2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Zeigten eine souveräne Saison: die Fußballerinnen des FV Sontheim. Nachdem sie den Meistertitel im Vorjahr knapp verpasst hatten, klappte es in diesem Jahr auf Anhieb.  Markus Brandhuber
Zeigten eine souveräne Saison: die Fußballerinnen des FV Sontheim. Nachdem sie den Meistertitel im Vorjahr knapp verpasst hatten, klappte es in diesem Jahr auf Anhieb. Markus Brandhuber

Sontheimerinnen steigen in die Regionenliga auf

Weißwurstfrühstück, Sonne, gute Laune – die Fußballerinnen des FV Sontheim wissen, wie man einen Meistertitel gebührend zelebriert und jubelten auch noch am Montag im Garten von Trainerin Heike Häge.

Mit dem Unentschieden am Sonntag gegen den RSV Hohenmemmingen gelang der Mannschaft der vorzeitige Aufstieg in die Regionenliga. „Wir haben bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Das Weißwurstfrühstück bildet nun die Nachwehen“, so Häge, die nach dem Spiel aufgrund der Abwesenheit von Trainerkollege Alexander Pejovic gleich eine doppelte Sektdusche abbekam.

„Die Stimmung nach dem Spiel war bombig“, beschreibt die Trainerin. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Partie in Hohenmemmingen den Sontheimerinnen noch einmal alles abverlangte. „Es war viel Druck dahinter“, so Kapitänin Stefanie Kübler. Allein fünf gute Torchancen habe die Mannschaft in der ersten Halbzeit vergeben. Mit Mühe gelang den Spielerinnen nach dem 0:1-Rückstand der Ausgleich und 1:1-Enstand. „Bei Derbys in Hohenmemmingen tun wir uns schwer“, gesteht Häge. Am Ende habe man nur noch versucht auf den Punkt zu spielen – obwohl selbst eine Niederlage die Position an der Tabellenspitze nicht mehr hätte gefährden können.

Häufig hohe Siege eingefahren

Trotz solcher kleiner Ausreißer: Für die Sontheimerinnen hätte die Saison nicht besser laufen können. Bei einer Partie nach der anderen ließen sie den Gegner ohne Punkte zurück – bemerkenswert oft mit deutlichen Siegen: So gewannen die Brenztälerinnen in der Hinrunde in Alfdorf mit 7:0, in Ellwangen mit 8:1 und gegen Hüttlingen mit 7:1.

Vor vier Jahren gelang sogar schon einmal der Aufstieg in die Regionenliga. Jedoch währte das Glück nicht lange, ein Jahr später fanden sich die Brenztälerinnen erneut in der Bezirksliga wieder. Seither spielt der FV Sontheim oben mit. Im vergangenen Jahr verfehlten die Fußballerinnen den Meistertitel nur knapp.

Neues Jahr, neuer Versuch und siehe da: Der Aufstieg ist gemeistert. Was hatte also bislang zum Erfolg gefehlt? „Wenn ich ehrlich bin, die Disziplin“, so Häge. Seit der Vorbereitungsphase im vergangenen Sommer habe man das Training ernster genommen, es sei professioneller geworden. Das Trainerduo setzt seither vor allem auf mehr Feedback: „Wir nehmen die Mädchen häufiger auch mal zur Seite und erklären, was nicht so gut läuft.“ Zudem werde mehr auf die Schwächen der Einzelnen geachtet und dieses explizit angegangen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Einzig im letzten Hinrundenspiel gegen den TV Steinheim mussten sich die Sontheimerinnen geschlagen geben und mit einem 0:1-Endstand vom Platz gehen. Wie kam es zu dieser Niederlage? „Das war keine gute Leistung von uns. Wir haben zu Recht verloren“, so Häge. Manchen Spielerinnen habe die Erfahrung gefehlt, die Partie sei zu hektisch verlaufen, ergänzt Pejovic.

Mindestens für Kübler stand bereits zu Beginn der Rückrunde fest: Wir holen das Ding. Umso größer war die Enttäuschung, dass die Mannschaft seit März nur noch fünf Mal auf dem Platz stehen konnte. Denn Hüttlingen, der Tabellenvorletzte, und Tabellenschlusslicht Ellwangen sagten die Partien jeweils ab. „Das ist absolut frustrierend und nicht in Ordnung. Man kommt dadurch aus dem Rhythmus“, so die Kapitänin. Denn die Sontheimerinnen, die nun häufig nur noch alle drei Wochen auf einen Gegner trafen, fehlte die Spielpraxis.

„Es ist schwierig, in so einem Fall die Spannung hochzuhalten. Man arbeitet ja auf die Spiele hin“, sagt auch Häge. 45 Euro Strafe empfinde sie hierbei als zu wenig. Nun seien Trainer und Spielerinnen erstmal froh, aus der Liga zu sein und in einer Liga mit mehr Ehrgeiz zu spielen.

Revanche gegen Steinheim

Doch bevor die Sontheimerinnen in die Regionenliga starten können, gilt es noch die aktuelle Saison zu beenden und die Partie gegen den Tabellennachbarn aus Steinheim am kommenden Samstag (17 Uhr) zu meistern. „Wir hoffen auf einen Sieg vor heimischer Kulisse“, so Kübler. Schließlich habe man gegen Steinheim die einzige Niederlage der Saison einstecken müssen.

Im Anschluss wird dann beim Saisonabschlussfest die Feierei der vergangenen Tage fortgesetzt. Das Trainerduo ist stolz auf seine Truppe: „Die Mädchen sollen jetzt feiern. Das haben sie sich verdient“, so Pejovic.

Aufrufe: 04.6.2019, 16:41 Uhr
HZ / Sandra GallbronnerAutor