"In dieser Form ist das für mich ein Unding. Wir haben erst von den Dorndorfern erfahren, dass Robin zu ihnen wechselt. Danach kam von ihm nachts eine Whatsapp-Nachricht, dass er nicht die Zeit gefunden habe, um mir persönlich von seiner Entscheidung zu berichten", sagt Kierdorf. Der 42-Jährige weiter: "Die jungen Spieler müssen lernen, dass so etwas nicht geht. Wenn man offen miteinander spricht, bin ich der Letzte, der kein Verständnis aufbringen kann. Aber man muss eben erstmal miteinander sprechen."
Spielordnung regelt Wechsel- und Ablösemodalitäten in diesem besonderen Fall
Für den Stürmer, der drei Mal in der Gruppenliga-Mannschaft auflief und auf keinen Einsatz im Hessenliga-Team kam, zahlte Hadamar an den Ex-Verein TSG Oberbrechen im Juni eine Ablöse, ehe er nun als Vertragsamateur gen Dorndorf gewechselt ist. Heißt mit Bezug auf Paragraf 129, Absatz 9 der Spielordnung des Hessischen Fußball-Verbands mit Blick auf diesen besonderen Fall: "Für einen Amateurspieler, der bereits einen Vereinswechsel in diesem Spieljahr als Amateurspieler vollzogen hat und dem nach Zahlung eines Entschädigungsbetrages die sofortige Spielberechtigung infolge Zustimmung zum Vereinswechsel erteilt wurde und der danach einen Vereinswechsel als Vertragsspieler vollziehen möchte, ist an den abgebenden Verein der für den ersten Wechsel vorgesehene Entschädigungsbetrag nach § 120 Spielordnung zu entrichten."
Löbig mit Magenschmerzen zurückgekehrt
Im Kontext der aktuellen sportlichen Krise der Hadamarer Teams als Hessenliga-Vorletzter und Gruppenliga-Viertletzter ist der kurzfristige Abgang ebenfalls ärgerlich. Dennoch, das zeigt die unglückliche Niederlage gegen den Hessenliga-Zweite FC Bayern Alzenau am vergangenen Samstag, ist das mittlerweile auf zwölf Spieler dezimierte Ensemble von Kierdorf weiterhin vollkommen konkurrenzfähig. Jerome Zey (Bänderdehnung im Fuß) und Patrick Kuczok (Heimaturlaub in Polen) fallen für das Kreispokal-Spiel beim FC Waldbrunn (Mittwochabend, 19.30 Uhr) sicher aus. Marius Löbig, der aus dem Thailand-Urlaub mit Magen-Darm-Beschwerden zurückgekehrt ist, ist fraglich.
Bei allen drei Spielern hofft Kierdorf, dass sie zumindest am Sonntag beim Spiel in Ginsheim (Sonntag, 15 Uhr) zur Verfügung stehen. "Von guten Leistungen können wir uns langsam nichts mehr kaufen. Die Stimmung ist trotz der Negativserie in der Liga positiv, aber wir müssen gegen den VfB Ginsheim endlich den ersten Sieg einfahren", fordert der Trainer.