2024-05-28T14:20:16.138Z

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Sarah Ehmig (rechts) und der TSV Ilbeshausen wollen im Derby gegen die SG Freiensteinau II in die Erfolgsspur finden. Die FSG Lautertal zu Hause die SG Rückers. 	Foto: Kim Löffler
Sarah Ehmig (rechts) und der TSV Ilbeshausen wollen im Derby gegen die SG Freiensteinau II in die Erfolgsspur finden. Die FSG Lautertal zu Hause die SG Rückers. Foto: Kim Löffler

»Selbstvertrauen kannst du ja nicht verordnen«

Frauenfußball Gruppenliga: +++ Für TSV Ilbeshausen und SG Freiensteinau II geht es um mehr als das Derby +++

Lauterbach . Ein „Sechs-Punkte-Spiel“ wartet in der Frauenfußball-Gruppenliga am Samstag auf den TSV Ilbeshausen und die SG Freiensteinau II. Beide Teams nehmen aktuell einen Abstiegsplatz ein, weshalb dem Derby, das um 15 Uhr in Hochwaldhausen steigt, eine umso größere Bedeutung zukommt.

Wir haben mit den Trainern Michael Bloß (TSV Ilbeshausen) und Manuel Schmelz, der gemeinsam mit Sabrina Leipold für die Damen aus dem „Blauen Eck“ verantwortlich zeichnet, vor dem direkten Aufeinandertreffen gesprochen.

Wie fällt Ihr Fazit zum bisherigen Saisonverlauf aus?

Bloß: Es war uns von vorneherein klar, dass uns eine schwierige Saison bevorstehen wird. Das zweite Jahr nach einem Aufstieg gilt ja traditionell als das schwerere, zudem nimmt uns nach unserem starken letzten Jahr keiner mehr auf die leichte Schulter. Dass es allerdings so schwierig werden würde, hätte ich nicht gedacht, aber ich habe mit ständig wechselndem Personal zu kämpfen. Zudem haben überraschend gleich zwei Spielerinnen zu Saisonbeginn eine Pause eingelegt, damit war vorab nicht zu rechnen.

Schmelz: Das Fazit fällt absolut ernüchternd aus, denn wir hätten schon gerne mehr als die vier Pünktchen gehabt. Zum einen erlauben wir uns aber zu viele einfache Fehler, die zu Gegentoren führen, zum anderen fehlt uns in der Offensive die Durchschlagskraft. Wir haben ja erst neun Tore erzielen können, davon alleine sieben in der Partie gegen Ransbach. Das ist viel zu wenig, aber daran arbeiten wir intensiv. Zudem wurden uns in zwei Partien kurz vor Schluss zwei klare Elfmeter verweigert, sodass wir gut und gerne vier Punkte mehr auf dem Konto haben könnten. Das kam dann noch hinzu.“

Sie sind als Aufsteiger neu in der Liga. Muss sich Ihr Team erst noch an die neue Klasse gewöhnen?

Schmelz: Es ist sicherlich so, dass Fehler, die wir machen, von den Gegnern natürlich deutlich häufiger ausgenutzt werden, als es in der Kreisoberliga der Fall war. Aber mal abgesehen von einigen wenigen Partien haben wir schon nachgewiesen, dass wir in der Klasse mithalten können. Die leichten Fehler müssen wir aber unbedingt abstellen, zudem merkt man unserer jungen Truppe auch an, dass viele ihr erstes Jahr im Aktivenbereich spielen. Der Sprung aus der Jugend ist da logischerweise nicht leicht.

Gegen den TSV Pilgerzell II hat Ihr Team zuletzt nach einer 2:0-Pausenführung noch mit 3:4 verloren und wichtige Punkte verpasst. Wo lagen die Gründe?

Bloß: Es ist einfach so, dass unser Selbstvertrauen nach den schlechten Ergebnissen zu Saisonbeginn einfach nicht sehr groß ist. Wir haben 45 Minuten richtig stark gespielt und auch in der letzten Viertelstunde. Doch das Problem ist, dass uns ein einziges Gegentor oftmals aus dem Konzept bringt, vieles ist im Moment Kopfsache. Wir zeigen ganz oft eine starke Halbzeit, aber schaffen keine zweite gute. Das hinzubekommen, ist jetzt unser großes Ziel, aber Selbstvertrauen kannst du ja nicht verordnen, das musst du dir holen. Aber mich stimmt positiv, wie die Mannschaft miteinander umgeht, auch nach verlorenen Spielen. Der Teamgeist stimmt absolut!

Am Wochenende wartet ja nicht nur ein Derby, sondern ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Was erwarten Sie von ihrem Kontrahenten am Samstag?

Bloß: Generell erwarte ich schon eine enge Kiste, für beide Mannschaften wären Punkte am Wochenende natürlich äußerst wichtig. Bei Freiensteinau muss man als zweite Mannschaft immer schauen, ob sie vielleicht Unterstützung von oben bekommen. Ich verfolge das Geschehen dort schon und weiß, dass die erste Mannschaft nach den Ausfällen zu Saisonbeginn jetzt deutlich besser aufgestellt ist, was sicherlich dann auch der „Zweiten“ zugute kommt. Aber unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, gibt es ja auch noch eine Rückrunde. Daher sollte man die Bedeutung nicht zu hoch einordnen.

Schmelz: Es ist ein echtes Derby, weshalb es sicherlich auch hitzig zugehen wird. Aber die Motivation ist hoch. Um Ilbeshausen zu schlagen, müssen wir aber einiges tun. Auch wenn danach noch viele Spiele zu absolvieren sind, ist aber klar, dass die direkten Duelle extrem wichtig sind. Wenn wir die Klasse halten wollen, sollten wir die Spiele gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller schon gewinnen, und nachdem wir gegen Lautertal beim 0:0 schon zwei Punkte haben liegenlassen, wollen wir uns diese jetzt zurückholen.



Aufrufe: 017.10.2019, 16:00 Uhr
Marc SteinertAutor