In der ersten Runde des Kreispokals gehen sieben Mannschaften ins Rennen – mal als Außenseiter, mal als Favorit.
SG Oberau/Farchant –
1. FC Penzberg
Sebastian Schmölzl freut sich auf das Duell gegen den 1. FC Penzberg. Wann hat man als A-Klassen-Fußballer schließlich schon die Chance, sich mit einem Bezirksligisten zu messen? Möglich macht’s der Pokal. Und der ist bekanntlich auch für die eine oder andere Überraschung gut. Drei Jahre ist es her, als der FC Oberau schon einmal auf eben jene Penzberger traf – und sensationell mit 3:2 gewann. An eine Wiederholung des Coups glaubt Coach Schmölzl nur bedingt. Für sein Team, das erstmals als neu gegründete SG Oberau/Farchant in einem Pflichtspiel antritt (19 Uhr in Farchant), gehe es eher darum, „einmal mit einem anderen Tempo konfrontiert zu werden“. Einen Vorgeschmack erhielten seine Schützlinge am Samstag beim Test gegen Kreisligist Ohlstadt. Da ging’s der SG noch zu schnell. 0:5 hieß es am Ende. „Und Penzberg ist sicher nicht schlechter“, unkt Schmölzl. Sollte es erneut deutlich werden, will er nicht zu hart mit seiner frisch zusammengestellten Mannschaft ins Gericht gehen. „Wir befinden uns noch in der Findungsphase.“
DJK Penzberg –
FC Megas GAP
Dass ein B-Klassist als klarer Favorit in ein Pokalspiel geht, gibt es nicht alle Tage. Beim Duell des FC Megas Garmisch-Partenkirchen mit der DJK Penzberg ist aber genau das der Fall. Schossen die Werdenfelser ihren heutigen Gegner, der mittlerweile in der C-Klasse kickt, vergangene Saison doch mit 17:0 vom Platz. „Wir sollten also schon eine Runde weiterkommen“, betont daher Trainer Evangelios Chatzis. Mithelfen wird bei diesem Vorhaben Rückkehrer Aziz Konati. In seinen zwei Jahren beim 1. FC habe sich der robuste Mittelfeld-Kämpfer niemals so wirklich wohlgefühlt. „Überragend, dass er wieder bei uns ist.“ Rein sportlich, betont Chatzis, „gehört er eigentlich mindestens in die Bezirksliga“.
SpVgg Maxkron –
VTA Garmisch-P.
Die Lage könnte besser sein beim VTA Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Abstieg in die B-Klasse haben den Verein mehrere Leistungsträger verlassen. Spielertrainer Dorel Rotaru und Mert Yozgat zog es zum 1. FC, Bogdan Filigeanu ist in die rumänische Heimat zurückgekehrt und Özgür Özkan legt eine Fußball-Pause ein. „Das tut uns schon weh“, räumt Erdal Kücük ein. Der Stürmer soll in Zukunft nicht nur für die Tore beim VTA sorgen, gemeinsam mit Vural Ünaldi und Zeki Serdaroglu übernimmt er vermutlich auch das Traineramt. „Von außerhalb werden wir wohl keinen Coach finden.“ Den braucht’s in seinen Augen aber eh nicht. „Wir treffen uns einmal in der Woche zum Kicken – das kriegen wir auch so hin.“ Entsprechend locker gehen Kücük und Co. die erste Pokalrunde an. Ein Sieg gegen C-Klassist Penzberg-Maxkron wäre zwar schön, „wenn wir verlieren, ist es aber auch kein Weltuntergang“.
SC Eibsee Grainau –
TSV Murnau
Ein Quintett hat derzeit das Sagen beim SC Eibsee Grainau. Solange Trainer Andreas Zinn noch mit seiner Frau in den Flitterwochen weilt, stehen Hannes Gaißmaier, Martin Nöhmeier, Daniel Pichler, Markus Masur und Christoph Elsner in der Verantwortung. Und die würden ihren Aushilfsjob nur zu gerne mit einem Pokalsieg starten – auch wenn mit Kreisligist Murnau eine hohe Hürde wartet. „Wir sind klarer Außenseiter“, unterstreicht Gaißmaier, den Zinn als Ersatz-Pressesprecher auserkoren hat. Die Grainauer wollen den TSV aber „zumindest ärgern so gut es geht“. Sein Debüt für den SCG wird Markus Maurer feiern. Der Neuzugang vom TSV Farchant soll in der Innenverteidigung den verletzten Routinier Nöhmeier (Haarriss im Knöchel) ersetzen. „Zu tun, wird er sicherlich genug haben.“
Vom TSV Murnau war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
SV Eschenlohe –
SV Eurasburg-Beuerberg
Abgänge – Fehlanzeige. Zugänge – gibt’s keine. Alles wie gehabt beim SV Eschenlohe. Neu ist lediglich der Gegner. „Gegen die haben wir noch nie gespielt“, sagt Thomas Hesse über die Kreisklassen-Fußballer vom SV Eurasburg-Beuerberg. Auch wenn er entsprechend wenig Infos über die Gäste zur Hand hat, rechnet sich der Trainer des SVE durchaus Chancen aufs Weiterkommen aus. „Defensiv stehen wir in der Regel sehr gut“, sagt Hesse. Jetzt liege es an den Stürmern. „Wenn die treffen, wird’s spannend.“
TSV Oberammergau –
TSV Altenstadt
Die Serie ist beeindruckend. Seit April 2018 ist der TSV Oberammergau zuhause ungeschlagen. Ein 0:1 gegen den SV Ohlstadt II war die letzte Niederlage des A-Klassen-Aufsteigers auf heimischem Geläuf. „Wäre natürlich super, wenn das so bleibt“, sagt Abteilungsleiter Michael Drewing. Ein schwieriges Unterfangen gegen Kreisligist Altenstadt. Das ist ihm klar. Hoffnung gibt Drewing, dass die Meistermannschaft des TSV komplett beinander geblieben ist. „Wir sind eingespielt.“ Und außerdem: „Unterm Kofel ist vieles möglich.“