2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Auch der schöne Treffer von Jan-Sebastian Uth (re.) konnte die 2:3-Niederlage gegen den VFB Marburg nicht verhindern. F: Parker
Auch der schöne Treffer von Jan-Sebastian Uth (re.) konnte die 2:3-Niederlage gegen den VFB Marburg nicht verhindern. F: Parker

Schwanheim vergeigt Zwei-Tore-Führung

Trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs unterliegt die Germania aus Schwanheim gegen Marburg mit 2:3 +++ Verwehrter Elfmeter vor dem Ende sorgt für Unmut

Main-Taunus. Für den FC Germania Schwanheim wird die Luft zwischen sich und der Abstiegszone immer dünner. Eine 2:0-Führung verspielte das Team von Tomas Pelayo in 24 Minuten und ist nun seit neun Begegnungen ohne Dreier. In der 85. Minute wurde Marcel Diaz Aptiev gefoult, doch der Unparteiische ließ trotz guter Sicht weiterlaufen. "Das ist in unserer Situation natürlich sehr bitter", kommentiert ein enttäuschter Schwänen-Coach.

"Wir waren von Beginn an konzentriert und haben gut in die Partie gefunden", sah der Trainer der Schwäne Tomas Pelayo. Die langen Bälle der Marburger verteidigte die Abwehr konsequent und vorne sorgten die Angreifer immer wieder für Gefahr. Jan-Sebastian Uth vergab per Kopf die Führung. Kurz vor der Pause war es dann soweit. Über einen Doppelpass spielten sich Michael Gorbunow und der umtriebige Kalab Ghebremariam auf der linken Seite durch. Den scharfen Pass in die Mitte legte der eingewechselte Fabian Marcel Pfeifer für Uth auf, der das Leder aus vollem Lauf im linken Winkel platzierte. "Das war ein sensationell herausgespieltes Tor", zeigt sich der Coach begeistert. Der Torschütze scheiterte wenig später im Eins-gegen-Eins am Marburger Schlussmann und verpasste den Ausbau des Vorsprungs noch vor dem Gang in die Kabine.

"Die Blauäugigkeit hat uns das Genick gebrochen"

Auch im zweiten Durchgang behielten die Schwanheimer das Heft in eigener Hand. So schloss Kalab Ghebremariam einen Konter überlegt zum 2:0 ab. "Danach hat das Spiel einen komplett anderen Verlauf genommen", sagt ein enttäuschter Übungsleiter. Dominik Karge gelang in der 55. Minute der Anschluss. Nur sechs Minuten später schnürte er den Doppelpack. Nach einem Abstoß des Marburger Keepers segelte der Ball über das Feld in den Lauf von Karge, der Begher keine Chance ließ. "So ein Tor habe ich in meiner Fußballlaufbahn noch nie gesehen. Dass ein gegnerischer Abstoß zu einem Tor führen kann, ist für mich unbegreiflich", berichtet der Coach fassungslos. In der 75. Minute drehte Günther die Begegnung nach einem weiteren langen Ball, den die Schwänen-Abwehr zu sorglos verteidigte. "Wir wussten, dass Marburg mit langen Schlägen agiert. Das haben unsere jungen Spieler zu blauäugig verteidigt im zweiten Durchgang", bemängelt Pelayo. Fünf Minuten vor dem Ende kam Marcel Diaz Aptiev im Marburger Strafraum an die Kugel und wurde von seinem Gegenspieler umgetreten. Den fälligen Elfmeter gab der Schiedsrichter zum Ärger der Hausherren nicht. "Einen klareren Elfmeter gibt es nicht. Das haben sogar die Marburger Spieler nach der Partie gesagt", reagiert der Schwänen-Coach empört. In der Nachspielzeit kam der aufgerückte Torwart, Fabio Begher, im Fünfer zum Kopfball, doch der Marburger Schlussmann fischte das Leder mit einem überragenden Reflex aus der Ecke. "Wir haben es heute sicherlich nicht verdient, als Verlierer vom Platz zu gehen. Die Niederlage müssen wir erstmal sacken lassen", erklärt ein konsternierter Tomas Pelayo. Bereits am Montag geht es für seine Mannschaft nach Waldbrunn.

Tore: 1:0 Jan-Sebastian Uth (42.), 2:0 Kalab Ghebremariam (52.), 2:1, 2:2 Dominik Karge (55., 61.), 2:3 Jean-Claude Günther (75.)

Aufrufe: 029.3.2018, 23:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor