Anfang November sehen die Fakten allerdings ganz anders aus: die erste Mannschaft liegt weit hinter den eigenen Erwartungen zurück, die "Zweite" steht aufgrund von Spielermangel kurz vor der Abmeldung. "Wir stecken in einer sehr kritischen Situation", weiß Spiegelaus Fußballchef Mario Di Prospero, der im Winter mit Spielertrainer Benjamin Müller den überragenden Mann verliert. "Die Entwicklung der letzten Wochen war fernab unserer eigenen Ansprüche. Einige Spieler haben nicht so mitgezogen, wie ich es mir vorgestellt habe, was sich bei einem kleinen Kader auf das gesamte Team auswirkt", berichtet der scheidende Übungsleiter, der auch mit seiner eigenen Leistung nicht mehr zufrieden war: "Die sportliche Talfahrt hinterließ auch bei mir ihre Spuren." Abteilungsleiter Di Prospero hat Verständnis für Müllers Entschluss: "Wir haben seit Wochen kaum mehr Leute im Training. Zwar haben wir Pech mit Verletzungen, aber bei den meisten Spielern hapert es einfach an der notwendigen Einstellung. Aktuell sind wir mehr oder weniger untrainierbar."
Auch von der Spielgemeinschaft mit Bezirksliga-Aufsteiger Riedlhütte hatte sich der ehrgeizige Funktionär mehr versprochen: "Ich habe mir schon erhofft, dass wir an den Spieltagen immer ein, zwei Akteure vom SV-Bezirksligakader abgestellt bekommen. Aber leider war das selten der Fall, denn Riedlhütte hat selbst große Probleme." Wie es sportlich bei den Kickern um Mittelfeldmotor Marcel Friedl weitergeht, steht noch in den Sternen. "Ich muss mir etwas einfallen lassen", seufzt der momentan etwas ratlos wirkende Di Prospero. Benjamin Müller wird den Klub definitiv verlassen: "Ich möche als Spieler nochmals Erfolge feiern. Mir liegen höherklassige Anfragen vor, ein Engagement als Spielertrainer kann ich mir im Moment nicht vorstellen."