2024-04-29T14:34:45.518Z

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Unglückliche 2.3-Niederlage gegen Kuppenheim: der Wiesentäler Paboy Ceesay (links) | Foto: Grant Hubbs
Unglückliche 2.3-Niederlage gegen Kuppenheim: der Wiesentäler Paboy Ceesay (links) | Foto: Grant Hubbs

Slapstick-Einlage bringt SG Zell-Schönau um wichtige Punkte

SG Zell-Schönau unterliegt 2:3 +++ "Fußball kann grausam sein"

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Es war ein Drama im Wiesental. Zumindest einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf der U-19-Verbandsliga schien die SG Zell-Schönau zu erringen. Doch am Ende stand das Team mit leeren Händen da – durch eine Slapstick-Einlage in letzter Minute.
„So ist Fußball: Manchmal grausam, manchmal schön“, suchte Stefan Nopper, Trainer der SG Zell-Schönau, einen eher philosophischen Ansatz. Das letzte Heimspiel endete für die Wiesentäler grausam, die 2:3-Niederlage gegen Kuppenheim hätte unglücklicher kaum sein können.

In der 94. Minute klärte seine Elf unnötig zur Ecke statt zum Einwurf. Da schwante Nopper schon Böses. Die Gäste kamen zum Kopfball, abgefälscht landete die Kugel am Pfosten – und wurde dann von der SG-Abwehr mitten auf den gegnerischen Fuß geklärt. Das 2:3. „Blöder geht’s nimmer“, kommentierte Nopper das unglückliche Slapstick-Tor.

Dabei hatte Zell-Schönau gegen den Tabellenfünften von Beginn an gut gespielt, geriet jedoch bis zur 51. Minute durch zwei Elfmeter mit 0:2 in Rückstand. „Dann haben die Jungs aber richtig Dampf gemacht“, zeigte sich Nopper von der Aufholjagd seiner Elf beeindruckt. Ousman Njie (58.) und Shadi Zein (67.) glichen aus, die Gastgeber waren nun näher am 3:2, drückten Kuppenheim in die eigene Hälfte.

Lörrach-Brombach gewinnt Top-Spiel

Emotionen brachten Zell-Schönau allerdings aus dem Rhythmus, ausgelöst durch einen Zuschauer aus Kuppenheim. Die Aufruhr mündete in Zeitstrafen, die Gäste sahen sogar Rot. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf.

Im Saisonfinale beim FV Lörrach-Brombach muss Zell-Schönau gewinnen, um die Klasse zu halten. Vierletzter sind die Wiesentäler, vier Teams müssen runter. Es gilt, mit dem FC Denzlingen (ein Punkt Vorsprung) oder den SF Eintracht Freiburg (drei) zumindest gleichzuziehen. Dann gebe es ein Entscheidungsspiel. Zugleich sitzt Sinzheim der SG noch im Nacken. „Doch es kommt allein auf uns an“, blickte Nopper auf das Duell im Grütt.

Der FVLB kämpft seinerseits noch um den dritten Platz. Den Rang konnte die Elf von Rolf Sutter beim SC Pfullendorf behaupten. War der Coach nach der 2:4-Heimpleite gegen den FC Radolfzell vom Auftritt seiner Schützlinge wenig angetan, zeigten sie im Topspiel beim Verfolger nun die richtige Reaktion.
Sutter lobte eine „herausragende Leistung“ beim 3:0-Sieg. „Mannschaftlich geschlossen, Zweikämpfe angenommen und die Vorgaben perfekt umgesetzt“, brachte er die Darbietung des FVLB auf den Punkt. Dabei kompensierte die Sutter-Elf auch mehrere Ausfälle und Umstellungen. Eren Salli (9.) und Leon König (44., 55.) entschieden die Partie bereits frühzeitig zugunsten der Gäste.

Das Gastspiel der SG RW Weilheim, Vorletzter, beim Schlusslicht FC Überlingen wurde unterdessen abgesagt. Beide Teams stehen bereits als Absteiger fest.
Aufrufe: 06.6.2016, 21:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor