2024-06-12T11:40:35.807Z

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Schwarz-gelber Impuls für Aachen-Arkaden

Vertragsverlängerung für den Alemannia-Fanshop. Heute schreibt Florian Rüter dort Autogramme.

Die Verantwortlichen konnten eine weitere Vertragsverlängerung bekanntgeben. Dabei handelte es sich zwar nicht um einen weiteren Spieler für die Alemannia, aber der Anlass bot in jedem Fall Grund für strahlende Gesichter.

Vor einem halben Jahr entstand die Idee, in den Aachen-Arkaden in Rothe Erde einen weiteren Fanshop der Alemannia zu installieren. Nun konnte Alois Poquett, Geschäftsführer der VIA Integration, welche die Fanshops der Alemannia betreibt, eine zufrieden stellende Rechnung aufmachen und eine Verlängerung des Mietvertrages verkünden.

Integrativer Ansatz

„Wenn man das Ganze betriebswirtschaftlich betrachtet, müssten wir eigentlich den Fanshop schließen“, weiß Poquett um die Gesetze in der „normalen“ Arbeitswelt. Aber der Ansatz der VIA ist eben ein komplett anderer, Integration heißt das Stichwort und bedeutet Poquett und der Leiterin der Läden, Gaby Nobis, eine ganze Menge. „Wir schaffen in den Arkaden zwei Vollzeit-Arbeitsplätze, ein Ziel, das die Alemannia mitträgt“, rückten beide den menschlichen Aspekt in den Vordergrund. Insgesamt sieben volle Arbeitsplätze werden so geschaffen, alle drei Fanshops sorgen damit für integrative Beschäftigung. Sowohl Menschen mit Behinderung oder solche, die längere Zeit aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr am aktiven Arbeitsleben teilnehmen konnten, finden über die VIA hier Arbeit.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Ganz frisch im Team ist Jens Eickmanns. Er hat aufgrund gesundheitlicher Probleme längere Zeit nicht mehr arbeiten können und freut sich riesig über den kürzlich unterzeichneten Arbeitsvertrag. „Da schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens darf ich endlich wieder in meinem erlernten kaufmännischen Beruf arbeiten, und andererseits bin ich als Alemannia-Fan hier natürlich goldrichtig“, zeigte er sich völlig glücklich über die Entwicklung.

Die Nachfrage nach Devotionalien in Schwarz-gelb ist im Ostviertel zufriedenstellend, außerdem ist der Kauf von Tickets natürlich schneller erledigt, als wenn die Fans den Weg zur Krefelder Straße antreten müssten. „Wir setzen bei unserem Fanartikel-Konzept eindeutig auf Qualität“, erklärte Gaby Nobis das Vorgehen der Verantwortlichen. Mehr Klasse und weniger Masse, außerdem werden die Artikel bei dem regionalen Unternehmen Kreutz Media angefordert, auch ein für die Verantwortlichen ausschlaggebender Punkt. Man kann auch kleine Mengen bestellen und ist in der Lage, den Fundus immer wieder punktuell zu erneuern.

„Natürlich sind drei Fanshops in Aachen für einen Viertligisten nicht üblich, aber solange sich die Geschäfte mit der berühmten schwarzen Null tragen, machen wir weiter“, sind Nobis und Poquett optimistisch. Sollte sich dann noch der sportliche Erfolg einstellen, denke man sogar über einen vierten Laden nach, schmunzelten beide.

Überzeugt vom Konzept und vom Erfolg zeigte sich auch Florian Rüter, momentan verletzter Spieler am Tivoli. „Es ist doch eine tolle Sache, wenn alle Beteiligten ihre Vorteile aus der Situation ziehen. Das bekommen auch wir Spieler mit und finden richtig toll, was hier passiert.“ Aufgrund seiner Verletzung ist er auf dem Platz momentan nicht einsatzbereit, was Rüter aber keinesfalls daran hindert, am heutigen Freitag ab 15 Uhr im Fanshop an der Trierer Straße Eintrittskarten für den Klassiker gegen Rot-Weiß Essen zu verkaufen, Autogramme inklusive. Und vielleicht sorgt die Begeisterung der Fans dann auch für seine Vertragsverlängerung.

Aufrufe: 05.4.2019, 11:30 Uhr
Peter Schopp | AZ/ANAutor