2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im Zweikampf: Michael Salmen (SG Siddinghausen/Weine) setzt sich gegen Pascal Pfahl (SV BW Etteln) durch.
Im Zweikampf: Michael Salmen (SG Siddinghausen/Weine) setzt sich gegen Pascal Pfahl (SV BW Etteln) durch. – Foto: Lukas Rogala

SG Siddinghausen/Weine fügt Etteln die erste Niederlage zu

Verfolger SV 21 Brenken kann den Ausrutscher von Etteln nicht ausnutzen. In der unteren Tabellenhälfte siegen der VfB 1910 Salzkotten, die SG Wewelsburg/Ahden und die SG Meerhof/Essentho.

Für das Ergebnis des zehnten Spieltages sorgte die SG Siddinghausen/Weine. Das Team von Trainerduo Philipp Helle und David Westermeier setzte sich mit einem 2:1-Erfolg beim Spitzenreiter in Etteln durch. Der SV 21 Brenken konnte den Stolperer des Tabellenführers aber nicht ausnutzen. Nach zuletzt acht Ligaspielen ohne Niederlage musste man gegen die SG Tudorf/Alfen in eine 1:2-Heimniederlage unterschreiben. Für eine weitere Überraschung sorgte der VfB 1910 Salzkotten mit dem späten 1:0-Erfolg im kleinen Derby gegen die SG Scharmede/Thüle. Im Kellerduell gelang der SG Wewelsburg/Ahden mit einem 3:0-Erfolg gegen das Schlusslicht USC Altenautal II der zweite Dreier in Folge. SG Meerhof/Essentho beendet den Negativlauf mit einem 2:1 in Büren.

Die Zusammenfassung der Niederlage von Ettelns Trainer Dennis Thieschnieder fällt gewohnt klar und ehrlich aus. “Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, mussten drei klare Elfmeter bekommen und hatten uns selber einen umstrittenen Elfer gefangen”, so Thieschnieder, der aber genauso die Schwächen seiner Mannschaft im Abschluss ansprach. “Wir haben die Tore eben nicht gemacht und müssen deshalb die Niederlage akzeptieren. Auch wenn das Spiel mit Sicherheit anders gelaufen wäre, wenn einer der drei Elfer gepfiffen worden wären. Aber trotzdem einen Glückwunsch an Siddinghausen.” In der einseitigen Partie versenkte Jan Kordes (50.) den angesprochenen Strafstoß zum 0:1. Hendrik Schäfers (83.) stellte mit einer Einzelaktion zum 0:2 den Spielverlauf endgültig auf den Kopf. Etteln warf noch einmal alles nach vorne. Der Anschlusstreffer, vom erst zehn Minuten zuvor eingewechselten Franks Kounchou (90.), kam dann aber zu spät.

Für SG-Trainer Philipp Helle war der Erfolg “ein absoluter Willenssieg. Natürlich war Etteln überlegen. Aber meine junge Mannschaft hat hervorragend verteidigt.” Der Elfmeter zum 1:0 war aus Sicht von Helle ein berechtigter Pfiff. Ein wichtiger Faktor für den Sieg war für den Coach das Innenverteidigerduo Jan Rudolphi und Robert Spenner.

Eine Rote Karte (44.) gegen Brenken spielte Tudorf/Alfen natürlich in die Karten. Rene Kramer (50.) und Dennis Tewes (78.) nutzte die Überzahl zur 2:0-Führung aus. Brenken gelang dann noch der Anschlusstreffer durch Nils Becker (83.). Weitere Gefahrensituationen überstanden die Gäste in der Schlussphase und verkürzten mit dem Auswärtssieg den Abstand zum Tabellenzweiten SV 21 Brenken auf zwei Punkte.

Die Saison wird für die SG Haaren-Helmern kein Selbstläufer. Zwar fügte man der SG Mantinghausen/Weine die vierte Niederlage in Folge zu. Der schnellen Führung von Patrick Dahl (4.) folgten aber zu wenige zielgerichtete Offensivaktionen. Die Gäste überließen dem Gegner den Spielaufbau und warteten auf die passende Konterchance. Zwar gelang der SG Mantinghausen/Verlar der wohl verdiente Ausgleich durch Bernd Schniedermeier (72.). Ein abgefälschter Schuss von Severin Kevekordes (84.) machte den Sieg von Haaren-Helmern dann aber perfekt. Das Fazit von Markus Timmer, dem Coach der SG Mantinghausen/Verlar, umfasst somit auch die gesamten letzten vier Spiele. “Im Moment haben wir einfach die Scheiße am Schuh.”

Es geht doch. Erleichterung bei der SG Meerhof/Essentho. Dabei ist für SG-Trainer Jörg Riedel die Art und Weise des Erfolges wichtig. Ein Teamgespräch unter der Woche bei Getränken und Pizza zeigte Wirkung. “Alle Spieler haben in Büren an einem Strang gezogen, taktisch sehr diszipliniert agiert, stark gegen den Ball gearbeitet und so zahlreiche Ballgewinne generiert”, hob Riedel hervor. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Janes Wittgen (11.) zur Führung. Die SG bestimmte auch in der Folge die Partie. Nach dem sehenswerten Ausgleich von Frederik Peterburs (83.) knickte die SG aber nicht ein. In einer offenen Schlussphase markierte der Joker Sören Assauer (87.) den Siegtreffer. “Wenn wir gemeinsam und konsequent auftreten werden wir auch in Zukunft belohnt”, ist sich Riedel sicher.

Selten passte der Spruch von SG-Trainer Holger Herrmann, “wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht”, so punktgenau wie beim Spiel der SG Wewelsburg/Ahden gegen den USC Altenautal II. Mit der ersten Aktion stellte Christopher Kröger (1.) die Weichen für den weiteren Spielverlauf. Kurz vor der Pause netzte Marvin Maiwald (44.) zur beruhigenden 2:0-Halbzeitführung ein. Vier Minuten nach Wiederanpfiff erstickte Jan Berkemeier (49.) mögliche USC-Hoffnungen auf ein Comeback im Keim. “Altenautal war in der ersten Hälfte aber gleichwertig und unser Torwart Marco Füllgräbe rettete uns in der Phase in zwei Aktionen den Arsch”, so Herrmann. Nach dem 3:0 spielte der Gastgeber das Ding locker runter.

Es läuft aktuell einfach nicht rund bei den Gästen. Nach den Niederlagen gegen die Top-Teams Etteln (0:1) und Brenken (4:7) fehlte es auch in Salzkotten an der offensiven Durchschlagskraft. Als alles nach einem 0:0-Spiel aussah war Evgenji Jancen (90+1) zur Stelle und schockte die SG. “Das Glück war gegen die SG auf unserer Seite”, unterstrich VfB Co-Trainer Jochen Thiele. Mit einer defensiven Grundausrichtung und hohem kämpferischen Einsatz hielt der Gastgeber das 0:0. Mit einem Freistoß gelang Jancen der viel umjubelte Siegtreffer in der Nachspielzeit, “allerdings mit Unterstützung des SG-Keepers”, so Thiele. “Trotzdem sind es für uns ganz wichtige Punkte.”

Nach einer desolaten ersten Hälfte, in der Upsprunge verdient durch Marvin Weber (18.) in Führung ging, steigerte sich die SG Boke/Bentfeld nach der Pause und drehte mit Toren von Julian Kirchhelle (75.) und Raffaele Wiebusch (78.) die Partie. Upsprunge schien angeknockt, doch mit einem absoluten Traumtor von Tim Esser (80.) aus 20 Metern musste die SG postwendend den Ausgleich hinnehmen. “Unter dem Strich haben wir aus einer Woche sieben Punkte geholt und sind damit zufrieden. Aber in Upsprunge war einfach mehr drin”, merkte SG-Spielertrainer Raffaele Wiebusch nach dem Remis an.

Aufrufe: 031.10.2021, 19:00 Uhr
Detlef TippAutor