2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Sorgte für den Aufreger der Saison in der Kreisliga B Wiesbaden: Hajduk-Kapitän Georgi Borisov.  F: Klein
Sorgte für den Aufreger der Saison in der Kreisliga B Wiesbaden: Hajduk-Kapitän Georgi Borisov. F: Klein

SG Igstadt/ Breckenheim obenauf

Überraschende Aufstiegskandidaten +++ Absteiger Grün-Weiß mit schwacher Hinserie +++ Hajduk-Spieler mit langer Sperre

Wiesbaden. Die Hinrunde 2014/2015 ist Geschichte. Neben ereignisreichen Partien, tollen Toren und spannenden Kuriositäten, standen wie jedes Jahr auch fragwürdige Entscheidungen, eigenartige Spielverläufe sowie unvergessliche Momente auf der Agenda. Für uns Grund genug, Zwischenbilanz zu ziehen.

Der Favorit:

Am Ende der Saison 13/14 war der FC Wiesbaden 62 gerade aus Kreisliga C aufgestiegen da verkündeten die Verantwortlichen um Trainer Omer Muminovic das Ziel für diese Saison: Den Direktaufstieg in die Kreisliga A Wiesbaden. Ein ambitioniertes Ziel für den im Jahr 2012 gegründeten Verein. Doch der FC Wiesbaden 62 ließ der Ankündigung Taten folgen. Mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführen Igstadt/ P. Breckenheim ist der Klub mitten im Aufstiegsrennen dabei. Die Truppe um Abwehrchef Jasmin Gugic und Top-Stürmer Omer Muminovic zeigt, dass der Durchmarsch bis in die Kreisliga A möglich ist.

Die Überraschung:

Zu den positiven Überraschungen der bisherigen Saison zählt sicherlich auch der 1. FC Nord Wiesbaden. Man war mit dem Ziel in die Saison gegangen einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen und ist zur Winterpause nun starker Dritter. Neu-Trainer Kahriman(kam vor der Saison von Freudenberg) ist vollkommen zufrieden: "Wir sind natürlich erfreut über unseren Tabellenplatz zur Winterpause.“ Trotzdem sei man sehr entspannt und locker was die Situation im Aufstiegsrennen angeht. "Wir gehen mit Spaß in die Rückrunde rein und wenn sich dann der Erfolg mit dem Aufstieg einstellt ist es umso besser" betont Attila Kahriman. Im extrem spannenden und engen Aufstiegsrennen müssen sie nun nach der Winterpause in den Duellen mit den direkten Konkurrenten beweisen, dass sie wirklich zu Recht da oben stehen.

Die Enttäuschung:

Die PSV Grün-Weiß Wiesbaden war nach dem Abstieg in die Kreisliga B in der letzen Saison nicht unbedingt als Verein gehandelt worden, der um den Klassenerhalt kämpfen muss. Trotzdem steht die PSV mit Trainer Ramazan Dogan zur Winterpause auf dem 14. Platz und muss sich in der Rückrunde deutlich steigern um den Abstieg zu verhindern. Für Trainer Dogan eine normale Entwicklung. "Wir haben eine junge Truppe, die noch nicht so viel Erfahrung hat, die müssen sich noch an die Liga gewöhnen, so Dogan. Man sei trotzdem zuversichtlich die Klasse zu halten. "Wir planen zudem noch mit weiteren Neuverpflichtungen", kündigt der PSV-Trainer an, der seinem Verein trotz der aktuellen sportlichen Situation langfristig die Treue halten möchte.
Der Goalgetter:

Das Savas Kalayci ein Top-Stürmer ist lässt sich schon an seiner Vita ablesen. Einst kickte er in der Gruppenliga beim SV Niederhausen, nun ist er seit letzter Saison beim VFB Westend Wiesbaden als Co-Trainer und Torjäger aktiv. Und das sehr erfolgreich. In nur 15 Spielen markierte er 27 Toren, das macht fast die Hälfte aller Tore von Westend aus. Besonders herausragend war sicherlich sein Viererpack beim 9:3 Sieg gegen Hajduk. Dennis Ilsemann vom SV Biebrich schoss bereits in der vergangenen Saison 46 Tore und ist mit 25 Toren in dieser Saison auf dem besten Weg die Torausbeute zu wiederholen. Er ragt aus einer starken Biebricher Angriffsreihe heraus und ist hinter Savas Kalyci der zweitbeste Torjäger in der Kreisliga B.

Das Kuriosum:

Beim Spiel zwischen Hajduk Wiesbaden und dem FC Wiesbaden 62 am 15. Spieltag kam es zu einem unrühmlichen Höhepunkt der Saison. In einem hektischen Spiel, das letztendlich 4:4 endete, spuckte Hajduk-Kapitän Georgi Borisov dem Unparteiischen Osman Akcasoy kurz vor der Pause ins Gesicht. Er sah für die Tätlichkeit die Rote Karte und wurde im Nachhinein vom Sportgericht mit einer Sperre von 18 Spielen belegt. "Das ist das schlimmste, was man machen kann", zeigt sich auch Trainer Zheilko Novak erschüttert. "Da dürfen mit Georgi niemals so die Nerven durchgehen.". Im Zuge dessen wurde zudem eine Geldstrafe von 100 Euro gegen Hajduk verhängt, weil Ordner fehlten und dadurch Zuschauer auf den Platz gelangen konnten. Gegen dieses Urteil hat Hajduk jedoch Einspruch eingelegt. Das Ergebnis ist offen und ein Urteil wird erst im neuen Jahr erwartet.

Der Top-Neuzugang:´
Auch in dieser Kategorie ist die Überraschungsmannschaft 1.FC Nord Wiesbaden vertreten. Vor der Saison kam Trainer Attila Kahriman zum 1. FC Nord und mit ihm auch die Neuzugänge Darius Vezzouli (PSV Grün-Weiß Wiesbaden) und Andre Nkongolou (SG Hünstetten). Allein an den Toren kann man erkennen, wie gut sie sich beim Wiesbadener Klub eingefügt haben. Der US-Amerikaner Vezzouli mit 15 Toren und der 22-Jährige Nkongolo mit 19 Toren sind wichtige Leistungsträger geworden. Das findet auch Kahriman. "Alle Neuen haben sich sehr schnell und gut eingefunden", wobei er betont: "Der Star ist die Mannschaft". Allerdings weiß man insbesondere bei Nkongolo, was man an ihm hat. Bereits in der Jugend spielte er für den 1.FC Nord und kehrte vor der Saison nach einem Intermezzo bei Hünstetten nach Wiesbaden zurück.

Das Abwehrbollwerk:

Die vor der Saison neu gegründete Spielgemeinschaft Igstadt/ P. Breckenheim setzt Priorität im Aufstiegskampf. Mit nur 17 Gegentoren stellt die Truppe von Trainer Martin Gallion die beste Defensive der Liga und steht zurecht auf dem ersten Platz. "Wir haben in der Vorbereitung großen Wert auf die Defensiv-Arbeit gelegt, gab Gallion zu. "Das ist das worauf ankommt um in unserer Klasse erfolgreich zu sein." Von der Hinrunde seiner Mannschaft ist er begeistert: "Nach der Neugründung hatten wir eigentlich ganz andere Ziele, aber jetzt wollen wir auch oben stehen bleiben!", so Gallion, der noch auf den einen oder anderen Winterneuzugang hofft um dann auch nach der Winterpause die Tabellenführung zu verteidigen.


Die Tormaschine:

72 Tore schoss man beim SV Biebrich in dieser Hinserie - Liga-Bestwert. Hauptverantwortlich dafür sind die zwei Top-Stürmer Dennis Ilsemann (25 Tore) und Devidas Rasymas (18Tore) . Dazu kommen noch die extrem torgefählichen Mittelfeldstrategen Nils Loy und Andre Wagner. Dass die Biebricher trotzdem nur mit 6 Rückstand auf dem vierten Platz stehen liegt zum Teil an der zu sorglosen Defensivarbeit. Doch wenn sie dies nach der Winterpause in den Griff bekommen, können sie mit dieser offensiven Power weiter im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitreden.


Die Fairen:

Sportlich steckt man mitten im Abstiegskampf, doch was die Fairness betrifft ist die zweite Mannschaft vom 1.SC Kohleck in der Liga absolute Spitze. 22 Gelbe Karten und nur eine Gelb-Rote Karte sind der absolute Top-Wert und zeugen von einem fairen Umgang mit Gegner und Schiedsrichter.


Aufrufe: 05.1.2015, 04:00 Uhr
Marco AumüllerAutor