2024-05-24T11:28:31.627Z

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Ein gutes Verhältnis pflegte Walter Block (links) auch mit dem Kreisspielausschussvorsitzenden Reinhard Schröer aus Messingen. Foto. Heinz Hemelt.
Ein gutes Verhältnis pflegte Walter Block (links) auch mit dem Kreisspielausschussvorsitzenden Reinhard Schröer aus Messingen. Foto. Heinz Hemelt.

„Sir Walter“ nimmt seinen Ansetzerhut

Abschlusslehrabend der Schiedsrichter: Walter Block nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet

Dieser Abschlusslehrabend am zurückliegenden Montagabend bleibt den Fußballschiedsrichtern aus dem Altkreis Lingen sicher noch lange in Erinnerung: Neben den traditionellen Ehrungen ist schließlich auch Walter Block oder eben „Sir Walter“, wie ihn seine Kollegen liebevoll nennen, aus dem Amt als Herrenansetzer verabschiedet worden.

Den Anfang machten allerdings diejenigen Unparteiischen, die in diesem Jahr ein rundes Jubiläum feiern durften. Dazu zählten etwa Sebastian Els, Jens Penniggers (beide zehn Jahre), Heinz Schneke (15 Jahre) sowie Uwe Augustin (20 Jahre). Noch länger dabei sind Günter Scholz und Bernhard Bruns, die seit insgesamt 25 Jahren der Schiedsrichtervereinigung angehören. Hermann Dust dagegen verrichtet seinen Dienst an der Pfeife seit mittlerweile 30 Jahren. Einen Präsentkorb für 35-jährige Tätigkeit konnte Christoph Germing entgegennehmen. Einzig Edmund Krawczyk und Helmut Linkewitz weisen eine noch längere Vergangenheit auf: Beide Unparteiischen wurden von Kreisschiedsrichterobmann Markus Thiel für sagenhafte 45 Jahre ausgezeichnet.

Nicht mehr selbst aktiv ist Heinz Heil, der seine berühmte Pfeife bereits zum Ende der abgelaufenen Spielzeit an den Nagel gehangen hatte. Ein halbes Jahrhundert lang gehörte der beliebte Referee des ASV Altenlingen davor jedoch zum festen Inventar der emsländischen Fußballszene. Darüber hinaus engagierte sich der 79-jährige auch im Betriebs- und Behindertensport als Unparteiischer. „Deshalb nominieren wir Heinz für die landesweite Aktion ‚Danke Schiri‘“, gab Michael Hüsing bekannt, der als aktuelles Mitglied im Verbandschiedsrichterausschuss die Laudatio hielt und dafür den Beifall der rund 120 Zuhörer erntete.

Laut wurde es auch bei der Ehrung zum „Schiedsrichter des Jahres“, die an Jan Krummen vom SV Holthausen-Biene verliehen wurde. Der 20-jährige hatte sich zum Ende der abgelaufenen Spielzeit eine langwierige Knieverletzung zugezogen und dadurch zeitweise sogar seinen Platz in der Bezirksliga verloren. „In dieser schwierigen Zeit hat Jan sich abseits des Feldes vorbildlich für jüngere Schiedsrichter engagiert. Auch in die Bezirksliga kämpfte er sich durch einen hohen Einsatz zurück“, lobte Juniorenansetzer Tobias Dankert.

Den Höhepunkt des Abends bildete aber die feierliche Verabschiedung von Walter Block. „Er hat sich als Ansetzer im Herrenbereich über all die Jahre ein hohes Ansehen erarbeitet“, befand Lehrwart Dirk Schröer, der in seiner emotionalen Rede neben hoher Zuverlässigkeit auch die Souveränität von „Sir Walter“ herausstellte. Diese geriet beim Unparteiischen von Eintracht Schepsdorf daraufhin allerdings doch einmal kurz ins Wanken: Zu Tränen gerührt und sichtlich überrascht, nahm Block nämlich einen Reisegutschein in Empfang, den ihm seine Schiedsrichterkollegen zum Abschied spendiert hatten. „Nicht nur deswegen werde ich euch vermissen. Ihr seid tolle Sportskameraden“, freute sich Block, dessen Nachfolge bereits im September von Markus Kühn (SV Lengerich-Handrup) angetreten worden ist.
Aufrufe: 04.12.2018, 21:30 Uhr
Max Nie-HoegenAutor