SG will "großen Kampf liefern"

Das Derby musste wegen der schlechten Rasenplatzverhältnisse in Kinzenbach auf den Kunstrasen der TSF Heuchelheim verlegt werden, wo SG-Trainer Andre Weinecker mit seinen Spielern schon in den letzten Wochen vor der Restrunde trainiert hatten. Mit dieser Vorbereitung war Weinecker zunächst wegen mangelnder Präsenz seiner Spieler überhaupt nicht zufrieden, hatte dann aber nach dem sehr ansehnlichen Auftritt beim 2:5 gegen Hessenliga-Spitzenreiter Watzenborn-Steinberg einen Einstellungswandel festgestellt. ,,Das war eine richtig gute Leistung, und danach haben die Spieler wohl begriffen und die Trainingsbeteiligung wurde besser", freute sich der SG-Coach über den Gesinnungswandel. ,,Deshalb treten wir gegen die Waldgirmeser frohen Mutes an, auch wenn wir krasser Außenseiter sind", sieht Weinecker im Tabellensechsten ,,einen schweren Brocken". Mut macht dem gastgebenden Aufsteiger vor allem auch der Hinspielerfolg, als der Neuling zum Saisonauftakt in der Lahnaue beim 2:0 ein Überraschungscoup gelang. ,,Wir haben bewiesen, dass wir an einem guten Tag gegen jeden Gegner punkten können und wir werden Waldgirmes einen großen Kampf liefern", verspricht Weinecker, der auch seinen Neuzugang aus den USA erstmalig präsentiert. Mit dem 23-jährigen Matthew Sheldon, den Weinecker auf der Außenbahn einsetzen will, hat der Tabellenvierzehnte eine weitere Alternative für die Offensive. Ausfallen wird Mike Abraham, der nach einer Handoperation noch nicht trainiert hat; fraglich ist der Einsatz von Steffen Spottka (Rückenprobleme) und Leon Mattig (Kniebeschwerden).

Ausfälle muss auch Peter Bätzel, Trainer des SC Waldgirmes, für das Derby befürchten, denn hinter dem Mitwirken der angeschlagenen Dennis Lang und Andreas Schäfer steht noch ein Fragezeichen. Dazu hat sich der gerade von einem Kreuzbandriss genesene Alexander Götz wieder schwer am operierten Knie verletzt und droht erneut lange auszufallen. Dafür ist Mittelfeldstratege Emanuel Haas von seinem halbjährigen Auslandsaufenthalt zurück, hat allerdings laut Bätzel ,,noch nicht sein gewohntes Leistungsvermögen." Ebenso wie Steffen Schneider nach seinem Kreuzbandriss.

Der SCW-Coach erwartet ,,einen aggressiven Gegner, der uns unter Druck setzen will" und fordert: ,,Wir müssen ihr Umschaltspiel über die schnellen Rennert, Spottka und Sheldon verhindern." Von seinem Team fordert der 32-Jährige ,,diesmal die nötige Einstellung" für die Wiedergutmachung. Bätzel erinnert sich nämlich ungern an die Heimniederlage, als seine Spieler ,,zu leichtfertig" in die Partie mit dem Neuling gegangen waren.

Allerdings ist nach der letzten Erfolgsserie von 25 Punkten aus zehn Spielen das Selbstvertrauen auch bei Bätzel groß. ,,Wenn wir unsere mögliche Leistung abrufen, müsste unser Potenzial zum Sieg reichen."