2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Tobias Luderschmid hat seine Tätigkeit als Trainer beim FC Augsburg II aufgenommen. 	F.: Walter Brugger
Tobias Luderschmid hat seine Tätigkeit als Trainer beim FC Augsburg II aufgenommen. F.: Walter Brugger

»So richtig überrascht war ich nicht«

Tobias Luderschmid, der neue Trainer des FC Augsburg II, erzählt, wie es zu seiner Verpflichtung kam

Fußball-Sommerpause? Für die meisten geht sie eigentlich erst los, für manche ist sie schon wieder vorbei. Der Regionalligist FC Augsburg bittet sein Team ab sofort zur Leistungsdiagnostik. Tobias Luderschmid hat dabei eine Premiere. Der 34-Jährige ist bekanntlich Nachfolger des bisherigen Trainers Dieter Märkle. In der vergangenen Saison trainierte Luderschmid noch den Landesligisten TSV Nördlingen.

Der Name Luderschmid ist in unserer Region bekannt. Beim TSV Friedberg gibt es Handballer mit diesem Namen. Sind sie miteinander verwandt?

Luderschmid: Eher weitschichtig. Deren Vater und mein Vater sind Großcousins.

Ihr Name ist künftig mit dem FCA verbunden. Haben Sie Lampenfieber vor dem ersten Training?

Luderschmid: Davon kann man nicht reden. Ich war ja jetzt schon öfter im Nachwuchsleistungszentrum und wir haben dort schon Meetings gehabt und Gespräche geführt.

Wie wird Ihr erster Tag auf dem Platz? Was passiert, wenn es losgeht?

Luderschmid: Ich werde mich natürlich der Mannschaft vorstellen und Manuel Baum (Cheftrainer Nachwuchs im NLZ beim FCA, Anm. d. Red.) wird wohl auch ein paar Worte sprechen. Ich bin ohnehin zunächst eher passiv dabei. Unser Athletik-Trainer Andreas Bäumler wird mit der Mannschaft einen Leistungstest durchführen. Ich habe auch noch ein erstes Gespräch mit Manager Stefan Reuter.

Es wird ein großer Umbruch beim FCA II stattfinden. Wurm, Müller, Biankadi, Kadrijaj, Gelios und Bauer werden gehen oder haben den Verein schon verlassen ...

Luderschmid: Wir wissen, dass es einen großen Umbruch gibt, und wir haben sicher noch auf zwei oder drei Positionen Handlungsbedarf. Deshalb beginnen wir auch schon eine Woche früher mit der Vorbereitung. Wir haben aber auch eine Anzahl U19-Spieler im Juni dabei, die wir genau beobachten werden. Außerdem halten wir die Augen und Ohren weiterhin offen. Die Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung darin, ein gutes Team zu finden. Momentan werden einige Spieler aber noch fehlen. Wegen der zuletzt großen Belastung haben wir bei einigen Spielern den Urlaub verlängert. Es werden also noch nicht alle an Bord sein.

Waren Sie eigentlich sehr überrascht, als der FC Augsburg Sie als Nachfolger des bisherigen Trainers Dieter Märkle haben wollte?

Luderschmid: So richtig überrascht war ich nicht. Manuel Baum kannte ich ja schon aus seiner Zeit bei Unterhaching und wir hatten immer wieder mal Kontakt. Außerdem habe ich mir in meinem Kopf schon immer vorgestellt, dass ein Lizenzverein der nächste Schritt für mich ist, da ich mit dem TSV Rain und dem TSV Nördlingen zuletzt die beiden Topklubs in meiner Umgebung trainiert habe. Für mich ist dieser Schritt ganz wichtig, um mich weiterzuentwickeln.

Gibt es von Seiten des Vereins bereits Zielvorgaben?

Luderschmid: Wenn Sie eine bestimmte Tabellenplatzierung meinen, darüber haben wir nicht gesprochen. Ich denke auch nicht, dass dies ein großes Thema sein wird. Dass wir erfolgreich spielen wollen, ist klar. Wir müssen jetzt schauen, dass die Findungsphase schnell vorbeigeht. Unser erstes Ziel ist, unser Spiel weiterzuentwickeln, und dass wir vielleicht mit dem einen oder anderen Spieler den Profibereich beliefern können. Hauptaufgabe ist auch, die individuellen Stärken zur Geltung zu bringen.

Ihr Vorgänger Dieter Märkle war ja in den vergangenen Jahren recht erfolgreich. Kennen Sie ihn eigentlich, oder gab es mit ihm mal ein Gespräch?

Luderschmid: Ich kenne Dieter noch aus meiner Zeit, als ich beim TSV Rain war. Da haben wir ja noch gegeneinander gespielt. Sonst gab es aber nie großen Kontakt. Das ist aber auch nicht unbedingt üblich.

Aufrufe: 08.6.2015, 14:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor