2024-05-14T11:23:26.213Z

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A-Liga-Meister 1. FC Heinsberg-Lieck übersteht auch diese Standardsituation bei Verfolger Kuckum (orange Trikots). Foto: Royal
A-Liga-Meister 1. FC Heinsberg-Lieck übersteht auch diese Standardsituation bei Verfolger Kuckum (orange Trikots). Foto: Royal
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Siegesserie zum Aufstieg

Heinsberg-Lieck hängt in der Kreisliga A die Konkurrenz ab.

Ratheim freut sich über „verspäteten“ Sprung in die Bezirksliga. Nur zwei Mittelfeldteams.

Ein Dreikampf bestimmte lange das Meister- und Aufstiegsrennen in der Kreisliga A. Zunächst schienen Halbzeitmeister Ratheim und Verfolger Kuckum den Aufstieg unter sich auszumachen. Doch als die beiden Teams schwächelten, schlug die Stunde des 1. FC Heinsberg-Lieck. Der startete schon in der Hinrunde nach dem 1:3 in Brachelen eine Erfolgsserie, die bis zum Saisonende anhielt. In 19 Spielen blieb das Team von Trainer Daniel Heinen ungeschlagen (16 Siege, drei Unentschieden) und gewann die letzten zwölf Partien.

Den Umbruch meisterte der FC erstaunlich schnell und konnte dann auf ein eingespieltes Team zurückgreifen, das nichts aus der Ruhe bringen konnte. Ließ die Konkurrenz auswärts Federn, gewann Heinsberg-Lieck konstant seine Spiele auf fremden Plätzen. Von Nachholspielen blieb man weitgehend verschont und konnte den gewohnten Trainings- und Spielrhythmus beibehalten. Die harte Vorbereitung hatte sich ausgezahlt. „Wir haben 80 Prozent unserer Tore in der zweiten Halbzeit erzielt“, sagte Heinen. Wenn die Gegner langsam ihre Kraftreserven verbraucht hatten, konnte Heinsberg-Lieck zulegen. Dazu hatte man die Abgänge, die auch mit einigen Toren „verbunden“ waren, perfekt ersetzt. So gelangen Manfred Ngiambila, in der Vorsaison noch in der zweiten Mannschaft, 26 Tore zum Aufstieg. Die Abwehr hatte sich stabilisiert und ließ die wenigsten Gegentreffer zu. So kann der FC auch in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen.

„Wer eine solche Serie hinlegt, ist verdient aufgestiegen“, erkannte Sebastian Birwe, Trainer des Tabellenzweiten VfJ Ratheim, die Klasse des Konkurrenten neidlos an. Die Ratheimer hatten mit ihrer überdurchschnittlichen Offensive – Danny Richter erzielte 27 Tore, Yannick Schenesse 22 – lange Zeit den Ton angegeben. Zudem waren sie zu Hause kaum zu bezwingen; das schaffte nur Kuckum. Durch die vielen Heimrechtsstauschs in der Hinrunde gingen den Ratheimern die Heimspiele früh aus. Auswärts hatten sie den Hänger, als ihnen in vier Spielen nur ein Punkt gelang. Da fehlte auch Personal. Der Schlussspurt war beachtlich und führte noch zum verspäteten Aufstieg. In der Rangfolge der Tabellenzweiten der neun A-Ligen im Fußballverband Mittelrhein wurde man – punktgleich mit dem Dritten – Vierter und rückte nach, als ein Landesliga-Rückzieher auf den Platz in der Bezirksliga verzichtete.

Beim VfJ laufen die Planungen für die neue Saison. Nur Yannick Schenesse (zu Union Schafhausen) verlässt den Aufsteiger.

Kuckum mischte mit neuem Trainer (Jörg Pufahl) und neuer Spielphilosophie (offensivere Ausrichtung) oben mit. Man gewann die Spiele bei der direkten Konkurrenz (2:0 in Ratheim, 3:2 in Heinsberg-Lieck), setzten sich auch einige Male in letzter Minute durch. Die Mannschaft war gefestigt und verwertete viele Standardsituationen. Mitte der Rückrunde hatte Kuckum die beste Ausgangsposition, doch dann „erwischte“ es die Mannschaft. Jörg Pufahl gingen die Spieler aus; darunter waren auch einige Leistungsträger. Das war nicht zu kompensieren, sodass man den Kontakt nach oben langsam verlor. So unterlag man Mannschaften, die Punkte für den Klassenerhalt brauchten. Erfüllt wurde die Vorgabe des Trainers, im Durchschnitt mindestens zwei Tore pro Spiel zu erzielen. In der neuen Saison will man wieder angreifen; Verstärkung für den Angriff ist schon da.

Das „Mittelfeld“ der Liga bestand aus lediglich zwei Mannschaften. Schleppend kam der SV Helpenstein auf Touren, den man aufgrund von Tempo und spielerischer Qualität höher eingestuft hatte. Trainer Christian Grün musste immer wieder seine Formation ändern, weil Spieler ausfielen. So war die Hinrunde mit 19 Punkten unter den eigenen Ansprüchen geblieben. In der zweiten Serie zeigte Helpenstein sein „besseres“ Gesicht und sammelte 29 Punkte. Zu Hause blieb man in den letzten zwölf Spielen (sechs Siege, sechs Unentschieden) ungeschlagen. Das verspricht einiges für die neue Saison.

Süsterseel schien anfangs wieder das Los beschieden, gegen den Abstieg spielen zu müssen. Doch dann startete die Mannschaft von Trainer Roland Robertz durch. Als wichtiger Spieler erwies sich Nassir Laziz, der vom FSV Geilenkirchen gekommen war und 15 Tore erzielte. Die Mannschaft kletterte schnell ins Vorderfeld der Tabelle und punktete dabei stabil. Lange Zeit hatte man Platz 4 abonniert, durch vier Niederlagen zum Abschluss rutschte man noch einen Platz nach unten, Das war aber die beste Platzierung seit vielen Jahren. Zur neuen Saison kommt Verstärkung.

„Wer eine solche Serie hinlegt, ist verdient aufgestiegen.“

- Sebastian Birwe, Trainer des VfJ Ratheim, zum Aufstieg des 1. FC Heinsberg-Lieck

Aufrufe: 023.6.2018, 10:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor