2024-05-22T11:15:19.621Z

Relegation
Kirchheims Trainer Edi Knöpfle (links) wollte sich mit dem Aufstieg verabschieden. Am Ende konnte auch er seine Enttäuschung nicht verbergen.  F.: Lenuweit
Kirchheims Trainer Edi Knöpfle (links) wollte sich mit dem Aufstieg verabschieden. Am Ende konnte auch er seine Enttäuschung nicht verbergen. F.: Lenuweit

Selters statt Sekt für Kirchheim

Mit dem Aufstieg in die Kreisliga wollte der TSV Kirchheim sein Jubiläumsjahr perfekt machen +++ Stattdessen jubelt am Ende eines umkämpften Spiels der TSV Babenhausen II

Es sollte die Krönung sein für ein Jubeljahr. Das 150-jährige Bestehen des heimischen TSV, das der Verein bereits mit einem großen Festakt begangen hat, wollten die Fußballer mit ihrem Aufstieg in die Kreisliga perfekt machen. Doch nach dem Schlusspfiff in Bedernau blieben die Sektflaschen in Kirchheim geschlossen: Mit 1:2 hatten die Rot-Schwarzen das Entscheidungsspiel verloren.

Die Korken knallten derweil auf der anderen Seite. Die Fans des TSV Babenhausen II jubelten ausgelassen über den Sieg ihrer jungen Mannschaft. Dabei hatte es zu Anfang gut ausgesehen für den TSV Kirchheim. Beide Mannschaften begannen schwungvoll. Die Kirchheimer versuchten von Anfang an, Druck zu machen und Babenhausen zu Unkonzentriertheiten zu drängen. Die Elf von Spielertrainer Edi Knöpfle erkämpfte sich früh einen Freistoß und zwei Ecken, konnte diese aber zu keiner nennenswerten Chance verwerten.

Besser machte es der Gegner: Nach einem Befreiungsschlag aus der Abwehr heraus bediente Jürgen Fischer auf der linken Seite mustergültig Florian Egger, der mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck Kirchheims Torwart Peter Straub keine Chance ließ. Kirchheim ließ sich nicht entmutigen, scheiterte aber immer wieder vor dem gegnerischen Strafraum. Im Gegenzug mussten die Kirchheimer aufpassen, wenn Babenhausen mit schnellen Gegenangriffen über die linke Seite gefährlich vor das Tor kam.

Auch TSV-Trainer Knöpfle, der erkennen ließ, dass er sich in seinem letzten Spiel mit einem Sieg verabschieden wollte, und dem wieder genesenen Torjäger Markus Nägele wollte lange kein Stich gelingen. Kurz vor der Pause schließlich setzte Knöpfle seinen Torjäger kurz hinter der Strafraumgrenze schön in Szene, sodass die Babenhausener Verteidigung Nägele nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte zum 1:1-Pausenstand.

In der zweiten Halbzeit sahen die rund 750 Zuschauer ein zunehmend kämpferisch geführtes Spiel ohne zwingende Chancen. Auf beiden Seiten nahmen die Nicklichkeiten zu, Schiedsrichter Christian Struyk griff mehrfach zur gelben Karte. Mit einsetzendem Regen wurde das Spiel zunehmend zerfahrener. Kirchheim machte Druck, kam aber bis auf einen Knöpfle-Schuss in der 75. Minute zu keinem Abschluss.

„Schieb an“, forderte Babenhausens Trainer Sauter seine Elf von der Seitenlinie auf. In der 78. erhörte diese seinen Wunsch. Florian Aman setzte sich im Strafraum schön gegen die Kirchheimer Abwehr durch und vollendete mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 2:1. Kurz darauf hatte er sogar das 3:1 auf dem Fuß, verzog aber knapp.

Kirchheim warf nun alles nach vorne. In der 87. Minute kam Kirchheim nach einem Kopfballzuspiel im Strafraum noch einmal gefährlich zum Schuss, diesen parierte Babenhausens Torwart Wagner aber ohne Probleme. Auch der letzte Kopfball nach einem Freistoß von Knöpfle in der Nachspielzeit landete knapp neben dem Tor. Am Ende gab es enttäuschte Gesichter bei den Kichheimern. Die erhoffte Sektdusche konnten sich hingegen Babenhausens Trainer Sauter abholen. Seine Mannschaften wird in der kommenden Saison in der Kreisliga spielen.

Aufrufe: 015.6.2013, 08:49 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Irmengard GnauAutor