Roth kam später ins Krankenhaus, Heimerl wurde auf dem Spielfeld rund einen Dreiviertelstunde vom Notarzt behandelt. "Nach einer halben Stunde habe ich das Spiel nach Rückfrage mit Gerolzhofen abgebrochen", erklärt der amtierende Schiedsrichter Thomas Fischer. Spieler Heimerl wurde ins Krankenhaus nach Bamberg transportiert. Sein Vater Stephan, Abteilungsleiter beim 1. FC Gerolzhofen, war mit Vorort und konnte am Abend bereits eine erste Entwarnung geben: "Gott sein Dank hat Florian keine schlimmeren Verletzungen." Eine schwere Gehirnerschütterung wurde diagnostiziert, sowie eine schwere Hüftprellung. Aber Heimerl hat zum Glück keine inneren Verletzungen oder Brüche davongetragen: "Ich kann Entwarnung geben, wenngleich Florian weiter zur Beobachtung im Krankenhaus geblieben ist", so Papa Stephan. Der sprach von einem "unglücklichen Zusammenprall", ausdrücklich nicht von einem Foulspiel. Der Treffer, der in dieser Situation fiel, wurde vom Referee auch anerkannt, es war das 2:0. Nun muss das Sportgericht über die Spielwertung dieser Partie entscheiden. Denkbar ist eine Spielwiederholung an gleicher Stelle in den nächsten Wochen, aber auch eine Wertung für die Memmelsdorfer, weil offensichtlich der 1. FC Gerolzhofen nach Aussage des Schiedsrichter den Spielabbruch anregte.
Besondere Vorkommnisse: Die Partie wurde wegen der schweren Verletzung von Florian Heimerl (Gerolzhofen) in der 26. Minute abgebrochen, nachdem das Spiel länger als eine halbe Stunde unterbrochen war - Schiedsrichter: Thomas Fischer (Burglengenfeld) - Erzielte Tore vorm Spielabbruch: 1:0 Stefan Menz (3.), 2:0 Markus Saal (26.)


TSV Aubstadt - 1. FC Trogen 1:2 (0:2)
"Wir hätten zur Pause schon 4:1 führen können, so viele Chancen hatten wir. Die erste Halbzeit war wohl ziemlich das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben. Auf Grund einer spielerisch starken ersten und einer kämpferisch starken zweiten Halbzeit ist der Sieg hochverdient"
, sagte Norbert Drobny, der Sportliche Leiter des 1. FC Trogen. Sein Team brachte dem TSV Aubstadt die erste Heimniederlage der Saison bei. Miroslav Certík war der Mann des Tages, der vor der Pause beide Tore für die Gäste erzielte (26. und 35.). Trogen, erneut ersatzgeschwächt, spielte großartig auf und Aubstadt war kaum in der Lage zu agieren. Die Gastgeber, die bisher fast immer auf eigenem Gelände dominiert hatten, sahen sich dieses Mal in einer völlig anderen Rolle. Immerhin gelang Johannes Frank vor der Pause noch der 1:2-Anschlusstreffer (37.). Nach der Pause wollten die Gastgeber das Spiel drehen und erarbeiteten sich deutliche Feldvorteile. Trogen konnte in dieser Druckphase der Aubstädter die spielerische Linie der ersten 45 Minuten nicht halten und verlor zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung. Nach einer Stunde musste Keeper Adnan Udovcic dann die Führung für seine Farben festhalten, als Jan Scheider nach einem Querpass plötzlich alleine vor ihm auftauchte, der Trogener Keeper aber glänzend reagierte. Trogen war jetzt nicht mehr so dominant wie vor der Pause, siegte am Ende aber verdient. Trogen ist Fünfter, Aubstadt bleibt Dritter.
Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Miloslav Certík (26.), 0:2 Miloslav Certík (35.), 1:2 Johannes Frank (37.)


SpVgg Bayreuth - TuS Frammersbach 4:2 (2:1)
Die Altstadt hat die Chance genutzt und den Abstand zu Platz zwei auf sechs Punkte verkürzt. Damit konnten die Wagner-Städter den Patzer der Würzburger Kickers nutzen, die einen Tag zuvor das Heimderby gegen die TG Höchberg mit 0:1 verloren hatten. Aber doch noch Zweiter zu werden, ist nach wie vor äußerst schwierig und bedarf des Aufholens von sieben Punkten, weil die Würzburger zudem den besseren direkten Vergleich aufweisen. "Bei uns war wieder die große Verunsicherung zu spüren", sagt Wolfgang Mahr, der Sportliche Leiter bei der SpVgg Bayreuth. So gingen die Gäste mit 1:0 in Führung, Christian Müller war der Torschütze (23.). Aber es folgte die Zeit der Gastgeber, die durch den Rückstand aufwachten. Zwar scheiterte Ex-Profi Francis Kioyo mit seinem Strafstoß an Keeper Markus Fischer, aber der Ball prallte ab und Kioyo setzte das Leder per Kopf zum 1:1 in die Maschen. "Wir hatten insgesamt keine großen Probleme", so Mahr weiter. Daniel Sam erzielte das 2:1. Kioyo erhöhte auf 3:1 (58.), aber im Gegenzug verkürzte Daniel Renner auf 2:3 (59.). Sebastian Fiedler machte mit dem 4:2 alles klar (70.). "Das Spiel ist für uns nicht optimal gelaufen. Aber wir haben gewonnen, nur das ist wichtig. Die beiden Gegentore waren Gastgeschenke", so die Bilanz von Mahr. "Wir haben uns recht gut verkauft", so Spielleiter Klaus Mill vom TuS Frammersbach, der mit der Niederlage leben kann, denn: "Hier sind ja zwei Fußball-Welten aufeinander getroffen. Für unsere Spieler war es auf jeden Fall ein Erlebnis in dem Bayreuther Stadion zu spielen, das ja immerhin schon Zweitliga-Fußball gesehen hat. Wir wissen diese Niederlage einzuordnen", so Mill. Damit gelang das Debüt des neuen Bayreuther Trainers Jürgen Dörfler, der zu Wochenbeginn den zurückgetretenen Klaus Scheer auf dem Altstädter Trainerstuhl ablöste.
Schiedsrichter: Zbynek Cupl (Tschechien) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Christian Müller (23.), 1:1 Francis Kioyo (30.), 2:1 Daniel Sam (38.), 3:1 Francis Kioyo (58.), 3:2 Daniel Renner (59.), 4:2 Sebastian Fiedler (70.)
Besondere Vorkommnisse: Francis Kioyo (SpVgg Bayreuth) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Markus Fischer (30.)


1. FC Sand - DJK Don Bosco Bamberg 1:1 (0:1)
Die Heimbilanz des 1. FC Sand ist in dieser Saison alles andere als berauschend. Nur sieben von 15 Auftritten konnten die Mainfranken im Seestadion für sich entscheiden. Auch gegen die Oberfranken aus Bamberg gelang kein Erfolg. Zur Pause lagen die Platzherren vor 300 Zuschauern sogar mit 0:1 hinten. Stefan Reck hatte den Treffer für Don Bosco erzielt (25.). Sand drohte bei diesem Ergebnis die Punktgleichheit mit den Domstädtern. Daher bäumten sich die Unterfranken gegen die DJK Bamberg auf. Doch der 1:1-Ausgleich wollte zunächst nicht fallen. Es musste schon ein Strafstoß her, den Matthias Hoff in der 89. Minute verwandelte. Sand versuchte noch einmal den Sieg zu erringen, setzte alles auf die Karte Offensive, doch es blieb letztendlich beim Remis. Beide Teams kämpfen damit weiter um die direkte Qualifikation zur Bayernliga. Wahrscheinlich sogar bis zum letzten Spieltag.
Schiedsrichter: Wolfgang Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Stefan Reck (25.), 1:1 Matthias Hoff (89. Handelfmeter)


FT Schweinfurt - TSV Kleinrinderfeld 1:4 (1:1)
Mit einem Heimerfolg wollten die Freien Turner Schweinfurt mit dem achten Platz nach Punkten gleichziehen. Da kam der unterfränkische Neuling aus Kleinrinderfeld gerade recht. Denn der TSV hatte sechs Spiele in Folge nicht gewonnen und so schien es für die Gehling-Elf ein leichtes Unterfangen zu werden. Doch daraus wurde nichts. Zwar konnte Marcel Hartmann mit dem Pausenpfiff noch die 1:0-Führung der Gäste von Edwin Aber (33.) egalisieren. Aber im zweiten Durchgang setzte sich die starke Offensive des TSV endgültig durch. Zunächst ließ Edwin Aber das 2:1 folgen (50.). Den Dreier der Gäste fixierte Toptorjäger Peter Endres fixieren, der zwei Treffer drauflegte (68. und 77.). Endres ist mit nun 27 Treffern bester Torschütze aller drei bayerischen Landesligen. Der TSV Kleinrinderfeld ist jetzt Sechster, Schweinfurt hat als Zehnter einen Rückstand von drei Punkten auf den achten Platz.
Schiedsrichter: Michael Herrmannsdörfer (Obernsees) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Edwin Aber (33.), 1:1 Marcel Hartmann (45.), 1:2 Edwin Aber (50.), 1:3 Peter Endres (68.), 1:4 Peter Endres (77.)
Rot: Benjamin Freund (85./FT Schweinfurt/grobes Foulspiel)


SV Alemannia Haibach - TSV Neudrossenfeld 2:2 (0:0)
Es läuft einfach nicht für den SV Alemannia Haibach. Die Unterfranken haben auch das wichtige Spiel gegen den TSV Neudrossenfeld nicht gewinnen können und müssen daher weiter um die Bayernliga-Qualifikation bangen. Zumindest könnte der direkte Weg dorthin bald verstellt sein. Nach torlosen 45 Minuten gerieten die Platzherren gleich nach Beginn der zweiten Spielhälfte mit einem Doppelschlag mit 0:2 in Rückstand. Patrick Sudol hatte einen Foulelfmeter zum 1:0 genutzt (51.) und Kevin Diwersi nutzte den Schockzustand der Alemannia aus, traf nur eine Minute später zum 2:0. Jetzt schienen den Gastgebern sämtliche Felle davon zu schwimmen. Auch wenn es bis dahin für die Hausherren alles andere als gut lief, so zeigte die Hufgard-Elf Moral. Julian Fersch (79.) und Alexander Grod (86.) egalisierten den Rückstand und sicherten zumindest einen Punkt. Das 1:1 könnte für Haibach am Ende zu wenig sein. Neudrossenfeld ist nun schon neun Mal am Stück unbesiegt und kann sich noch Hoffnungen auf die Bayernliga machen.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Patrick Sudol (51. Foulelfmeter), 0:2 Kevin Diwersi (52.), 1:2 Julian Fersch (79.), 2:2 Alexander Grod (86.)

Das Freitagsspiel:


FC Würzburger Kickers - TG Höchberg 0:1 (0:1)
Bereits nach 15 Sekunden hatte Würzburg durch Frank Wirsching eine Großchance und Sergey Zimin hätte nach vier Minuten das 1:0 für die Platzherren vorlegen müssen. Die ließen dann aber nach und Höchberg erzielte nach einer Ecke durch den aufgerückten Gründewald das 1:0 (24.). "Wir haben dann nicht mehr so gut über die Außen gespielt, waren bis zur Pause ziemlich konfus", so Kickers-Trainer Dieter Wirsching. Höchberg hatte sogar noch eine Möglichkeit durch Pascal Bloemer zum 2:0 (30.). "Wir sind in der zweiten Halbzeit tiefer gestanden, haben nicht viel zugelassen", so der Höchberger Coach Thomas Karl. Einmal kam der eingewechselte Idrissa Sow zum Kopfball, aber ansonsten kam nicht mehr viel von den Kickers: "Wir hätten unsere Konter besser zu Ende spielen müssen. Das muss ich bemängeln, mehr aber nicht", so Karl. "Wir haben verdient verloren, weil wir nicht so gespielt haben, wie wir uns das vorgenommen hatten", bilanzierte Wirsching. Am Rande der Partie wurde bekannt, dass die Kickers für die nächsten zwei Jahre Stürmer Igor Mikic vom Konkurrenten 1. FC Sand verpflichtet haben. Der 27-Jährige traf in der laufenden Saison achtmal und erzielte in den drei Spielzeiten davor für den damaligen Landesligisten ASV Rimpar 52 Tore.
Schiedsrichter: Markus Hertlein (Dinkelsbühl) - Zuschauer: 450
Tor: 0:1 Matthias Grünewald (24.)


Vorschau - Die Sonntagsspiele:

SV Pettstadt - 1. FC Burgkunstadt
(Hinspiel: 1:2,
ansonsten keine Ligadirektduelle)*
Ein Westoberfänkischer Vergleich geht am Sonntag in der Pettstädter "Hammerstatt" über die Bühne. Der Tabellenletzte empfängt dabei den Drittletzten aus Burgkunstadt zum Kellerduell. Dem SVP gelang vergangenes Wochenende mit dem 2:0 in Bamberg der dritte Auswärtssieg in Folge. Gegen den FC Burgkunstadt soll nun endlich mal zuhause nachgelegt werden. Zwar hält die Mannschaft des Spielertrainerduos Kutzelmann / Meth mit 19 Zählern die rote Laterne weiterhin fest in der Hand, doch könnte mit einem Heimsieg der Abstand auf den zur Bayernligarelegation berechtigenden 15. Rang auf fünf Punkte verkürzt werden. Was für die im Winter noch völlig abgeschlagenen Pettstädter nicht mehr möglich schien, ist nun gar nicht mehr so abwegig. Treffen doch die "Hammerstätter" einschließlich des sonntäglichen Heimspiels auch noch auf die direkten Konkurrenten aus Frammersbach und Gerolzhofen. In diesem "Schneckenrennen" scheint der SVP momentan jedenfalls die stärkste Form zu haben. Der von Peter Reichel gecoachte FCB ist seit vier Partien sieglos, zwei Unentschieden folgten zwei deftige Klatschen gegen die Spitzenteams aus Bayreuth (1:6) und Abstadt (0:4). Die in dieser Saison auf des Gegners Platz noch sieglosen "Schuhstädter" wollen in Pettstadt unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis feiern, zumal im Saisonendspurt noch schwere Aufgaben auf die Schwarz-Weißen warten.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Simon Marx (Großwelzheim)


ASV Hollfeld - SpVgg Selbitz
(Hinspiel: 1:1, Bilanz: 0/2/5, Heimbilanz: 0/0/3)
*
Am Sonntag kreuzt mit der SpVgg Selbitz der absolute Angstgegner des ASV Hollfeld in der Fränkischen Schweiz auf. In den bisherigen sieben Duellen zwischen den beiden oberfränkischen Landesliga-Vertretern konnte der ASV kein einziges für sich entscheiden. Für die rot-schwarzen Hollfelder geht es nach der Negativserie mit nur einem Punkt aus den letzten acht Spielen wohl nur noch darum, die Spannung für die anstehende Bayernliga Relegation hoch zu halten. Bei zehn Punkten Rückstand auf Platz acht und sieben Zählern Vorsprung auf Rang 15 dürfte wohl in beide Richtungen nicht mehr viel gehen. Der zum Saisonende scheidende Trainer Heiko Gröger - mit Mario Hermannsdörfer wurde in dieser Woche dessen Nachfolger vorgestellt - wird sicherlich nochmal alles mobilisieren, um die Saison erfolgreich zum Ende zu bringen. Die SpVgg Selbitz konnte trotz der Niederlage in Würzburg und des enttäuschenden 1:1-Heimremis letzte Woche gegen Neudrossenfeld den Vorsprung gegenüber den strauchelnden Bayreuthern in den letzten zwei Wochen auf neun Punkte ausbauen. Rein rechnerisch benötigt die Voigt-Elf für die Regionalliga-Relegation noch sechs Zähler aus den letzten fünf Spielen. Mit einem Sieg bei den zuletzt arg gebeutelten Hollfeldern könnten die Blau-Weißen einen Meilenstein legen.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath)



Vorschau - Die Samstagsspiele:


SV Memmelsdorf - 1. FC Gerolzhofen
(Hinspiel: 1:1, ansonsten keine Ligadirektduelle)*

Am Samstag wird in der "Schmittenau" um wichtige Punkte gekämpft. Die Gastgeber haben momentan mit 44 Zählern den begehrten achten Platz inne. In den letzten beiden Spielen konnte die junge Mannschaft von Thomas Zukolo nur einen Punkt holen. Ging das Remis letzte Woche in Kleinrinderfeld weitestgehend in Ordnung, war die 0:3-Heimniederlage am Ostermontag gegen Höchberg nicht eingeplant. Will der SVM seinen Tabellenrang verteidigen, ist ein Sieg gegen Gerolzhofen unabdingbar. Aber auch der "FC GEO" benötigt noch jeden Punkt um den aktuellen 15. Platz und somit auch die Relegationszone zu verteidigen. Allerdings zeigt die Formkurve der Pitter-Elf mit drei Niederlagen bei 1:9 Toren deutlich nach unten. Gerade in der Ferne tut sich der Aufsteiger aus dem Steigerwald nach der Winterpause schwer, bei vier Auftritten konnte nur in Frammersbach ein Punkt entführt werden. Mit einer Punkteteilung wie im Hinspiel würden die Rot-Weißen die Heimreise aus Memmelsdorf wohl zufrieden antreten.
Sperren: Daniel Geck (GEO) - Schiedsrichter: Thomas Fischer (Burglengenfeld)


1. FC Sand - DJK Don Bosco Bamberg
(Hinspiel, 2:2, Bilanz: 0/1/2, Heimbilanz: 0/0/1)*

Heiß her wird es mit Sicherheit auch im Sander "Seestadion" gehen. Schon aufgrund der Tabellenkonstellation steht zwischen den auf sieben gelegenen Sandern und dem Rangneunten aus Bamberg eine Menge auf dem Spiel. Der FC Sand konnte seine letzten beiden Heimspiele am Osterwochenende gegen Hollfeld und Bayreuth deutlich gewinnen, letzte Woche gab es dafür mit dem 0:3 in Höchberg einen Rückschlag. Gegen Don Bosco, gegen die der FCS übrigens noch nie gewinnen konnte, soll nun der dritte Heimsieg in Folge her, so könnte man den direkten Konkurrenten aus der Domstadt bereits auf sechs Punkte distanzieren. Dies wollen die Gelb-Grünen aus Bamberg unbedingt vermeiden, dazu muss die Lunz-Elf aber unbedingt wieder konstanter werden. In den sieben Spielen nach dem Winter holten die Wildensorger nur magere sieben Zähler. Nach zuletzt zwei Niederlagen soll in Sand endlich wieder gepunktet werden. Mit einem Erfolg könnte die DJK mit den Gastgebern gleichziehen, zudem würde durch das Unentschieden im Hinspiel dann auch der direkte Vergleich zu Gunsten der Bamberger sprechen.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Wolfgang Söder (Ochenbruck)


SpVgg Bayreuth - TuS Frammersbach
(Hinspiel: 3:0, ansonsten keine Ligadirektduelle)*

Quo vadis SpVgg Bayreuth? Der Traditionsverein aus der Wagnerstadt scheint momentan bis in seine Grundfesten erschüttert. Nach den jüngsten zwei Niederlagen in Sand und Trogen gab Erfolgstrainer Klaus Scheer entnervt auf. Vereinspräsident Dr. Wolfgang Gruber übte daraufhin während der Woche heftige und harsche Kritik an Teilen der Mannschaft. Nichtsdestotrotz wird es - und muss es - für die "Altstadt" weitergehen, sportlich soll nun bis zum Saisonende der Trainer der zweiten Mannschaft, Jürgen Dörfler, das Zepter schwingen. Gegen den seit Wochen sieglosen Gast aus Frammersbach steht die "Wespenelf" nun in der Pflicht. Mit einem Sieg soll zumindest die Minimalchance auf einen der ersten beiden Plätze gewahrt werden. Der TuS befindet sich im Abwärtsstrudel. Das letzte Erfolgserlebnis gab es für die Mannschaft von Alex Kirsch Ende November gegen Trogen, seitdem holten die Spessart-Kicker nur einen Punkt aus sechs Spielen. Auch aufgrund des schweren Restprogramms und aktuell vier Zählern Rückstand auf Relegationsplatz 15 spricht viel dafür, dass die Rot-Weißen nächste Saison wohl in der dann fünftgeteilten Landesliga an den Start gehen werden.
Sperren: Andreas Goss (SpVgg) - Schiedsrichter: Zbynek Cupl (Tschechien)


FT Schweinfurt - TSV Kleinrinderfeld
(Hinspiel: 2:4,
ansonsten keine Ligadirektduelle)*
Auf der "Maiacher Höhe" steigt ein direkter Knaller um die Vergabe der Bayernligastartplätze. Unterschiedlicher könnten die Formkurven der beiden Kontrahenten in den letzten Wochen kaum sein. Während der Landesliga-"Dino" aus Schweinfurt seit sechs Spielen ungeschlagen ist, konnten die "Unentschiedenkönige" aus Kleinrinderfeld seit sechs Runden nicht mehr gewinnen. Trotzdem hat der Aufsteiger aus dem Würzburger Süden noch vier Punkte Vorsprung auf Platz neun, zudem hat die Mahler-Elf am kommenden Mittwoch noch ein Nachholspiel zuhause gegen Frammersbach in der Hinterhand. Am Samstag gilt es aber erstmal den Angriff der mit Vehemenz in die Direktränge drängenden Schweinfurter abzuwehren. Der FTS gelangen jüngst zwei Siege am Stück, zudem sind die Turner vor eigenem Publikum nach der Winterpause noch ungeschlagen. Mit einem Sieg gegen den TSV hätte die Mannschaft von Ernst Gehling mit dann 44 Zählern eine hervorragende Ausgangsposition im Schlussspurt, wo es fast ausnahmslos gegen direkte Konkurrenten um Platz acht geht.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Michael Herrmannsdörfer (Obernsees)


SV Alemannia Haibach - TSV Neudrossenfeld
(Hinspiel: 0:1, Bilanz: 1/2/2, Heimbilanz: 0/2/0)*

Am Haibacher "Hohen Kreuz" treffen zwei Teams aufeinander, die noch heimlich auf den begehrten achten Rang spekulieren. Den beiden "Leidgenossen" aus Haibach und Neudrossenfeld macht die verkorkste Vorrunde mit nur 28, beziehungsweise 22 Zählern zu schaffen. Obwohl die SVA und der TSV momentan richtig gut in Fahrt sind, wird wohl nur der Sieger noch berechtigte Ansprüche anmelden können. Die Alemannia konnte in den letzten vier Spielen immerhin zehn Punkte sammeln, da aber die Konkurrenz kaum patzt, tritt die Hufgard-Elf mit 38 Zählern auf der Stelle. Im vorletzten Heimspiel der Saison soll mit einem Sieg über Neudrossenfeld noch mal zur Schlussoffensive geläutet werden. Seit acht Spielen ist der TSV Neudrossenfeld unbezwungen, fünf Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber. Die drei Punkteteilungen resultieren übrigens aus den letzten drei Auftritten in der Fremde. Ein erneutes Auswärtsremis würde wohl die Chancen auf die direkte Bayernliga-Qualifikation auf ein Minimum reduzieren. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Peter Schmidt an der Alemannia vorbeiziehen und die 40-Punkte-Marke knacken. Die bisher einzigen zwei Neudrossenfelder Auftritte in Haibach endeten jeweils schiedlich, friedlich 2:2.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen)


TSV Aubstadt - 1. FC Trogen
(Hinspiel: 1:2, Bilanz: 2/0/1, Heimbilanz: 1/0/0)*

In Aubstadt steht das Duell zweier absoluter Überraschungsmannschaften auf dem Programm. Wohl keiner hätte einen Pfifferling darauf gegeben, dass in dieser Begegnung des 30. Spieltages der Tabellendritte auf den Fünften trifft. Der TSV Aubstadt könnte mit einem Sieg gegen Trogen rechnerisch - bei aktuell elf Punkten Vorsprung auf Platz neun - bereits vier Spieltage vor Schluss den Aufstieg in die Bayernliga und den damit größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen. Dies will der FC Trogen auch bewerkstelligen, nach einer bisweilen durchwachsenen Frühjahrsrunde mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen meldeten sich die Gelb-Schwarzen jüngst mit zwei Heimsiegen gegen Kleinrinderfeld und Bayreuth eindrucksvoll zurück. Um den Durchmarsch in die Bayernliga zu packen, wird der Aufsteiger aus dem Bayerischen Vogtland das 45 Punkte umfassende Konto wohl noch um mindestens acht Punkte aufstocken müssen. Ob dies bereits im Grabfeld gelingt, scheint fraglich, trifft doch mit der Guthke-Elf eines der schlechtesten Auswärtsteams auf die stärkste Heimmannschaft der Liga.
Sperren: keine - Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal)


Vorschau - Das Freitagsspiel:

FC Würzburger Kickers - TG Höchberg
(Hinspiel: 1:2, Bilanz: 4/5/5, Heimbilanz: 2/3/1)*

Bereits am heutigen Freitagabend heißt es "Derbytime" auf dem Würzburger Dallenberg. Zu Gast bei den Kickers ist der nur wenige Kilometer entfernte Vorort-Club aus Höchberg. Doch auch sportlich ist dieser Vergleich äußerst reizvoll, die Einheimischen konnten ihre letzten vier - die TGH ihre letzten drei Spiele - in Serie gewinnen. Den Ausschlag könnte in dieser Begegnung die Heimstärke der Rothosen geben, elf Siegen stehen zwei Remis und nur eine Niederlage gegen Aubstadt gegenüber. Gegen Höchberg kann die Wirsching-Truppe mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Regionalliga Aufstiegsspiele machen. Für den Gast aus Höchberg spricht zum einen die positive Gesamtbilanz gegen die Kickers, zum anderen der schier unbedingte Wille den achten Rang doch noch zu packen. Auch deuten die zuletzt eingefahrenen neun Punkte bei einem Torverhältnis von 12:2 auf die gute Form der "Kracken" hin. Mit einem Sieg kann die Karl-Elf nochmal gewaltig Selbstvertrauen tanken und die Kontrahenten um die direkte Bayernliga-Qualifikation nochmal attackieren.
Sperren: Ricardo Borba (FWK) - Schiedsrichter: Markus Hertlein (Dinkelsbühl)


* Die Bilanz berücksichtigt alle Spiele der FuPa-Datenbank: Bayernliga bis 1992/93, Landesligen bis 2001/02.

Aufrufe: 022.4.2012, 20:17 Uhr
Dirk MeierAutor