2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Spelle holt Papenburger zurück ins Emsland

Ehemaliges JLZ-Talent über Braunschweig nach Wolfenbüttel

Spelle Der SC Spelle-Venhaus bleibt seiner Linie treu: Der Fußball-Oberligist hat einen weiteren jungen Spieler verpflichtet, den es 2016 vom JLZ Emsland ins Ausbildungsinternat eines Zweitligisten zog.

Der aus Papenburg stammende Patrick Siemer spielte für Eintracht Braunschweig in der B- und A-Juniorenbundesliga. In der aktuellen Saison lief der 20-jährige Abwehrspieler für den Speller Liga-Rivalen WSV Wolfenbüttel auf, der beide Partien gegen die Emsländer gewann (4:3, 2:1). „Das ist eine Visitenkarte“, grinst Spelles Fußballobmann Markus Schütte. Doch die Emsländer kennen den Spieler schon länger. SCSV-Coach Hanjo Vocks trainierte ihn schon beim JLZ Emsland, mit dessen B-Jugend Siemer 2016 in die Regionalliga aufgestiegen ist.

Danach wechselte Siemer, der in der Jugend auch für DJK Eintracht Papenburg und den SV Esterwegen aufgelaufen ist, zu Eintracht Braunschweig. Dort war der Klassenerhalt mit den B-Junioren in der Bundesliga ein großer Erfolg. In den ersten drei Spielen wurde er eingewechselt, dann hatte er seinen Stammplatz sicher. Unter Torsten Lieberknecht und André Schubert trainierte er bei den Profis mit. Sie beobachteten ihn im Perspektivteam. Schubert hatte Interesse, den Emsländer mit einem Vertrag an das Drittligateam zu binden. Doch nach der Trennung von Schubert war diese Perspektive dahin.

Siemer schloss sich Wolfenbüttel an, machte sein Abitur und ist gerade erst in seine Papenburger Heimat zurückgekehrt. Er will in Osnabrück oder Münster studieren (Lehramt mit den Fächern Sport und wahrscheinlich Deutsch). Weil er über Jahre den Kontakt zu Vocks gehalten hat, war die Verbindung zum SC Spelle-Venhaus naheliegend. „Spelle hat eine interessante Mannschaft mit guten Fußballern“, weiß Siemer, der schon beim SCSV mittrainiert hat. Zudem sieht er beim neuen Verein gute sportliche Perspektiven. Er will seinen nächsten Schritt machen und weiter vorn angreifen.

„Wir sind uns schnell einig geworden“, erklärt Schütte. Siemer bringe alle Voraussetzungen mit. Der schnelle Spieler sei flexibel, könne die gesamte rechte Seite beackern. „Wir kennen ihn. Er hat Bock auf Spelle.“ In 17 Spielen in Wolfenbüttel sah der Verteidiger nur eine Gelbe Karte: „Ich versuche in den Zweikämpfen immer fair zu klären“, sagt Siemer.

Noch ein Spieler?

Der Speller Kader umfasst 17 Feldspieler und drei Torwarte. „Wir halten Augen und Ohren offen. Wenn es sich anbietet, holen wir vielleicht noch einen Spieler“, verweist Schütte darauf, dass die Kaderplanung weitgehend abgeschlossen ist. Vor Siemer wurden mit Leon Dosquet (SV Meppen II), Michael Bünker (SV Listrup) sowie den Speller Eigengewächsen Artem Popov und Mathis Niemann vier Fußballer verpflichtet.

Karsten Schneke und Timo Stapper kehren nach Schüttes Angaben aus persönlichen Gründen in die U 23 zurück. „Sie stehen zur Verfügung, wenn es eng werden sollte.“ Das Oberligateam arbeite ohnehin mit der U 23 und der U 19 eng zusammen. Einige A-Junioren sollen zum Training eingeladen werden. „Es sind interessante Jungs dabei“, wissen Schütte und Vocks.

Aufrufe: 08.7.2020, 09:10 Uhr
EmslandsportAutor