2024-05-14T11:23:26.213Z

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Erneut bleibt eine gute Saison ohne Belohnung bei der SG Schornsheim/Undenheim (grün). Nach der Niederlage im Pokalendspiel gegen den TuS Neuhausen ist die SG auf Fehlersuche.
Erneut bleibt eine gute Saison ohne Belohnung bei der SG Schornsheim/Undenheim (grün). Nach der Niederlage im Pokalendspiel gegen den TuS Neuhausen ist die SG auf Fehlersuche. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

SG Schornsheim/Undenheim: Erneut bleibt die Belohnung aus

Ambitionierte SG verpasst im Kreispokalfinale wenigstens mal einen Zwischen-Erfolg

SCHORNSHEIM. Seit bald drei Jahren lebt die Euphorie bei der SG Schornsheim/Undenheim. Ein begeisterungsfähiger Trainer, der sogar Fußballer von der Qualität eines Philipp Schrimb in die A-Klasse holt. Ein Team, das sich vielleicht schon in der Bezirksliga befände, wenn nicht die Corona-Pandemie dazwischen gefunkt hätte.

Kein Erfolgserlebnis für die SG

Die Ansprüche sind hoch, die Leistungen oft auch. Und doch fehlt mal ein Erfolgserlebnis, das den Aufwand und den Enthusiasmus rechtfertigt. Vergangene Saison vereitelte RWO Alzey II das Hochgefühl, indem die Beckmann-Elf das Kreispokal-Finale in Flonheim gewann. In dieser Saison manövrierte sich die SG in der Meisterschaft durch zwei Dämpfer in eine unglückliche Situation. Hoffnungen, die zu verbessern, platzten im Spitzenspiel beim SV Guntersblum.

Und dann fokussierte sich der Ehrgeiz auf das abermals erreichte Kreispokalfinale am Ostermontag in Eppelsheim. Und auch das endete ernüchternd. 3:5 verlor das Team von Dennis Steinbrecher gegen TuS Neuhausen. Bezeichnend, dass die Mannschaft wie ein Häufchen Elend auf dem Rasen saß und bitterenttäuscht den Jubel der Wormser Vorortler auszublenden versuchte. Wieder war der Aufwand verpufft, die guten Kritiken aus dem Vorfeld ohne fassbares Ergebnis geblieben.

Die Fußballer von der SG Schornsheim waren zu weit entfernt, als dass sie die Komplimente für ihren starken Auftritt hätten hören können. Ob TuS-Trainer Sascha Jeckel, ob Urgestein Marco Stark oder ob Daniel Zolotarev, der mit dem 4:3 kurz vor Schluss für die Entscheidung in dem kurzweiligen Pokalspiel sorgte: Alle lobten die Leistung der SG, die nach einem 1:3 zurückkam. Die dank der beiden Treffer von Torben Dilg zum 3:3 aufschloss und fortan näher am Siegtreffer schien, als der A-Klassen-Rivale TuS Neuhausen.

Spieckermann: „Uns fehlt das Quäntchen Glück“

Zwei, drei Minuten hätte die SG Schornsheim dieses Remis länger halten müssen. In der Verlängerung, da war Philipp Spieckermann, der Sportliche Leiter der SG sicher, hätte seine körperliche Überlegenheit ausspielen können. Doch das sollte nicht sein. Auch wegen einer Schiedsrichter-Entscheidung, die Spieckermann anzweifelte. Seines Erachtens hätte Adrian Muntean den Angriff zum 4:3 wegen Handspiels abpfeifen müssen. Aber es lief halt wieder gegen die SG, reflektierte er, um im gleichen Atemzug die insgesamt gute Leistung des Unparteiischen zu würdigen.

„Wir haben uns im ersten Abschnitt den Schneid abkaufen lassen“, analysierte Spieckermann. Die Folge war das 1:2 zur Pause – genau wie in Guntersblum fast mit dem Pausenpfiff gefangen. Als das 1:3 kurz nach Wiederbeginn fiel, schwante manchem schon, dass das Spiel, wie am Kellerweg, in einer deutlichen Niederlage der SG münden würde. Doch falsch gedacht: Torben Dilg und Co. legten zu und holten sich ihre Belohnung in Form zweier Tore ab. Um die Wende zu schaffen, „fehlte uns das Quäntchen Glück“, kommentierte Spieckermann.

Chance auf Wiedergutmachung

Kommenden Sonntag können die Schornsheimer dem Pokalsieger im Punktspiel beweisen, dass sie es besser können. Dann auf Kunstrasen, was der Elf von Dennis Steinbrecher sowieso besser liegt. TuS Neuhausens Trainer Sascha Jeckel ahnt, dass die SG dann noch couragierter zur Sache gehen wird: „Wir aber auch“.

TuS Neuhausen: Rohde – Edel, Artan (67. Karaman), Bernhardt, Stark, Zolotarev, Sackreuther (68. Junkert), Aiglstorfer, Ludwig, Kavran (74. Fett), Montino (90. Frey).

SG Schornsheim/Undenheim: Gaedigk, Breswald, Laux, Schrimb (90. Biebl), Cezane (83. Wohn), Sadiku, Wolfgang, Mader, Miocevic (73. N. Dilg), T. Dilg, Heck.

Tore: 1:0 Bernhardt (31.), 1:1 Schrimb (36., FE), 2:1 Aiglstorfer (45.), 3:1 Artan (53.), 3:2 T. Dilg (54.), 3:3 T. Dilg (64.), 4:3 Zolotarev (90.+2.), 5:3 Bernhardt (90.+5).

Schiedsrichter: Muntean (Wörrstadt)

Zuschauer: 250.



Aufrufe: 020.4.2022, 11:00 Uhr
Claus RosenbergAutor